Aktualisiert am 22/02/2023 von Gina
Was fehlt mir, wenn wir nicht reisen können?
Für mich ist es sowohl das Reisen selbst, das mir während der Corona-Pandemie fehlt. Aber auch der Besuch ganz bestimmter Gegenden, die ich bisher bereist habe. Bei meinem Fernweh dabei kann ich regelrecht schwermütig werden und schwelge trotzdem sehr gerne in Erinnerungen.
Meine Sehnsuchtsziele
2016 hat uns unser Fernweh auf eine einjährige Weltreise befördert. In diesem Jahr haben wir so viele schöne Orte besucht. Keiner davon hat mich emotional so berührt wie Australien.
Der wilde Mix Australiens
In Australien liebe ich die Mischung aus wilder Natur, tollen Städten und coolen Aussies. Gepaart mit der absoluten Unabhängigkeit durch Kermit, unseren kleinen froschgrünen Campervan. Mit Kermit haben wir zweieinhalb Monate lang einen Outback-Roadtrip von Cairns nach Darwin gemacht. Diese Art der Fortbewegung ist seitdem für mich der Inbegriff des Reisens und der Fortbewegung, ob Urlaub oder auch größere Reisen. Fragt man mich, wo ich es am schönsten auf der Weltreise fand und wo ich unbedingt wieder hin möchte, dann brauche ich nicht lange zu überlegen. Auf Platz 1 steht bei mir unangefochten der große rote Kontinent.
In Sydney sind mir besonders die krassen Vogelstimmen im Gedächtnis geblieben. Trotz der lauten Metropole waren sie nahezu ständig und fast überall zu hören. Im australischen Aldi war ich fasziniert von den Unterschieden zu den Märkten in Deutschland. Beim Vergleich der Produkte befand ich mich plötzlich vor den Regalen in einem halbstündigen Gespräch mit einem Australier. Dieser wollte mir helfen und auf einmal philosophierten wir über Gott und die Welt.
Weiter im Norden war ich begeistert von der wilden Waldlandschaft und der weiten Steppe. Überall konnten wir Tiere beobachten, ob Wallabys, Rinder, Emus beim Queren des Highways oder aber auf den Camps Frösche im Klosett. Beim Vorbeiziehen der Landschaft auf unserem Roadtrip konnte ich wunderbar meinen Gedanken nachhängen und die Weite meditativ genießen.
Ja, Australien, wir haben definitiv noch etwas offen. Trotz unseres fast dreimonatigem Aufenthaltes hast du uns noch so viel mehr zu bieten.
Die unglaublich schönen Anden
Ein weitere Landschaft in die ich mich verliebt habe liegt über 11.000 Kilometer von Sydney entfernt: Die majestätischen Anden in Südamerika mit ihren grandiosen Farben und die wilde Natur Chiles.
Chile durften wir bereits zweimal bereisen. Erstmalig 2012, als wir unsere Tochter besuchten, die in Valparaíso studiert hat.
Auf dieser Reise unternahmen wir einen Roadtrip auf der Carretera Austral. Das ist eine über 1000 Kilometer lange Straße durch das nördliche Patagonien. Mit dem gemieteten Toyota 4-Runner ging es von Puerto Montt nach Süden. Uns erwarteten einmalige Landschaften mit abenteuerlichen Fährüberfahrten. Auf unserem Trip durchquerten wir urwaldähnliche Landschaften und Vulkangebiete.
Ein Höhepunkt war die Wanderung zu einem riesigen Gletscher, dem Ventisquero Colgante. In diesem Urlaub vertiefte sich meine Liebe zu Roadtrips, auf denen ich mich auch gerne abseits der glatten Teerstraßen bewege.
Ein zweites Mal besuchten wir den südamerikanischen Kontinent zu Beginn unserer Weltreise. Dabei erkundeten wir nicht nur Chile, sondern auch Argentinien, Bolivien, Peru und angrenzende Länder.
Die imposanten Wasserfälle von Iguazu
Ein absolutes Highlight, von dem ich heute noch schwärme sind die imposanten Iguazu-Wasserfälle. Sie liegen in dem Dreiländereck Paraguay, Brasilien und Argentinien. Wir haben uns die Wasserfälle sowohl von der argentinischen als auch von der brasilianischen Seite angeschaut. Die Kraft der Natur dort ist einmalig. Und wieder sind es die wilden (oder halbwilden) Tiere, an die ich gerne zurückdenke. Die niedlichen, aber frechen Coatis oder Nasenbären, die in Scharen kamen und den Touristen die Pommes vom Tisch klauten. Oder die exotischen Vögel, bei deren Stimmen wir uns im Urwald wähnen.
Gerne denke ich auch an die majestätischen Condore zurück. Denen schauten wir beim Aufsteigen zu, als wir in Peru im Colca Canyon auf eigene Faust unterwegs waren.
Mir haben es die südamerikanische Fröhlichkeit der Menschen, ihre Musik und die ausgezeichnete Küche angetan.
Die marokkanische Wüste und deren Menschen
Wiederum muss ich einen gewaltigen Sprung auf der Karte machen, um zu einem weiteren Sehnsuchtsziel zu gelangen: Die Wüste Erg Chegaga in Marokko. Bei unserem Urlaub in Marokko wollten wir unbedingt die Sahara besuchen. Unsere Sahara-Wüstentour in den Erg Chegaga, auf der wir bei den Berbern in der größten Sandwüste Marokkos übernachteten, hat mich ganz besonders berührt. Die strahlenden Augen der Berber, der Umgang dieser Menschen mit ihren Kamelen, all das hat in mir eine tiefe Sehnsucht ausgelöst. Vielleicht habe ich ja Nomaden in meiner Ahnenreihe, wer weiß.
Denke ich weiter an Sehnsuchtsorte, dann fällt mir noch unsere Grand Canyon-Rafting-Tour ein. Elf Tage sind wir mit Kajak und Raft den Colorado hinunter gepaddelt. Sehr unmittelbar konnten wir dabei die wilde, imposante Landschaft der Schlucht genießen. Anschließend haben wir einen Roadtrip durch die umliegenden National Parks unternommen. Auch hier waren die Highlights Natur, Wüste und der Roadtrip.
Meine Tipps zur Stillung des Fernwehs von zu Hause aus
Hier und jetzt, von zu Hause aus, stillen wir unser Fernweh mit häufigem Anschauen von Reisedokus und Life-Reportagen. Oft sind Roadtrips dabei, ob mit dem Motorrad, dem Auto oder einem anderen Gefährt. Da wir seit einiger Zeit einen Kastenwagen zum Camper umbauen, werden uns unsere nächsten Reisen mit Sicherheit auf vier Rädern durch Deutschland und Europa führen.
Mit diesem Artikel beteiligen wir uns an der Blogparade von Angela. Auf ihrem Blog Unterwegs mit Kind fragt sie uns nach unseren Fernweh-Zielen und wie wir mit unserer Sehnsucht umgehen.
Einen interessanten Artikel zu der Frage, ob es wirkliche eine „Reisesucht“ gibt findest auf dem Blog Weltreiseforum.
Liebe Gina,
lieber Markus,
gerade die Abwechslung in der Natur ist schon gigantisch. Wasserfälle, Wüste, Outback oder majestätische Berge, das ist toll, so etwas gesehen und erlebt zu haben. Iht habt alles richtig gemacht!
Ich bedaure keinen Cent oder Pfennig, den ich für meine Reisen ausgegeben habe. Im Moment habe ich unstillbares Fernweh. Noch immer schaue ich gerne viele Reisesendungen im Fernsehen. Ich schaue mir alte Fotos an und träume von den Erlebnissen. Doch live und lebendig vor Ort ist halt etwas anderes.
Meine stille Hoffnung ist, dass wir wenigstens im nächsten Jahr so langsam wieder reisen können. Gerne auch mal wieder außerhalb Deutschlands, auch wenn es bei uns wirklich schön ist.
Liebe Grüße
Renate
Liebe Renate,
wir sind so froh, dass wir 2016 unsere Weltreise gemacht haben. Jeder Cent war gut investiert. Wer hätte gedacht, dass wir so schnell Reisebeschränkungen bekommen. Natürlich hoffen wir auch, dass es bald wieder losgehen kann, auch außerhalb Deutschlands.
LG Gina und Marcus
Hallo Ihr Zwei,
ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Ihr an Euren bis jetzt bereisten Zielen den Wunsch auf Reisen zu gehen zumindest ein wenig stillen könnt.
Bei all den traumhaften Zielen komme ich ins Schwärmen, da ich von Australien und Südamerika noch träume sie zu erkunden.
Liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
Südamerika und Australien sind definitiv Traumziele, und irgendwann kommst Du auch dahin. Wir drücken die Daumen. Es gibt noch soviel zu sehen auf der Welt. Leider werden wir derzeit noch warten müssen und von unseren früheren Reisen zehren.
LG Gina und Marcus
Hallo Gina und Marcus,
ich kann alle Ziele so nachvollziehen.In den Anden war ich in den 90er Jahren und auch an den Wasserfällen von Iguazu (ebenfalls von beiden Seiten). Das sind sehr sehenswerte Ziele und ich verstehe die Sehnsucht.
Ist eure Tochter immer noch in Chile?
LG Liane
Liebe Liane,
wir sind ja erst spät an diese Ziele gereist, jedoch verlieren die Orte mit der Zeit nicht an Reiz. Vielleicht ist die Wertschätzung ab einem gewissen Lebensalter noch höher als wenn man jung dort hinreist. Unsere Tochter war nur ein Jahr in Chile und hat dann in Deutschland weiter studiert. Das hat natürlich Vor -und Nachteile, aber die Vorteile der räumlichen Nähe zur Tochter (ok, immer noch über 200km) überwiegen klar.
LG Gina und Marcus
Ihr zwei Lieben,
Angelas Aufruf habe ich auch gesehen und werde mich auch beteiligen. Mir geht es da ähnlich wie euch. Ich war zwar nie auf Weltreise, aber ja auch immer mehrere Monate im Jahr unterwegs. Und in den vergangenen 12 Monaten? Zwei Wochen Deutschland-Urlaub und sechs Tage Kreta – das erste Jahr seit meiner Kindheit, in dem ich kein neues Land gesehen habe. Lustigerweise kenne ich von den Reisezielen, die du hier auflistet, keines. Aber die Iguacu-Fälle müssen großartig sein, hab erst gestern etwas in Erinnerungen geschwelgt was die Victoria Falls angeht.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Hallo Miriam,
mehrere Monate im Jahr unterwegs zu sein ist ja wie eine kleine Weltreise. Ich glaube es ist wichtig sich Zeit zu lassen beim Reisen. Natürlich bieten Wasserfälle wie Victoria Falls oder Iguacu nochmal das besondere Etwas, aber beim langsamen Reisen oder Wandern durch Deutschland in Heimatnähe kann man auch soviel erleben. Wir müssen nur offen dafür sein. Und in Erinnerungen schwelgen hat auch was.
LG Gina und Marcus
Liebe Gina und Marcus,
ich kann Eure Sehnsucht nachempfinden und wenn ich Eure Reisen so verfolgen, da packt mich das Reisefieber. Wie gerne würde ich auch mal an den Iguazu-Fällen stehen oder mit dem Camper durch Down Under fahren. Das konnten wir uns bisher noch nicht verwirklichen, aber muss wohl noch etwas warten:-(
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex,
wir haben ja auch noch einige Ziele auf der Bucket-List.Gerne würden wir mit dem Camper die Seidenstraße bereisen oder die USA von Nord nach Süd durchqueren. Solange das nicht geht, begnügen wir uns mit kleinen Zielen (wandern in der Heimat) oder mit dem Reisen im Kopf.
LG Gina und Marcus
Liebe Gina, lieber Marcus!
Australien würde mir sicher auch gefallen, und natürlich freue ich mich, dass auch euch Patagonien, bzw. die Anden im chilenischen Süden begeistern. Ich werde schon beim Anblick des Villarica ganz wehmütig … Aber natürlich will ich meine nächste Reise dorthin am liebsten gleich mit einem Abstecher zum Iguazu verbinden – und in Peru war ich auch noch nicht … und damit habe ich dann auch schon wieder die Route für eine halbe Weltreise zusammen…
Vielen lieben Dank fürs Mitnehmen zu euren Highlights und für euren tollen Beitrag zu meiner Blogparade. Die Zusammenfassung ist in Arbeit.
Liebe Grüße
Angela
Liebe Angela,
wir haben sehr gerne an Deiner Blogparade teilgenommen. Dabei wurden viele schöne Erinnerungen wach. Die Iguazu-Fälle sind so großartig, besuche dieses Naturschauspiel unbedingt.
Viele Grüße
Gina und Marcus