Marokkos Nordosten mit dem Wohnmobil zu erkunden ist eine sehr schöne Alternative zur oft überlaufenen Atlantikküste. Hier findest du interessante Orte und faszinierende Landschaften. Die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen. Da noch nicht so viele Reisende in diese Gegend kommen, ist man auch noch nicht übersättigt vom Tourismus.
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Es gibt die milde Mittelmeerküste zu sehen, an die die Ausläufer des Rif-Gebirges grenzen. Kurz vor der algerischen Grenze biegt die Route Richtung Süden ab. Bis zur Oasenstadt Figuig geht es durch Wüstenlandschaft entlang der Grenze.
Unsere Route mit dem Wohnmobil im Nordosten Marokkos
Wir sind mit der Fähre von Algeciras in Spanien nach Tanger Med gefahren. Von dort ging es über Tetouan nach Chefchaouen im Rif-Gebirge.
Da wir vor der Route über Ketama im Rif gewarnt wurden, fuhren wir von Chefchaouen zurück zur Mittelmeerküste. Wir folgten der Küste mit mehreren Zwischenstopps bis kurz vor Saidia. Dort bogen wir ab Richtung Inland. Über die Stadt Oujda erreichten wir schließlich die Oase Figuig.
Von hier aus setzten wir unsere Reise Richtung Hoher Atlas fort.
Ankunft in Tanger Med
Die Überfahrt mit der Fähre ist in aller Regel mit Verspätungen verbunden. Da wir das wissen, fassen wir uns in Geduld – ärgern bringt eh nix. Unser Plan war, die Fähre ab 11 Uhr in Algeciras zu nehmen. Letzlich verbringen wir einige Stunden in der Wartereihe im Fährhafen, weil die Fähre wohl ausgefallen ist.
So können wir erst am frühen Nachmittag borden und sind gegen Abend in Tanger Med. Die Einreiseformalitäten verlaufen erfreulich zügig und um 19 Uhr sind wir in Marokko eingereist.
Da wir nicht in der Dunkelheit fahren wollen, bleiben wir gleich hinter dem Zoll auf dem großen, beleuchteten Parkplatz stehen und übernachten hier.
Stellplatz: Parkplatz hinter dem Zoll in Tanger Med, N 35°52’16.68” W 5°31’9.624”
Chefchaouen – Die Blaue Stadt
Am nächsten Tag überqueren wir auf der N16 das gebirgige Kap hinter dem Hafen von Tanger Med. Marokko begrüßt uns mit tiefhängenden Wolken, sodass wir einige Nebelfelder durchqueren. Als sich die Straße hinter Ceuta wieder zur Küste hinunter neigt, klart das Wetter auf.
In Fnideq halten wir kurz an, um uns mit einer Maroc Telekom SIM-Karte zu versorgen. Weiter fahren wir immer an der Mittelmeerküste entlang, mit Blick auf die blauen Wellen. Wir durchqueren einige kleine Orte, die vom Erscheinungsbild teilweise an spanische Urlaubsorte erinnern. Kurz darauf erscheinen die weißen Häuser von Tetouan in unserem Blickfeld.
Hinter Tetouan biegen wir auf die N2 ab, die uns mit beeindruckenden Ausblicken in die Gebirgswelt des Rif-Gebirges nach Chefchaouen bringt.
Auf dem Camping Azilah etwas oberhalb der Stadt finden wir einen Platz und lassen den ersten Tag in Marokko gemütlich ausklingen.
Chefchaouen, bekannt als die blaue Stadt ist ein Touristenmagnet. Dennoch findest du etwas abseits der Hauptrouten ruhige Ecken in der Stadt.
Vom Campingplatz aus führt ein Pfad den Hang hinunter in die Altstadt. Wir schlendern durch die Gassen, lassen uns treiben und lehnen mehrfach freundliche Angebote zum Erwerb von Haschisch ab.
Auf dem Souk versorgen wir uns mit frischem Obst und Gemüse. Wir finden eine Inwi-Agentur, wo wir eine SIM-Karte für unlimited Internet für 199 Dirham (knapp 20 Euro) erwerben. Dann geht es wieder hinauf zum Campingplatz.
Camping Azilah, Chefchaouen, N 35°10’31.8” W 5°16’0.336”
Zur marokkanischen Mittelmeerküste
Da uns sowohl der Reiseführer als auch Einheimische davor gewarnt haben, die N2 über Ketama zur Küste hinunter zu fahren, wählen wir eine andere Route.
Das Rif-Gebirge ist immer noch ein großes Drogenanbaugebiet, das Zentrum liegt in Ketama. Man ist dort empfindlich gegen allzu neugierige Blicke und vermutlich auch eher kamerascheu. Möglicherweise ist es übertriebene Vorsicht, dieses Gebiet zu meiden, aber sicher ist sicher.
So fahren wir ein Stück zurück auf der N2, um dann auf die P4105 abzubiegen. Die Straße ist gut asphaltiert und lässt sich trotz einiger Kurven entspannt fahren. Wir kommen durch ursprüngliche Dörfer. Zur Mittagszeit sehen wir kleine Horden von Schulkindern, die entlang der Landstraße traben. Grüne Täler und schroffe Felswände wechseln sich ab.
Bei Oued Laou stoßen wir wieder auf die N16, die Küstenstraße. Wir fahren noch bis El Jebha, wo wir auf einem großen Parkplatz am Hafen übernachten. Direkt vor dem Gebäude der Gendarmerie Royale, sodass wir uns hier sicher fühlen können.
An der Mittelmeerküste wird vom freien Übernachten in einsamen Buchten abgeraten. Hier könnte man den nächtlichen Drogenschmugglern in die Quere kommen. Daher wählen wir unsere Übernachtungsplätze mit Bedacht aus.
El Jebha, Parkplatz vor der Gendarmerie, N 35°12’9.6984” W 4°41’1.2228”
El Jebha
El Jebha ist ein kleiner Fischerort, der recht malerisch in einer Bucht vor einem mächtigen Felsenkap liegt. Es gibt viele Fischbratereien entlang des alten Hafens.
Hinter dem felsigen Kap liegt die Plage Maresdar. Eine wunderschöne, fast kreisrunde Bucht, die du auf einer kleinen Wanderung erkunden kannst.
Unsere Fahrt geht weiter auf der N16. Immer das leuchtend blaue Mittelmeer zur Linken und die Felsen des Rif-Gebirges zur Rechten. Kurz vor Al Hoceima befindet sich der Nationalpark Al Hoceima.
Hier zieht es uns hin.
Nationalpark Al Hoceima
Der Nationalpark Al Hoceima ist die Heimat von vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Nicht nur an Land, sondern auch in den Gewässern der Küste leben sie weitgehend unbehelligt. Richtig erschlossen ist der Park allerdings noch nicht. Wer hier Wanderwege sucht, sucht vergeblich.
Wir steuern Torres de Alcalá an. Ein winziger Ort, die Straße führt über eine Piste durchs Wadi, denn an der Brücke wird noch gebaut. Auf einem Parkplatz direkt am Strand stellen wir unser Wohnmobil ab.
Ein kleines Café hat Tische und Stühle aufgestellt und wir lassen uns einen Minztee schmecken. Unaufhörlich rollen die Wellen an den Kiesstrand. Hoch über uns auf dem Hügel sehen wir eine Burg thronen.
Stellplatz: Parkplatz Torres de Alcalá, Plage de Alcalá, N 35°9’26.6328” W 4°19’35.328”
Wir verbringen eine ruhige Nacht mit dem Rauschen der Wellen. Die Wanderung, die wir in den Nationalpark machen wollten, fällt aber aus. Marcus hat sich erkältet und fühlt sich nicht fit genug für eine mehrstündige Tour.
Stattdessen laufen wir zur Burg hinauf. Ein Wächter öffnet uns das Tor, Eintritt brauchen wir nicht zahlen. Die Burg diente zur Verteidigung des Hafens, der früher sehr viel bedeutender war als heute. Wir sind erstaunt, wie gut die Burg restauriert ist. Auf einigen Infotafeln erfahren wir Details zur Geschichte des Forts und dass die Restaurierung mit Unterstützung der EU und der USA erfolgte.
Wir genießen die Ausblicke über die Küste von hier oben, bevor wir uns auf den Weg zu unserem Wohnmobil machen.
Da Marcus‘ Erkältung sich verschlimmert, suchen wir uns für einige Tage einen Campingplatz. In Cala Iris landen wir einen Volltreffer: Der Campingplatz ist zwar nur über eine steile Piste zu erreichen, aber ein Kleinod.
Wir stehen oben auf dem Felsen mit Blick über die Küste und den kleinen Fischerhafen. Der Manager besorgt uns frisches Gemüse und Brot, zweimal lassen wir uns Frühstück bereiten.
Abends beobachten wir, wie die Fischerboote hinaus fahren aufs Meer. Wir verbringen vier friedliche Tage hier und Marcus erholt sich.
Camping Amis de Cala Iris, N 35°8’56.868” W 4°22’36.2532”
Badis und die kürzeste Grenze der Welt
Nach den entspannten Tagen wollen wir uns einen weiteren interessanten Ort im Nationalpark ansehen. Wir kurven hinunter in den Weiler Badis. Die letzten Meter geht es über eine unbefestigte Straße durchs trockene Flussbett. Im Sommer kommen wohl viele marokkanische Touristen hierhin, aber jetzt im Herbst, wirkt der Ort sehr verlassen. Unscheinbare Häuser und provisorische Strandhütten prägen das Bild.
Die Hauptattraktion ist jedoch der befestigte Felsen, der vor dem Dorf aus dem Meer ragt. Senkrecht steigen die Felswände empor, gekrönt von einer Festung. Und dieser Felsen gehört Spanien! Hier halten einige Soldaten Wache, wofür auch immer. Früher war der Penon de Vélez de la Gomera eine Insel. Inzwischen ist sie verlandet und mit einer schmalen Landzunge mit dem Festland verbunden. Quer über die Landzunge ist ein Seil gespannt, bewacht von zwei spanischen Soldaten. Dies ist die kürzeste Grenze der Welt.
Bis kurz vor das Grenzseil liegen die Boote der marokkanischen Fischer. Viel los ist hier nicht. In einem kleinen Restaurant mit leeren Auslagetruhen sitzt ein gelangweilter Typ rum. Wir fragen, ob wir hier essen können und er entpuppt sich als der Restaurantbesitzer.
Eifrig springt er auf, holt verschiedene Fische von hinten, von denen wir uns einen für die Tajine aussuchen. Dann trägt er uns einen Plastiktisch und zwei Stühle zum Strand. Hier warten wir – umlagert von 20 hoffnungsfrohen Katzen – mit Blick auf die runde Bucht und die Felsen.
Es dauert, aber schließlich wird die Tajine serviert. Sie ist sehr lecker und die Katzen bekommen auch ihren Teil ab. Für das Essen zahlen wir umgerechnet sieben Euro.
Wir finden, der Abstecher nach Badis hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Übernachten wollen wir hier nicht, auch wenn wir hier sicher ungestört stehen könnten. Wir fahren noch ein Stück weiter, passieren die Stadt Al Hoceima und finden bei Sidi Hsain einen ruhigen Platz am Strand.
Stellplatz: Parkplatz Sidi Hsain Beach, N 35°11’52.476” W 3°26’41.5788”
Cap Trois Fourches
Das nächste landschaftliche Highlight ist das Cap Trois Fourches. Es liegt auf der Halbinsel vor Nador.
Dafür verlassen wir die N16 und biegen auf die P6202 ein. Wieder geht es durch kleine ursprüngliche Orte. Die Straßen sind durchweg gut fahrbar. Nachdem wir die Halbinsel überquert haben, gelangen wir auf die Küstenstraße P6209 im Osten. Hier geht über viele Kurven auf einer breiten Straße mit spektakulären Aussichten entlang. Die Felswände links in einem warmen Hellbraun, die Klippen unten am Meer fast strahlend weiß. So kurven wir mit immer neuen Ausblicken hinauf bis zum Leuchtturm auf dem Kap. Der Leuchtturm ist nicht zugänglich, da er Militärstützpunkt ist.
Auf dem Rückweg suchen wir uns einen Übernachtungsplatz im Massiv des Djebel Gourougou. Auf einem Plateau mit Ausblick über das Lichtermeer von Nador verbringen wir eine ruhige Nacht. Als wir am nächsten Tag wieder hinunterfahren, sehen wir einige Berberaffen entlang der Straße.
Übernachtung im Gourougou-Massiv
Ab ins Inland
Der letzte Ort an der marokkanischen Mittelmeerküste vor der algerischen Grenze ist Saidia. Dies ist ein bei Marokkanern sehr beliebter Ferienort im Sommer. Da die Stadt für uns keinen Reiz hat, biegen wir lieber auf die Route ins Landesinnere ab.
Vorher gönnen wir uns ein paar entspannte Tage auf dem Campingplatz von Abdel. Er hat aus seinem ehemaligen Elternhaus ein kleines grünes Paradies geschaffen. Zwischen Mandelbäumen und Rosmarinsträuchern finden auch ein paar Wohnmobile Platz.
Camping Riad Ocean View, zwischen Nador und Ras el Ma, N 35°4’35.1624” W 2°35’9.7368”
Im Küstenort Ras el Ma genießen wir eine sehr leckere Fischmahlzeit, bevor wir uns von der Küste trennen. Auf der R612 fahren wir Richtung Berkane, da wir uns die Zegzel-Schlucht anschauen wollen.
Hinter Berkane führt die P6012 durch die Schlucht. Wir sind sehr erstaunt, wie viel Verkehr auf dieser kleinen Straße herrscht. Anscheinend ist es eine beliebte Ausflugsroute bei den Einheimischen.
Die Hauptattraktionen der Zegzel-Schlucht sind zwei Höhlen, die aber aktuell beide nicht zugänglich sind. Die Schlucht ist landschaftlich schön, allerdings finden wir, dass sich der Umweg dafür nicht unbedingt lohnt.
Oujda – ein unerwartetes Highlight
Oujda ist eine große Überraschung für uns. Wir hatten die Stadt zunächst nur als Zwischenstopp angesteuert, um hier zu übernachten. Mit über 400.000 Einwohnern ist Oujda eine der größeren Städte Marokkos. Beim Hineinfahren staunen wir über einige sehr moderne Bauten wie das Theater oder der neue Bahnhof.
Einen Wohnmobilstellplatz gibt es nicht. Wir stellen unseren Van auf dem Parkplatz vor dem alten Bahnhof ab.
Stellplatz: Parkplatz am Ancienne Gare, Boulevard Abdallah Chefchaouni, N 34°40’53.8212” W 1°55’22.0728”
Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen weiterfahren. Doch spontan beschließen wir, der Medina von Oujda einen Besuch abzustatten. Ein Entschluss, den wir nicht bereuen. Selten haben wir in einer großen Stadt so viel Authentizität erlebt.
Die Medina von Oujda
Im Kern der modernen Stadt befindet sich die alte Medina, umgeben von dicken Mauern, die aus dem 13. Jahrhundert stammen.
In den stillen Gassen der Mellah vergessen wir fast, dass wir uns in einer Großstadt befinden. Allerdings velaufen wir uns sofort in dem Labyrinth. Doch immer sind freundliche Anwohner da, die uns mit Händen und Füßen den richtigen Weg weisen.
Wir kommen an einer Backstube vorbei. Ein Bäcker hockt auf dem Boden und schiebt Brote in den Steinofen. Daneben stehen Bleche voller köstlicher Anisplätzchen. Er winkt uns herein, bedeutet uns, wir dürfen Fotos machen und schenkt uns zwei Plätzchen. Was für eine wunderbare Erfahrung!
Lebhaftes Treiben auf dem Souk
Nachdem wir den Weg aus der Mellah gefunden haben, kommen wir in den überdachten Souk. Alle möglichen Waren werden hier angeboten. Die Menschen sind unaufdringlich freundlich. Mehrfach spricht uns jemand an, will wissen, wo wir herkommen. Aber nie versucht man, uns zu einem Kauf zu drängen.
Wir kaufen uns einen frisch gepressten Zuckerrohrsaft an einem mobilen Stand. Der Saft wird hier mit Ingwer und Zitrone zubereitet, sodass er nicht nur pappsüß ist. Während wir darauf warten, dass der Saft zubereitet wird, komme ich mit zwei Frauen in ein kurzes Gespräch. Es ist eine schöne, entspannte Atmosphäre.
Auf dem Lebensmittelmarkt kaufen wir einige Dinge ein. Auch hier überall Lächeln und freundliches Interesse. Wir sind total geflasht von Oujda.
Neben der historischen Medina gibt es einige Bauten aus der Kolonialzeit zu sehen. Dazu gehört ein rotweißer Uhrturm, die Kathedrale und das Gebäude der Banque du Maroc.
Figuig – eine Oase fernab von allem
Von Oujda aus fahren wir fast 400 Kilometer durch die Wüste, bis wir die Oase Figuig erreichen. Zunächst ist die Landschaft eben. Rotbraune Farben dominieren, unterbrochen von grünen Tupfern der spärlichen Vegetation.
Je mehr wir uns Figuig nähern, desto hügeliger wird die Landschaft. Die Straße führt schnurgerade durch die Wüste.
Figuig liegt in einer Sackgasse, denn die Stadt ist an drei Seiten von Algerien umgeben. Die Grenze ist geschlossen, sodass der einzige Weg hinein in die Stadt auch der einzige Weg hinaus ist.
In Zeiten der großen Karawanen war Figuig ein bedeutender Ort und gelangte zu Wohlstand. So ein Ort war natürlich auch begehrt und deshalb findet man heute noch die Reste der Verteidigungsanlagen.
Wanderung durch die Oase
Wir unternehmen eine Tageswanderung durch die Oasengärten. Weg vom Trubel der Hauptstraße geht es zunächst durch ruhige Gassen bis zum alten Minarett. Es ist das einzige historische Monument, das erhalten ist. Das achteckige Minarett stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Danach suchen wir uns einen Weg durch die weitläufigen Oasengärten. Viele davon sind offensichtlich aufgegeben, aber bei einigen sehen wir grüne Gärten hinter den Lehmmauern. In Bewässerungskanälen plätschert munter das Wasser.
An einer Stelle finden wir zwei große Wasserreservoirs, aus denen wohl das Wasser verteilt wird. Kurz danach erreichen wir den Ksar Zenaga.
Ksar Zenaga
Figuig besteht nämlich aus verschiedenen Lehmdörfern, den Ksars. Im Ksar Zenaga laufen wir durch kleine Gassen. Stellenweise sind Schilfmatten über die Gasse gespannt, um in der Hitze des Sommers Schatten zu spenden. Andere Gassen sind komplett überbaut, so dass wir wie durch einen Tunnel gehen.
Auf dem Rückweg erklimmen wir den Djebel Azrou. Auf dem erhöhten Plateau bietet sich uns ein grandioser Blick über das Meer an Dattelpalmen in der Oase. In der Ferne können wir schon die algerischen Berge ausmachen.
Stellplatz: Parkplatz vor der Kaserne, hinter dem Jardin Municipal, N 32°6’32.4” W 1°13’44.3784”
Fazit der Reise mit dem Wohnmobil durch Marokkos Nordosten
Uns hat diese Route sehr gut gefallen. Wir haben freundliche, aufgeschlossene Menschen getroffen und uns immer sicher gefühlt. Auch die Straßen waren überwiegend in gutem bis sehr gutem Zustand. Alles konnten wir problemlos mit unserem Wohnmobil fahren. Lediglich die Piste zum Campingplatz in Cala Iris war etwas herausfordernd.
Ein großes Plus dieser Ecke Marokkos ist, dass hier viel weniger Tourist*innen hinkommen als an der Atlantikküste. Im Hochsommer ist an den Küstenorten des Mittelmeers viel los, aber in der Nebensaison ist alles sehr entspannt.
Daher ist die beste Reisezeit für den Nordosten Marokkos der Herbst und der Frühling. Im Sommer kann es sehr heiß werden, besonders im Inland in der Wüste. Dafür wird es im Winter in der Wüste bitterkalt und auch an der Küste kann es ungemütlich sein. Wir haben die Reise von Mitte November bis Mitte Dezember unternommen und hatten bestes Wetter.
Hallo, wir beabsichtigen mit dem Womo nach Marokko zu fahren. Haben 2 Hunde, wissen aber nicht genau, ob diese Reise für diese beiden machbar ist. Finde Euren Reisebericht spannend und sehr informativ. Freue mich auf weitere Reisebericht.
Dankeschön, es freut uns sehr, wenn die unser Bericht bei der Vorbereitung hilft.
Liebe Grüße Gina und Marcus