Aktualisiert am 17/07/2024 von Gina
Bulgarien ist sicher nicht das erste Land, was einem für eine Reise mit dem Wohnmobil einfällt. Für diejenigen, die den Reiz des Neuen suchen und gerne auf noch nicht ausgetretenen Pfaden unterwegs sind hat das Land aber seinen Reiz.
Auf unserem Vantrip durch Europa waren wir auch in Bulgarien unterwegs. Aus unseren Erfahrungen können wir dir Tipps und Infos präsentieren, falls du überlegst, Bulgarien mit dem Wohnmobil zu bereisen.
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Anreise mit dem Wohnmobil nach Bulgarien
Da wir vor unserer Bulgarienreise Griechenland mit dem Wohnmobil besucht haben, kamen wir von Süden. Das wird sicher nicht der übliche Weg sein, wenn du von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus anreist.
Von Norden kommend kannst du über Rumänien oder über Serbien nach Bulgarien einreisen. Da Serbien noch kein EU-Land ist, kann der Grenzübertritt von Serbien aus langwieriger sein als von Rumänien aus.
Bulgarien ist zwar EU-Mitglied, aber nicht Teil des Schengen-Abkommens. Deshalb werden an den Grenzen die Ausweise kontrolliert. In der Regel werden die Grenzbeamten einen Blick in dein Wohnmobil werfen wollen. Bei uns verlief die Kontrolle sehr kurz: einmal Heck- und Schiebetür geöffnet, der Beamte schaute kurz rein und fertig.
Welche Dokumente brauchst du für die Einreise nach Bulgarien?
Da Bulgarien EU-Land ist, genügen deine nationalen Fahrzeugpapiere und dein nationaler Führerschein. Als Ausweisdokument ist dein Personalausweis ausreichend.
Wenn du nicht schon eine Vollkasko-Versicherung hast, ist es unter Umständen sinnvoll, eine solche für die Dauer der Reise abzuschließen. Auch ein Schutzbrief für den Fall einer Panne kann sehr hilfreich sein. Meist bieten die KFZ-Versicherer einen Schutzbrief für einen geringen Aufpreis an.
Im Krankheitsfall kannst du dich als gesetzlicher Versicherte*r mit deiner Europäischen Krankenversicherungskarte in staatlichen Krankenhäusern und bei Ärzt*innen der bulgarischen nationalen Versicherung behandeln lassen. Solltest du dich privat behandeln lassen, kläre unbedingt vorher die zu erwartenden Kosten. In touristischen Orten werden ausländischen Patient*innen wohl gerne überhöhte Preise in Rechnung gestellt.
Wir raten auf jeden Fall dazu, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Die kostet nicht viel und kann dir viel Ärger und Kosten ersparen. Warum das sinnvoll ist, haben wir in diesem Artikel beschrieben: Krank im Urlaub
Straßen in Bulgarien
Maut in Bulgarien
Das Wichtigste zuerst: du brauchst eine Vignette, wenn du mit deinem Wohnmobil in Bulgarien unterwegs sein willst. Es gibt zwar nur wenige Autobahnen, aber nicht nur die, sondern die meisten Fernstraßen sind mautpflichtig.
Es ist schlichtweg unmöglich, durch Bulgarien zu fahren und dabei die vignettenpflichtigen Straßen zu meiden.
Die Vignette gibt es nur als digitale Version, du brauchst also nichts auf deine Windschutzscheibe zu kleben. Beim Kauf gibst du das Kennzeichen deines Wohnmobils an. Es ist ausdrücklich keine Pflicht, den Kaufbeleg dabei zu haben. Dennoch empfehlen wir es für den Fall einer Kontrolle.
Zum Glück ist die bulgarische Vignette recht preiswert. Du kannst sie für folgende Zeiträume erwerben:
- ein Wochenende (ab freitags 12 Uhr bis sonntags 23:59) für 9 Lewa
- eine Woche für 13 Lewa
- ein Monat für 27 Lewa
- drei Monate für 48 Lewa
- ein Jahr für 87 Lewa
Die Vignette erhältst du online oder bei Verkaufsstellen an der Grenze. Wir haben die Vignette online gekauft. Das ging schnell und einfach, die Seite ist auf Deutsch verfügbar.
ACHTUNG: Die Vignette gilt nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Sollte dein Wohnmobil schwerer sein, musst du einen Routenpass kaufen. Dann wird es leider ziemlich kompliziert.
Zustand der Straßen in Bulgarien
Mit einem Wort: Schlecht! Nachdem wir in Bulgarien eingereist waren, waren wir zunächst erfreut über eine gute Asphaltstraße, die von der Grenze Richtung Kardzhali führte. Dafür lohnt es sich ja, die Vignette zu kaufen, dachten wir…
Wenig später kam die Ernüchterung: auch die engen, unebenen Straßen ziert das Zeichen der Vignette. Tausende Flicken auf dem Belag, Risse, große Schlaglöcher und Steine auf der Straße machen das Vorankommen nicht leicht. Du solltest immer vorsichtig und vorausschauend fahren.
Nach unseren bisherigen Erfahrungen sind die Straßen in Bulgarien die schlechtesten, auf denen wir in Europa unterwegs waren.
Eine weitere Besonderheit in Ortschaften sind Bremsschwellen, die quer auf die Fahrbahn verlegt wurden, um die Geschwindigkeit des Verkehrs zu reduzieren. Sie befinden sich vor Zebrastreifen, aber auch irgendwo auf der Fahrbahn bei Ortsdurchfahrten. Manchmal sind sie farblich markiert, oft auch nicht. Wir sind jedenfalls öfter mal unsanft drübergerumpelt.
In ländlichen Gebieten musst du auf den Straßen auch mit Tieren auf der Fahrbahn rechnen. Ob Kühe, Schafe oder streunende Hunde, es ist alles möglich.
Autobahnen gibt es nur wenige:
- die A1 von Sofia nach Burgas am Schwarzen Meer
- die A2 von Varna nach Shumen
- die A3 von Sofia nach Kulata (Griechenland)
- die A4 zweigt hinter Plovdiv von der A1 ab, bis Edirne (Türkei)
Die Autobahnen, die wir benutzt haben waren in gutem Zustand.
Verkehrsregeln in Bulgarien
In Bulgarien musst du auch tagsüber mit Licht fahren. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Für alle Personen im Fahrzeug besteht die Pflicht, eine Warnweste zu tragen, wenn sie außerhalb geschlossener Ortschaften auf der Straße rumturnen.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt:
- 50 km/h innerorts
- 90 km/h außerorts
- 130 km/h auf Autobahnen
Diese Grenzen gelten auch für Wohnmobile bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.
Es soll viele Polizeikontrollen auf den Straßen in Bulgarien geben. Wir haben öfter welche gesehen, wurden aber nie angehalten.
Für den Fall, dass du von der Polizei gestoppt wirst: die Verkehrspolizisten sind verpflichtet, einen Dienstausweis mit Foto und Name zu tragen. Bußgelder werden nie vor Ort beglichen, sondern immer durch Überweisung.
Navigation in Bulgarien
Wir hatten eine Straßenkarte vom Reise-Know-How-Verlag* für die Übersicht dabei. Das finden wir immer gut, um eine Vorstellung von den Dimensionen eines Landes zu bekommen. So haben wir auch einen schnelleren Überblick, wo was liegt.
Für die Navigation unterwegs nutzten wir Google Maps. Das klappte im Großen und Ganzen gut. Es gibt die üblichen Einschränkungen, dass Maps gerne irgendwelche Abkürzungen nutzt, die dir eine Minute Zeit sparen sollen. Dafür rumpelst du dann über noch schlechtere Wege als eh schon.
Straßenschilder in Bulgarien sind meist in kyrillischer und in lateinischer Schrift geschrieben. Abseits der Hauptrouten findest du allerdings oft nur Schilder in kyrillischer Schrift.
Campingplatz oder Freistehen in Bulgarien?
Auch in Bulgarien ist freies Stehen mit dem Wohnmobil offiziell nicht erlaubt. Andererseits gibt es auch nicht flächendeckend Campingplätze im Land.
Über den Standard bulgarischer Campingplätze haben wir nicht viel Gutes gelesen. Daher haben wir gar nicht erst einen Campingplatz in Bulgarien aufgesucht. Wir haben überwiegend frei gestanden. Nur in Sofia haben wir einen Wohnmobil-Stellplatz aufgesucht, wie wir das in größeren Städten meistens machen.
Obwohl es manchmal Warnungen gibt, aus Sicherheitsgründen nur auf Campingplätzen zu übernachten: Wir haben uns überall, wo wir standen sicher gefühlt.
Einige unserer Übernachtungsplätze:
- Perperikon, Parkplatz der Ausgrabungsstätte
- Schwarzes Meer, Parkplatz einer Strandbar
- Sosopol, bezahlter Parkplatz (mit Meerblick)
- Plovdiv, Wiese in der Flussaue
- Rila, Picknickplatz im Grünen
- Sofia bei Campers.bg
- Sofia bei Ivan
- Belogradchik, Parkplatz der Festung
- Belogradchik, Waldparkplatz mit Quelle
Ver- und Entsorgung beim Campen in Bulgarien
Wasser
Frischwasser findest du in den Bergen überall an Quellen. Oft sind diese an der Straße schon durch ein Schild mit einem Wasserhahn angekündigt. Auch Einheimische versorgen sich dort gerne mit Wasser.
Auch an Tankstellen kannst du nach Wasser fragen. Es gibt nicht an allen Tankstellen Wasser, aber an einigen. Das ist in der Regel kostenlos.
Am Meer gibt es an manchen Stellen Strandduschen, die auch einen Anschluss für den Wasserschlauch bieten.
Strom
Mit unserer Elektro-Instatallation können wir problemlos autark stehen. Über das Solarmodul bekommen wir genug Strom, um unsere Batterie zu laden.
Wenn du auf externe Stromversorgung angewiesen bist, musst du Stellplätze oder Campingplätze aufsuchen. Informiere dich vorher, ob sie auch über Stromanschlüsse verfügen. Bei einfachen Campingplätzen ist das vielleicht nicht immer der Fall.
Es ist sinnvoll, einen Adapter von Schuko-Anschlüssen auf CEE dabei zu haben.
Müllentsorgung
Wie auch schon in Griechenland findest du in Bulgarien Müllcontainer an den Straßen, in die du deinen Abfall werfen kannst.
Toilette
Ob es für Chemie-Toiletten adäquate Entsorgung gibt halten wir für zweifelhaft. Bei einigen Campingplätzen mag dies der Fall sein. Bei anderen wird der Inhalt der Toilette wohl einfach in die Kanalisation gekippt.
Unsere Trockentrenntoilette entsorgen wir in öffentlichen Toiletten oder Toiletten von Cafès oder Restaurants, wenn wir dort einkehren. Der Beutel mit den Feststoffen landet im Mülleimer.
Grauwasser
Wie es mit der Entsorgung auf den Campingplätzen aussieht wissen wir nicht. Beim ersten Stellplatz in Sofia wies man uns an, das Grauwasser in den Straßengulli zu entsorgen. Das wird auch die gängige Praxis in Bulgarien sein.
Lebensmittel
Die Versorgung mit Lebensmitteln war nicht ganz so einfach wie in Griechenland. Als großen Supermarkt haben wir nur Lidl entdecken können. Hätten wir in Deutschland auch nicht gedacht, dass wir mal zu Lidl-Fans werden…
In den halb verlassenen Dörfern in den Rhodopen, durch die wir mit unserem Wohnmobil gefahren sind, gibt es oft noch nicht mal einen kleinen Laden. In manchen Orten gibt es kleinere Supermärkte. Die sind oft von außen so unscheinbar, dass wir sie anfangs fast übersehen haben. Wenig überraschend, war das Sortiment auch recht schmal. Besonders bei Obst und Gemüse musst du genau hinschauen, ob die Ware frisch genug aussieht.
Wahrscheinlich kann man auf lokalen Märkten Obst und Gemüse frisch einkaufen. Wir haben auf unserer Reise aber keinen Markt gefunden. Ab und zu haben wir mal einem Verkaufsstand an der Straße angehalten, um uns mit frischen Sachen zu versorgen.
Was das Einkaufen erschwert, ist die kyrillische Schrift. Wir haben versucht, sie zu lernen, auch wenn es bei mühsamem Buchstabieren geblieben ist. Aber selbst wenn du das Wort entziffert hast, ist es immer noch auf Bulgarisch. Der Google Übersetzer stößt bei Lebensmittel-Aufschriften oft an seine Grenzen. So wird der Einkauf immer ein kleines Abenteuer. Plane schon mal doppelt so viel Zeit ein wie du zu Hause dafür brauchst…
Beste Reisezeit für Bulgarien
Bulgarien liegt schon recht weit südlich. Dementsprechend heiß kann es im Sommer werden. Besonders die Schwarzmeerküste ist heiß und sonnig. Hier halten sich milde Temperaturen bis in den Herbst.
Das Balkangebirge trennt Bulgarien auch klimatisch. In Nordbulgarien ist es etwas kälter als im Süden, der eher mediterranes Klima hat.
Erhebliche Unterschiede ergeben sich durch die verschiedenen Höhen: Wenn es in der thrakischen Ebene schon oder noch mild ist, herrscht in den Höhen von Rila-Gebirge, Rhodopen und Balkangebirge die Kälte mit Schnee und Eis.
Je nachdem, wohin du in Bulgarien reist, kannst du also sehr unterschiedliche Wetterbedingungen antreffen. Wird es dir im Sommer zu heiß, findest du im Gebirge Abkühlung. Ist der Frühling oder Herbst zu rau, ab ans Schwarze Meer und in die Ebenen.
Reisekosten in Bulgarien
Als Erstes musst du dich mit einer neuen Währung vertraut machen: In Bulgarien wird mit Lewa (Abkürzung BGN) bezahlt. Ein Lew enthält 100 Stotinki (ja, die heißen wirklich so!).
Da der Lew an den Euro gekoppelt ist, gibt es keine Kursschwankungen: 1 Euro = 1,95 Lewa. Wenn du den Preis in Lewa durch zwei teilst hast du ungefähr den Euro-Preis.
Bulgarien lässt sich sehr preiswert mit dem Wohnmobil bereisen. Die Lebensmittelpreise sind günstiger als bei uns, auch für Diesel zahlst du deutlich weniger.
Der ÖPNV ist sehr preiswert. Für eine Fahrt mit der Metro in Sofia haben wir pro Person 0,81 Euro bezahlt.
Eintritte für Sehenswürdigkeiten sind ebenfalls für kleineres Geld als beispielsweise in Griechenland zu haben. So haben die Museen in Sofia zwischen 3 und 6 Euro Eintritt gekostet. Oft gibt es kostenlosen Eintritt für Senioren und Schwerbehinderte.
Wie sicher ist das Reisen mit Wohnmobil in Bulgarien?
Verkehrssicherheit
Wir haben die bulgarischen Autofahrer*innen als erstaunlich diszipliniert erlebt. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen werden eingehalten, es gibt wenig rasante Überholmanöver und insgesamt fahren die Leute sehr rücksichtsvoll.
Auch als Fußgänger*in musst du nicht um dein Leben fürchten. An Zebrastreifen anzuhalten ist selbstverständlich und auch ohne Zebrastreifen kannst du gefahrlos die Straße überqueren.
Kriminalität
Bulgarien hat in unseren Gegenden nicht den besten Ruf, was Kriminalität betrifft. Wir haben aber keinerlei negative Erfahrungen gemacht. Wir haben uns auf den Plätzen, wo wir mit dem Van standen, immer sicher und wohl gefühlt.
Laut Aussage des Auswärtigen Amtes kommen gelegentlich Autodiebstähle vor. Dabei sind vor allem höherwertige PKW die Objekte der Begierde. Natürlich solltest du dein Wohnmobil immer gut verschließen, wenn du nicht in der Nähe bist.
Wie wir unseren Van gegen Einbruch sichern, kannst du hier nachlesen: Einbruchschutz fürs Wohnmobil
Wie überall ist an Orten, wo viele Menschen sind, mit Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl zu rechnen. Deswegen haben wir spezielle Taschen, die uns davor schützen sollen. Das Gewebe ist drahtverstärkt, damit sie nicht unbemerkt aufgeschlitzt werden können. Außerdem sind die Verschlüsse so gesichert, dass man sie nicht leicht öffnen kann. Marcus hat die Pacsafe Hüfttasche*, Gina eine Pacsafe-Handtasche*.
Regionen für die Wohnmobilreise durch Bulgarien
Bulgarien ist ein abwechslungsreiches Land, das viele schöne Ziele für deine Wohnmobilreise bietet. Besonders schön fanden wir, dass es in den Dörfern überall Storchennester gibt. Zur Zeit unserer Reise waren ganze Storchenfamilien zu sehen.
Die Hauptstadt Sofia ist definitiv einen Besuch wert. Wir haben zweieinhalb Tage dort verbracht, dabei auch einige Erledigungen gemacht.
Hier geht es zum ausführlichen Bericht über Sofia: Sofia Sehenswürdigkeiten – unsere Tipps für zwei Tage.
Im Süden findest du das Rila- und Pirin-Gebirge. Im Rila-Gebirge kannst du nicht nur gut wandern, dort gibt es das berühmte Rila-Kloster zu besichtigen. Unbedingt anschauen!
Im Süden von Bulgarien liegt die Stadt Plovdiv, die beinahe Hauptstadt des Landes geworden wäre. Sie hat eine wunderschöne Altstadt mit traditionellen Holzhäusern zu bieten.
Das Rosental ist berühmt für die Produktion von duftendem Rosenöl.
Im Rhodopen-Gebirge findest du erschreckend ärmliche Dörfer, aber auch faszinierende Natur. Wir haben an der Flusschleife des Arda-Flusses die großartige Szenerie genossen und viele über uns schwebende Geier bestaunt.
Dann gibt es natürlich noch die berühmt-berüchtigte Schwarzmeerküste. Früher vor allem für ihren Billig-Tourismus verschrieen, gibt es heute dort auch sehenswerte Orte, wie zum Beispiel Sosopol. Allerdings würden wir von einem Besuch in der Hauptsaison dort abraten.
Reiseführer für Bulgarien
Bei der Entscheidung, was wir auf unserer Reise in Bulgarien gerne besichtigen wollen, haben uns diese Reiseführer gute Dienste geleistet:
Essen in Bulgarien
Ein typischer Snack in Bulgarien ist das Banitza, ein großes Stück Bätterteig mit weißem Käse gefüllt. Du findest es fast überall und solltest es auf jeden Fall mal probieren.
Shopska salata wird aus Gurken, Tomaten und Weißkäse zubereitet.
A propos Tomaten: Überall wirst du große, fast pinkfarbene Tomaten sehen. Das ist eine bulgarische Sorte, und sie ist sehr lecker.
Im Restaurant sind Fleischgerichte sehr beliebt. Für Vegetarier bleiben da oft nur Salate oder eingelegte Gemüse. Oder Suppen. Eine Spezialität ist Tarator, eine kalte Joghurtsuppe mit Gurkenstückchen und geriebenen Walnüssen.
Beilagen werden einzeln bestellt. Ein Überbleibsel aus sozialistischer Zeit ist, dass bei jedem Gericht die Menge in Gramm angegeben ist.
Bei Käse ist die Auswahl leider nicht sehr groß: es gibt Weißkäse und Gelbkäse – das war’s! Bei dieser feinsinnigen Unterscheidung kann man sich denken, dass Käse keine große Rolle in Bulgarien spielt. Dafür gibt es eine große Auswahl an Wurstwaren.
Sprache und Verständigung in Bulgarien
Tja, nicht einfach. Nicht nur, dass in Bulgarien bulgarisch gesprochen wird, es werden auch kyrillische Buchstaben benutzt. Das macht es für uns ziemlich schwierig, ob beim Einkaufen oder beim Orientieren auf den Straßen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich mit dem kyrillischen Alphabet auseinanderzusetzen.
In touristisch gut erschlossenen Gegenden kannst du damit rechnen, dass die Leute Englisch sprechen. Allerdings ist damit ganz schnell Schluss, wenn du die touristischen Routen verlässt. Das fängt schon beim Einkauf im ganz normalen Laden an.
Selbst in Belogradchik an der Kasse für die Festung konnten die Angestellten nur sehr wenig bis gar kein Englisch.
Der Google Übersetzer hilft oft, aber nicht immer weiter.
Einige hilfreiche Ausdrücke auf Bulgarisch:
- Guten Tag – Dobyr den
- Guten Nachmittag, Abend – Dobar vecher
- Danke – Blagodarya
- Bitte – Molya
- Entschuldigung – Izvinete
- Ja – Da
- Nein – Nu
- Wasser – voda
Telefon und Internet in Bulgarien
Für einen Urlaub in Bulgarien kannst du deine deutsche SIM-Karte im Rahmen des EU-Roamings nutzen. Es fallen keine Extra-Gebühren für Telefonate (auch zu bulgarischen Nummern) oder Internet-Nutzung an.
Bist du längere Zeit in Bulgarien und benötigst du größere Mengen an Datenvolumen, bietet es sich an, eine bulgarische SIM-Karte zu kaufen.
Es gibt mehrere Anbieter für mobiles Internet in Bulgarien:
- Vivacom
- Yettel
- A1
Nach ein bisschen Recherche haben wir uns für Vivacom entschieden. Vivacom bietet gute Netzabdeckung, die Preise für eine Daten-SIM sind in Bulgarien bei allen Anbietern günstig.
Wir haben die SIM-Karte in einem Vivacom-Store gekauft. Für 20 Lewa (also etwa 10 Euro) haben wir 45 GB Datenvolumen bekommen.
In der Stadt ist das mobile Internet unglaublich schnell. Wir haben noch nie vorher so schnell unser Video hochgeladen. In ländlichen Gebieten hapert es dafür mit der Netzabdeckung.
Vielen Dank für den Artikel! Er hilft uns sehr bei der Reiseplanung :) liebe Grüße senden euch Kai und Josefine
Liebe Josefine, lieber Kai,
Das freut uns sehr!
Wir wünschen euch eine gute Reise durch Bulgarien!
Liebe Grüße Gina und Marcus
Hallo ihr zwei,
ich beobachte eure Stories auf Instagram schon eine Weile und finde es sehr interessant, was ihr über Bulgarien schreibt. Auch ich bin da schon mal gewesen, aber das ist Ewigkeiten her: mit meinen Eltern als Vierjährige. Also zählt das nicht wirklich. ;-) Sicherlich werde ich auf meiner digitalen Nomadenreise mal zurückkehren, denn ich mag es, auf nicht so ausgetretenen Pfaden zu wandeln. Die slawische Sprache wirkt ähnlich wie Kroatisch (damit kann ich mich verständigen). An der kyrillischen Schrift hapert es aber auch bei mir. Ich bin Wessi und habe sie in der Schule nicht gelernt! :-)))
Liebe Grüße,
Annika
Liebe Annika,
Bulgarien ist definitiv ein Land, auf dem die Pfade noch nicht ausgetreten sind. Die Sprache hat sicher einige Ähnlichkeiten zum Kroatischen, ich denke aber mehr noch zum Russischen. Die größte Herausforderung ist sicherlich die Schrift, aber auch das lässt sich meistern.
Liebe Grüße Gina und Marcus
Moin ihr Beiden,
wir “verfolgen” Euch schon eine ganze Weile.
Hiermit wollen wir uns recht herzlich für die vielen, interessanten Infos Eurer Reiseziele bedanken. Wir sind ebenfalls oft mit unserem Kawa in Europa unterwegs, beide BJ 63 und haben genauso viel Lust aufs reisen und wandern wie Ihr. Leider sind viele in unserem biblischen Alter echte Faulenzer geworden. Schön Euch aktives Paar zu folgen. Weiterhin viele neue Eindrücke auf Euren Reisen und vielleicht trifft man sich ja zufällig irgendwo in Europa.
Liebe Grüße Helga und Martin
Hallo Helga und Martin,
Ganz lieben Dank für euren Kommentar. Es freut uns sehr, dass euch unsere Inhalte gefallen.
Und ja, vielleicht treffen wir uns ja wirklich mal unterwegs. Meldet euch gerne, wenn wir irgendwo in eurer Nähe sind.
Liebe Grüße Gina und Marcus
Schön,dass ich eure Seite gefunden habe 🤩 Wir planen in diesem Jahr eine Reise mit unserem selbst ausgebauten Wohnanhänger bis nach Bulgarien. Genau 40 Jahre nachdem mein Mann mit seinen Eltern mit Zeltanhänger bis zum Schwarzen Meer reiste wollen wir auf ähnlichen Pfaden diese Reise wiederholen. Danke für die Tipps und bestimmt schaue ich noch öfter bei euch rein.
Liebe Grüße von Simone aus dem Südharz
Hallo Simone,
das hört sich nach einer spannenden Reise an, die ihr da plant!
Wir wünschen euch viel Freude dabei und eine gute Fahrt.
Liebe Grüße
Gina und Marcus
Hallo Gina,
Danke für eure wertvollen Tipps!
Wir haben uns ganz spontan entschlossen auf dem Rückweg von Georgien noch nach Bulgarien zu reisen – leider ohne Karte oder Reiseführer. Deswegen sind wir sehr froh über die Infos.
Herzliche Grüße
Elke&Reiner
Hallo ihr Zwei,
das freut uns, dass euch unsere Tipps weiterhelfen. Spontane Trips sind immer die besten!
Viel Spaß in Bulgarien
Gina und Marcus