Aktualisiert am 02/07/2024 von Gina
Natürlich darf eine Wüstentour in die Sahara auf unserer Marokko-Reise nicht fehlen. Da uns die Wüste schon immer fasziniert, war dies von vornherein klar. Als Ziel haben wir uns den Erg Chegaga, die größte zusammenhängende Sandwüste in Marokko ausgesucht. Anders als der Erg Chebbi, der in der Nähe Marrakeschs leichter zu erreichen ist, ist der Erg Chegaga weniger von Touristen überlaufen.
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Foum Zguid – Startpunkt für unsere Wüstentour in Marokko
Der Ort Foum Zguid am Rande der Sahara wurde uns in Tafraoute von einer anderen Reisenden als „hässliches Kaff mit jeder Menge Soldaten“ beschrieben. Am Ortsrand passieren wir tatsächlich eine große Kaserne, aber Soldaten sehen wir auf den Straßen keinen einzigen. Auch ansonsten erleben wir das Städtchen als einen sehr entspannten und angenehmen Ort in Marokko. So viel zur Meinung anderer Reisender…
Unser Hotel Auberge L’Oasis* erweist sich als Glückstreffer. Eine ehemalige Medressa (Koranschule), traditionell aus gestampftem Lehm gebaut wurde zu einem hübschen Gasthaus umfunktioniert. Im lauschigen Innenhof stehen Tische und Stühle unter schattenspendenden blühenden Pflanzen. Der Empfang durch Mustapha ist herzlich. Wir werden mit Informationen versorgt, was es alles zu sehen gibt und machen einen Termin, um mit seinem Cousin Achmed über unsere Wüstentour in die Sahara zu sprechen.
Spaziergang durch Foum Zguid
Bevor wir unsere Wüstentour planen, machen wir uns auf, Foum Zguid zu erkunden. Direkt nebenan liegt der halb verfallene Ksar, das alte Lehmdorf. Wir durchwandern die einsamen Gassen. Die Häuser waren ursprünglich zwei- oder dreistöckig, fallen aber mit der Zeit immer mehr zusammen. Wir haben den Ksar ganz für uns alleine, nur eine Katze streift außer uns durch die Gassen. Einzelne Räumlichkeiten scheinen noch genutzt zu werden, ob als Wohn- oder Lagerraum ist uns nicht klar.
Als wir durch eines der Tore aus dem Wehrdorf wieder hinaustreten, stehen wir vor einer kleinen Moschee in den Überresten eines Friedhofs. Dahinter beginnen die Palmengärten der Oase. Gesäumt von Lehmmauern durchziehen Wege die sattgrüne Gartenlandschaft. Freundlich grüßen uns die wenigen Menschen, die uns auf unserem Spaziergang begegnen.
Eine junge Frau mit drei Kindern grüßt und bleibt vor uns stehen, als wir picknickend auf einem Mäuerchen Rast machen. Die Kinder nehmen das angebotene Brot an, die Frau lehnt dankend ab. Wir fragen, ob wir Fotos machen dürfen. Sie erlaubt uns, die Kinder zu fotografieren, sie selber möchte nicht. Eine Scheu, die wir bei vielen Menschen im Volk der Berber in Marokko erleben.
Unser Abend in Foum Zguid
Abends gehen wir ins Dorf. Viele kleine Lädchen säumen die Hauptstraße, vor der Moschee sammeln sich Männer in blauen Tuniken, der typischen Kleidung der Berber in der Sahara. Im Restaurant gibt es keine Speisekarte, der Besitzer zählt uns auf, was im Angebot ist. Wir entscheiden uns für Fleischspieße mit Pommes frites.
Als wir fertig sind, kommt ein Bettler vorbeigeschlufft. Er bleibt an unserem Tisch stehen und fixiert die Platte mit restlichen Pommes, die übrig geblieben sind. Wir signalisieren ihm, dass er sie sich nehmen kann. Einen Moment scheint er zu überlegen. Dann schlurft er zur anderen Ecke des Tisches, wo der Brotkorb steht, nimmt sich ein Stück Brot, legt es zu den Pommes und begibt sich mit dem Teller zum freien Nachbartisch. Dort lässt er sich nieder und beginnt zu essen. Wie in Marokko üblich benutzt er das Brot als Besteck, mit dem er die Pommes aufnimmt.
Ein jugendlicher Kellner kommt angelaufen und beginnt eine komisch-verzweifelte Diskussion mit dem Bettler. Mangels berberischer Sprachkenntnisse verstehen wir zwar nichts davon, uns ist aber klar, dass er den Mann vertreiben möchte. Der Wortwechsel geht hin und her, schließlich steht der Bettler auf und richtet sich zu seiner beachtlichen Größe auf. Der Kellner weicht zurück und klagt statt dessen halb lachend, halb empört sein Leid dem Nachbarn. Als der Bettler in aller Ruhe fertig gespeist hat, bringt er den leeren Teller zurück an unseren Tisch und bedankt sich mit der maghrebinischen Geste des Hand auf die Brust Legens. Wir sind beeindruckt, welche Würde der Mann sich in seinem ärmlichen Leben in Marokko bewahrt.
Sahara-Wüstentour zum Erg Chegaga
Am nächsten Morgen starten wir zu dem Highlight unseres Marokko-Trips: die Wüstentour in die Sahara. Achmed holt uns mit einem riesigen Geländewagen am Hotel ab. Bald verlassen wir die Asphaltstraße und schaukeln über eine holprige Piste in die Wüste Richtung Erg Chegaga.
Entgegen der meisten Vorstellungen besteht die Sahara nicht nur aus malerischen Sanddünen. Zum überwiegenden Teil ist sie eine Geröllwüste, die sogenannte Hammada. Durch diese fahren wir jetzt. Skurrile Felsformationen von Ausläufern des Atlas-Gebirges begrenzen die Landschaft. Struppige Bäumchen stehen vereinzelt in der Fläche.
Kontrollposten in der Sahara
Wir passieren einen militärischen Kontrollposten in der Wüste. Der besteht aus einer Betonbude und einer Schranke. Drei Soldaten, nur einer davon in Uniform, die anderen im Fußballtrikot sind die Bemannung. Wir bekommen freundlich die Hand geschüttelt, bevor wir unsere Pässe abgeben. Der uniformierte Soldat verschwindet damit in der Bude, denn jeder, der hier passiert wird registriert. Derweil versucht der Kollege im Sport-Outfit mittels eines Walkie-Talkies Empfang zu bekommen. Gar nicht so einfach mitten in der Sahara. Er weiß genau, wo er ihn bekommt: indem er auf einen vermutlich eigens dafür aufgeschichteten Steinhaufen steigt und den Arm mit dem Walkie-Talkie hoch in die Luft reckt. So unterhalten wird uns die Zeit nicht lang, bis wir unsere Pässe zurück erhalten. Noch ein kleines Pläuschchen zwischen Achmed und dem Soldaten, dann öffnet sich die Schranke für die Weiterfahrt auf unserer Wüstentour in die Sahara.
Felszeichnungen und Begegnung mit einem Sahara-Bewohner
Unsere Fahrt durch die Wüste Marokkos führt uns zu einem Hügel, der mit schwarzen Steinen bedeckt ist. Wir steigen hinauf und Achmed zeigt uns Petroglyphen, die in die Steine geritzt sind. Es sind Tiere dargestellt, die an Hirsche und Nashörner erinnern. Auch Jagdszenen sind zu erkennen. Die Nomaden der Sahara kannten die bemalten Steine schon lange, konnten aber natürlich nicht einordnen, wie alt sie wirklich sind.
Kurz nachdem wir wieder gestartet sind, bremst Achmed plötzlich. Mit scharfem Auge hat er eine Dornschwanz-Agame erspäht, ein typischer Bewohner der Sahara in Marokko. Sehr exotisch wirkt das Tier mit seinem leuchtend orangen Körper. Wir erfahren später, dass dies die Tagesfarbe ist, wenn die Sonne schon hoch steht. So reguliert die Agame ihre Körpertemperatur, da die Sonneneinstrahlung die hellere Farbe weniger aufheizt. Am frühen Morgen ist das Tier noch schwarz, um nach der kühlen Nacht den Körper in der Sonne gut wärmen zu können. Was für wunderbare Dinge sich die Natur doch einfallen lässt!
Über den Lac Iriki
Nach einer Weile erreichen wir den Lac Iriki. Unsere Wüstentour führt mitten hindurch, denn der See ist mittlerweile völlig ausgetrocknet. Alles Wasser, was früher hier herein floss wird heute von Staudämmen im Atlas-Gebirge aufgehalten. Das macht das Leben der Nomaden der Sahara natürlich nicht gerade einfacher.
Am Horizont tauchen die Umrisse eines Burg-ähnlichen Gebäudes auf. Beim Näherkommen entpuppt es sich als Rasthaus im Kasbah-Stil. Dort halten wir an für unsere Mittagspause auf der Wüstentour. Um uns erstreckt sich die Weite der Wüste und wir genießen den Ausblick in die Sahara. Im Schatten der kühlenden Lehmmauern nehmen wir unser Lunch zu uns.
Eine ganze Reihe dieser Raststätten-Kasbahs passieren wir auf unserem weiteren Weg über den Lac Iriki. Anscheinend hat jeder Wüstentour-Veranstalter dort eine Station errichtet.
Allmählich wird der Untergrund sandiger, auch die Vegetation verändert sich. Sukkulentenartige Sträucher mit fleischigen Blättern dominieren hier. Das Auto wühlt sich über die sandige Strecke, bis wir irgendwann abbiegen und Richtung Dünen des Erg Chegaga fahren. Unsere Wüstentour endet für heute an dem kleinen Nomadencamp zwischen hoch aufragenden Sanddünen.
Im Wüsten-Camp zwischen den Dünen des Erg Chegaga
So bleibt uns genug Zeit, das Sahara-Camp und die Umgebung zu erkunden. In der Mitte des Lagers steht ein größeres Zelt, das üppig mit Teppichen, Diwans, Tischen und Stühlen möbliert ist. Hier werden wir unsere Mahlzeiten einnehmen.
Vier kleinere Zelte bilden den Schlaftrakt. Da wir beide die einzigen Gäste sind, ist nur eines davon belegt. Vier Betten mit bequemen Matratzen stehen darin.
Ein Klohäuschen und eine Hütte, die als Küche dient vervollständigen das Sahara-Camp im Erg Chegaga.
Ali, der Inhaber des Wüsten-Camps begrüßt uns freundlich. Ein beeindruckend großer schwarzer Turban ziert sein Haupt. Wir dürfen wählen, ob wir den Begrüßungs-Tee im Restaurant-Zelt oder zusammen mit den Berbern hinter der Küche einnehmen möchten. Natürlich entscheiden wir uns für letzteres und lümmeln kurz darauf gemütlich auf Teppichen unter dem Palmblatt-Dach hinter der Küche. Ein interessantes Gespräch über das Leben in der Sahara entspinnt sich. Und wir sehen zum ersten Mal einen Skarabäus, der eilig durch den Wüstensand rennt.
Spaziergang über die Dünen des Erg Chegaga
Nach der entspannten Teestunde steigen wir auf die Dünen. Das ist gar nicht so einfach, denn sie sind ziemlich steil. Außerdem sinken die Füße tief in den Sand, was den Aufstieg doppelt anstrengend macht. Schließlich erreichen wir den Kamm der Düne und stellen fest, dass es sich auch hier nicht so einfach entlang spazieren lässt. Ständig rutscht der feine Sand des Erg Chegaga unter unseren Füßen weg und lässt uns mit dem Gleichgewicht kämpfen. Über den Kamm steigen wir hinauf zu der höchsten Erhebung der Düne. Hier lassen wir uns nieder und blicken über die auf- und absteigenden Sandhügel des Erg Chegaga. Sie schimmern in einem warmen Goldbraun im Licht des späten Nachmittags.
Ein lebhafter Wind ist aufkommen und lässt die feinen Sandkörner fliegen. Darum sind wir doppelt dankbar für unsere Cheches, die typischen langen Schals der Wüstenbewohner, die vielfach um den Kopf gewickelt werden. So schützen sie vor Sonne, Sand und Wind gleichermaßen.
Sonnenuntergang über dem Erg Chegaga im Sandsturm
Nachdem wir das Abendessen – eine aromatische Tajine – im Restaurantzelt genossen haben, machen wir uns noch einmal an der Aufstieg auf die Sanddünen des Erg Chegaga. Wir wollen dort oben den Sonnenuntergang über der Sahara beobachten. Der Wind ist mittlerweile immer stärker geworden und hat sich zu einem kleinen Sandsturm entwickelt. Wir vermummen uns in unsere Cheches als Schutz gegen die fliegenden Sandkörnchen. Trotzdem werden wir am Abend überall – in Ohren, Nase und zwischen den Zähnen – Sand haben.
Überall auf den Dünenkämmen erscheinen nun Menschen. Wir sind zwar die einzigen Gäste in unserem Sahara-Camp, doch von oben können wir erkennen, dass auch in den benachbarten Dünentälern kleine Wüsten-Camps errichtet wurden. Immerhin ist es nicht wie im Erg Chebbi, wo teilweise ganze Busladungen von schwatzenden Touristen abgeladen werden.
Durch den Sturm erleben wir nicht, dass die untergehende Sonne die Sahara zum Glühen bringt. Alle Farben sind gedämpft, die Landschaft vom Sandschleier weichgezeichnet. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, die dadurch geschaffen wird. Wir sitzen fasziniert im weichen Wüstensand und verfolgen das Schauspiel, wie die Sonne über dem Erg Chegaga versinkt.
Nachts bleibt uns leider ein großartiger Sternenhimmel, wie wir ihn in der Wüste im Wadi Rum erlebt haben verwehrt. Der Grund dafür ist der riesige bleiche Vollmond, der die Sahara hell erleuchtet. Das ist allerdings auch ein Erlebnis.
Der zweite Tag unserer Wüstentour in Marokko
Nach einer traumhaft ruhigen Nacht und einem leckeren marokkanischen Frühstück erklimmen wir noch einmal die Dünen des Erg Chegaga. Unsere Fußspuren von gestern sind vom Wind komplett ausgelöscht. Der Sand präsentiert sich so glatt, als hätte ihn nie jemand betreten. Wir stoßen auf merkwürdige Spuren, die kreuz und quer über die Dünen laufen. Neugierig verfolgen wir sie, bis wir irgendwann auf den Urheber stoßen: ein großer Skarabäus-Käfer rennt eilig durch den Wüstensand.
Ein letzter Blick über die sanft geschwungenen Dünenkämme des Erg Chegaga. Wir saugen die Weite und die Einsamkeit in uns auf, bevor unsere Wüstentour weiter geht. Die erhoffte Stille wird leider durch das entfernte Brummen der Sandbuggies, mit denen Touristen amüsiert werden, etwas gestört.
Achmed wartet schon am Auto, um unsere Wüstentour fortzusetzen. Ali verabschiedet uns warmherzig, dann rumpeln wir wieder über die Wüsten-Piste und verlassen den traumhaften Erg Chegaga.
Einblicke in das Leben der Nomaden der Sahara
Heute bekommen wir ein wenig vom Leben der Nomaden der Sahara gezeigt. Den ersten Nomaden treffen wir, als er zu Fuß die Piste entlang wandert. Achmed hält an, offensichtlich kennen sich die beiden. Ein fröhliches Palaver auf berberisch entspinnt sich. Der alte Mann steigt ein und begrüßt uns strahlend und mit einem Händeschütteln. Fröhlich unterhalten sich beiden und haben viel zu lachen. An einem Brunnen steigt unser Passagier aus, bedankt sich und schüttelt uns zum Abschied wieder die Hand. Eine sehr herzliche Begegnung, auch wenn wir uns mit Worten nicht verständigen konnten.
Wenig später fahren wir vor einer Nomaden-Schule in der Wüste vor. Offiziell herrscht in Marokko allgemeine Schulpflicht. Allerdings bietet die Regierung keine Hilfestellung für die in der Sahara lebenden Nomaden, um ihren Kindern Schulbildung zu ermöglichen. Es gibt Hilfsorganisationen, die in der Wüste kleine Schulen errichten, wo die umliegenden Nomaden-Familien ihre Sprößlinge hinschicken können. Wir betreten das Schulzelt, wo gerade Lesen geübt wird. Etwa 14 Kinder, Mädchen und Jungen sitzen auf den Schulbänken. Der Lehrer erlaubt uns Fotos zu machen. Doch die meisten der Kinder verbergen erschreckt ihre Gesichter hinter den Armen, als ich meine Kamera zücke. So verzichten wir auf Bilder. Achmed erläutert, dass die Kinder der Nomaden vormittags zur Schule kommen, nachmittags müssen sie bei ihren Familien mithelfen.
Achmed erzählt uns, dass seine Familie aus der Wüste nach Zagora gezogen ist, damit sein kleiner Bruder zur Schule gehen konnte. Unser Guide selber war zu diesem Zeitpunkt schon achtzehn und hat nie lesen und schreiben gelernt, ein Schicksal, das viele Berber seiner Generation in Marokko teilen.
Zu Besuch bei einer Nomaden-Familie in der Sahara
Nach der Nomaden-Schule ist unser nächster Halt auf unserer Wüstentour die Behausung einer Nomaden-Familie in der Sahara. Aus kleinen Felsbrocken und Steinen aufgeschichtete Mauern bilden Wände und Abtrennungen. Schutz gegen das Wetter bieten darüber gelegte Teppiche oder Palmblatt-Dächer. Die Hütten sind so niedrig, dass sie nur gebückt betreten werden können.
Eine schmale Frau mit einer mädchenhaften Figur tritt aus der Hütte. Als sie näher kommt erkennen wir das verwitterte Gesicht einer alten Frau. Vermutlich ist sie zwar nicht so jung, wie sie aus der Ferne wirkte, aber auch nicht so alt, wie die Runzeln sie wirken lassen. Sie zieht einen Zipfel ihres lose umgelegten Kopftuchs vor den Mund, reicht uns aber unbefangen die Hand. Eine kleine, schmale Hand, die hart und rissig ist wie ein Scheit Holz. Es lässt uns erahnen, wie schwer die Arbeit hier draußen in der Sahara Marokkos sein muss. Ein Foto von sich machen zu lassen lehnt die Berberin ab.
Wir bekommen die Hütte gezeigt, in der sich die schlichte Küche befindet. Auch an der Außenseite befindet sich ein Ofen. Sie huscht in die Hütte und kommt mit ein paar einfachen Schmuckstücken wieder heraus, die sie uns verkaufen möchte. Wir lehnen dankend ab, geben ihr aber ein paar Dirham, die sie sichtlich erfreut annimmt.
Die Nomaden-Familie verdient sich ihren Lebensunterhalt in der Sahara mit der Zucht von Kamelen. Kurz darauf nähern sich weitere Familienmitglieder, die eine Herde Kamele mit sich bringen. Es ist ein wildromantischer Anblick, wie die Tiere über die steinige Wüste in einer breiten Reihe auf uns zugeschwankt kommen.
Ein kurzer Zwischenhalt in dem Dorf, in dem Achmed großgeworden ist beschert uns einige Melonen aus dem Oasengarten. Sie wachsen in Hülle und Fülle in den bewässerten Feldern. Auch hier werden wir wieder herzlich mit Händeschütteln und Tee begrüßt.
Auf unserem Rückweg aus der Sahara nach Foum Zguid bestaunen wir noch mal die großartige und vielfältige Landschaft der Wüste. Von kargen Geröllfeldern, tief eingeschnittenen Wadis, gewaltigen Felsengebirgen der Atlas-Ausläufer bis zu üppigen Palmen wird uns auf unserer Wüstentour in Marokko alles geboten.
Infos zur Wüstentour in Marokko
- Klima: In den Sommermonaten wird es in der Sahara unerträglich heiß. Dann werden in der Regel auch keine Touren angeboten. Im Winter ist es tagsüber mild, kann aber nachts sehr kalt werden. Am günstigsten sind die Herbst- und Frühlingsmonate für eine Wüstentour in Marokko. Wir waren Anfang Mai unterwegs, es war tagsüber angenehm warm und nachts nicht zu kalt.
- Erg Chebbi hat den Vorteil, dass es relativ nah zu Marrakesch liegt, von vielen Anbietern wird dort die Wüstentour unternommen. Auch im Ausgangsort Merzouga kannst du direkt deine Tour buchen und sogar zu Fuß in die Dünen marschieren. Das ist gleichzeitig auch der Nachteil, denn es geht dort ziemlich touristisch zu, wie Nicole auf ihrem Blog über ihre Wüstentour berichtet. Wenn du nur wenig Zeit in Marokko hast, ist die Wüstentour in den Erg Chebbi eine Option.
- Erg Chegaga liegt deutlich abgelegener, du musst dafür etwas mehr Zeit einplanen. Ausgangspunkte für Wüstentouren in den Erg Chegaga sind Foum Zguid, M’hamid und Zagora. Meist kannst du Touren direkt über deine Unterkunft buchen.
- Unterkunft: Wer es wie wir günstig, einfach und gemütlich mag, ist in Foum Zguid in der Auberge L’Oasis* gut aufgehoben. Eine etwas komfortablere Unterkunft beschreiben Dagmar und Bruno auf ihrem Blog Lucky Ways.
- Ausrüstung: Wenn du eine Wüstentour unternimmst, ist auf jeden Fall ausreichend Sonnenschutz wichtig. Wir waren sehr froh, vorher unsere Cheches erstanden zu haben, die als Kopf- und Gesichtsschutz gegen Sonne, Sand und Wind gute Dienste leisten. Dein Guide wird dir zeigen, wie du das lange Tuch richtig zu einem Turban wickelst. Sonnencreme und eine gute Sonnenbrille sind ebenfalls wichtig. Für abends nimm dir ein paar warme Sachen mit. Um auf den Sanddünen der Sahara herumzulaufen brauchst du keine Schuhe, aber in der Hammada ist halbwegs festes Schuhwerk wie leichte Sneakers günstig. Klär vorher mit deinem Guide, ob er genügend Wasser mitnimmt oder ob du selber dafür sorgen solltest.
Alle Informationen zur Vorbereitung deiner selbst geplanten Marokko-Reise:
Marokko: Reisetipps und Reisevorbereitung für die individuelle Rundreise
Hallo ihr zwei,
das sieht wirklich nach einer tollen Tour aus! Alleine wegen der Petroglyphen würde es mich natürlich sehr reizen. Aber auch Eure Unterkünfte sind echt schnuckelig, ganz nach meinem Geschmack! Eine tolle Tour. Mal sehen, wann wir wieder nach Marokko kommen, es ist eindeutig schon viel zu lange her :)
Viele Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
es war in der Tat eine tolle Tour.
Von den Petroglyphen gab es wirklich viele, das wäre bestimmt sehr interessant für dich.
Dann wünsche ich euch, dass ihr bald mal Gelegenheit findet, Marokko wieder zu bereisen.
Liebe Grüße
Gina
Ohh, ich liebe Wüste. Bei mir hat alles bei einem Ausflug zum Sonnenuntergang am Erg Chebbi angefangen. Und der Höhepunkt war natürlich der fünftägige Aufenthalt im Wadi Rum.
da war auch fast Vollmond, aber wenn man nachts irgendwann aufwachte, war der Mond untergegangen und man konnte den Sternenhimmel bewundern.
Hach, und wenn ich jetzt noch die Tajine sehe, krieg ich echt Sehnsucht nach dem Orient!
Liebe Ilona,
Wüste ist wirklich toll. Ich kann mich immer gar nicht sattsehen an der tollen Landschaft.
Eine fünftägige Tour durch die Wüste möchte ich auch gerne mal machen. Das stelle ich mir eine sehr intensive Erfahrung vor.
Tajine gab es erst heute bei uns zuhause, soooo lecker!
Liebe Grüße
Gina
Gib mir das Rezept!!!!!!!!! Bitte, bitte! Ich habe zwar eine Tajine daheim stehen, aber immer noch nicht damit gekocht!
Hast ne Mail…
Hi
Schön geschrieben und tolle Fotos. Wir werden allerdings mit unserem Wohnmobil durch hinfahren. Euer Bericht ist für Reisende sehr informativ. Aber für uns wegen nicht vorhandener Informationen hinsichtlich einer Wohnmobiltour nicht ganz sooo brauchbar. Aber echt toll. Unser Interesse an Marokko wurde gestärkt. Danke dafür.
Gruß Michael
Hallo Michael,
danke für die lieben Worte!
Was für ein Wohnmobil habt ihr denn? Die Wüstentour könntet ihr nur mit einem geländegängigen Fahrzeug machen. Damit ist für erfahrene Off-Road-Fahrer auch als Selbstfahrertour möglich.
Stellplätze fürs Wohnmobil bietet in Foum Zguid beispielsweise das Bab Rimal Desert Resort an.
Marokko ist ein tolles Land, auch für Touren mit dem Wohnmobil.
Viele Grüße
Gina
Wunderbarer Artikel und sehr schöne Fotos. Als ob man selbst dabei gewesen wäre. Wir haben den Erg Chegaga von M’hamid aus zu Fuss ein wenig erwandert mit unserem Hund und fanden es dort ebenfalls sehr faszinierend. Marokko ist in der Tat ein phantastisches Reiseland…Euch noch viele schöne Reisen und herzlichen Dank für’s Teilen Eurer Abenteuer.
Hallo Petra,
vielen lieben Dank für deine Worte. Es freut uns sehr, wenn wir lesen, dass unsere Fotos und Berichte gut ankommen.
Zu Fuß durch die Wüste wandern ist auch ein tolles Erlebnis. Wie lange wart ihr da unterwegs?
Auch euch noch viele schöne Reisen!
Liebe Grüße
Gina
Eine andere -faszinierende- Welt. Besonders wie hier Leben existieren kann, und dann auch noch so schön ist wie die Agame….
Eine tolle Tour und ein sehr ausführlicher Bericht voller wunderschöner Bilder!
Vielen lieben Dank, Naninka!
Wir finden es auch immer wieder faszinierend, unter welch widrigen Umständen Leben gedeihen kann oder Menschen sich behaupten.
Liebe Grüße Gina
Das klingt sehr spannend! Wüste fehlt mir noch in meiner Landschaftssammlung :-) Da komme ich bestimmt noch mal auf Euch zurück …
Wir lieben Wüste!
Die Weite, die Einsamkeit, die Farben…
Du wirst es sicher nicht bereuen, wenn du deine Landschaftssammlung um Wüste erweiterst!
Liebe Grüße Gina
Ein wirklich toller Beitrag!
Wir planen ja, nächstes Jahr nach Marokko zu fliegen und möchten auch unbedingt eine Wüstentour unternehmen. Daher kommt euer Beitrag genau richtig!
Wirklich tolle Tipps, Infos und Eindrücke habt ihr hier zusammengestellt – sehr hilfreich für meine Vorbereitungen. Vielen Dank dafür!!
Nur eine Frage habe ich noch: Wie ist das Fotografieren in der Wüste? Stell mir das mit dem ganzen Sand nicht so toll für die Kamera vor. Habt ihr da einen speziellen Kameraschutz verwendet oder habt ihr sonstige Tipps?
Ganz liebe Grüße
Julie von julie-en-voyage.com
Liebe Julie,
vielen Dank, das freut uns sehr, dass dir unser Bericht so sehr gefällt. Die Wüste ist wirklich faszinierend, wir sind große Fans davon.
Mit dem fotografieren in der Wüste ist es tatsächlich nicht ganz ohne. Wir haben uns leider ein bisschen die Linse verkratzt, weil wir nicht vorsichtig genug waren. Am besten, man setzt einen farblosen Filter vor die Linse, dann ist sie geschützt. Hatten wir leider nicht dabei.
Liebe Grüße und ganz viel Spaß in Marokko!
Gina und Marcus
Welch ein Erlebnis! Ihr habt unglaublich tolle Bilder gemacht. Am besten gefällt mir das Foto vom Sonnenuntergang in der Sahara. Wow! Das würde ich mir auch an die Wand hängen.
Ganz toll!
Liebe Grüße
Sabine
ja, es war wirklich ein großartiges Erlebnis.
Vielen Dank, es freut uns sehr, dass dir die Fotos so gut gefallen.
Liebe Grüße
Gina
Toll, dass Ihr auch im Erg Chegaga wart – ich komme gerade von dort zurück :-) Habe Euch mal in meinem Beitrag verlinkt, weil Eure Tour als Ergänzung so gut passt: https://www.ferngeweht.de/marokko-wuestentour-sahara/
Ach wie schön! Ich wusste gar nicht, dass du in Marokko warst.
Der Erg Chegaga ist schon eine beeindruckende Landschaft, wir könnten es da auch noch mal aushalten.
Lieben Dank für die Verlinkung!
Liebe Grüße
Gina
[…] Über eine mehrtägige Jeeptour durch den Erg Chegaga berichten Gina und Marcus von 2onthego. […]
Was für eine megacoole Tour.
So wahnsinnig tolle Bilder. Da packt mich doch gleich das Wüstenfieber. :)
Liebe Grüße
Tanja
Vielen lieben Dank!
Bei der tollen Kulisse schießen sich die Bilder fast von selbst.
Das Wüstenfieber ist bei uns schon chronisch…
Liebe Grüße Gina
Wir fahren im Januar zum ersten Mal nach Marokko. Bis jetzt war der Stand – gucken wir mal was es da so gibt… Jetzt will ich auch in die Wüste. Mal sehen, ob wir neben ruhe, Ruhe, ruhe doch noch etwas action einbauen.
LG Susanne
Liebe Susanne,
Fahrt auf jeden Fall in die Wüste, das weder ihr nicht bereuen!
Ich wünsche euch viel Spaß in Marokko.
Liebe Grüße Gina
Oh ich war leider noch nie in Marokko, möchte aber unbedingt mal hin. Mir gefallen orientalische Länder sehr! Die Emirate haben wir allerdings im Sommer besucht, wo es absolut zu heiß für einen Trip in die Wüste war. Vielleicht habe ich ja echt bald mal die Möglichkeit, so einen Wüstentrip in Marokko nachzuholen. Danke für die vielen Infos und diesen ausführlichen Beitrag!
Liebe Grüße,
Anita
Liebe Anita,
für uns war es auch das erste Mal in Marokko, dafür waren wir noch nicht in den Emiraten.
Wenn wir da mal hinreisen, würden wir auch auf jeden Fall die Wüste sehen wollen. Du hast natürlich recht, im Sommer ist es in der Wüste absolut zu heiß, egal ob Emirate oder Marokko.
Liebe Grüße Gina
Hallo Gina,
ich plane für nächstes Jahr eine kleine Tour durch Südmarokko (leider nur mit einem Mietwagen). Da wir unbedingt auch in die Sahara möchten, uns aber noch die Erfahrung (und wahrscheinlich auch das passende Fahrzeug) fehlt bin ich auf der Suche nach einer geführten Tour auf euren schönen Bericht gestoßen. Meine Frage wäre, ob man diesen Ausflug spontan buchen kann und was ihr für 2 Personen bezahlt habt. Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Danke und viele Grüße!
Barbara
Liebe Barbara,
Wir haben die Tour spontan für den nächsten Tag gebucht, das war kein Problem. Bezahlt haben wir 2650 Dirham für die große Tour. Es gibt auch noch eine kleinere, die dann etwas günstiger ist.
Wenn du im Camp Kamel reiten willst, kostet das noch mal extra. Das haben wir aber nicht gemacht.
Ich hoffe, das hilft dir weiter. Ganz viel Spaß im Marokko!
Liebe Grüße Gina und Marcus
Liebe Gina,
danke für die schnelle Antwort! Hab dann noch weiter auf eurer speziellen „Marokko-Seite“ geschmökert (hat richtig Spaß gemacht) und auch dort viele hilfreiche Infos gefunden. Vor allem, dass man auch mit einem „normalen“ Auto auf Entdeckungsreise gehen kann, hat mich sehr beruhigt (das entlastet wirklich das Budget). Das wird die 5. Reise in mein „Herzensland“, aber das erste mal als Selbstfahrer auf größerer Tour mit mehreren Etappen.
Liebe Grüße!
Barbara
Also eure Berichte über Marokko (sämtliche Touren) sind das Beste, was ich bisher gelesen habe! Macht echt Spaß, darin zu schmökern und hilft mir bei meiner Planung für die nächste Tour. Vor allem endlich mal nützliche Infos nicht nur für Offroad-Spezialisten (da gibt’s wirklich schon unzählige Blogs), sondern auch für Reiselustige, die sich (leider) mit einem „ganz normalen” Fahrzeug zufrieden geben müssen. (Sorry an dieser Stelle an alle Offroader.) Und auch ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle, dass Ihr alle Fragen so schnell und ausführlich beantwortet – was nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Herzliche Grüße und noch viele schöne Erlebnisse!
Barbara