Aktualisiert am 22/02/2023 von Gina
Dadurch, dass wir bisher in kleinen Appartements leben, die mit einer Küche ausgestattet sind, essen wir überwiegend zu Hause. Zumal wir beide gerne kochen und damit die Reisekasse nicht übermäßig belasten. Wir strolchen gerne durch die Supermärkte und kaufen landestypische Lebensmittel ein.
Manche Gerichte probiert man aber besser im Restaurant.
Im Nachfolgenden beschreibe ich Köstlichkeiten, die wir bisher hier gegessen haben, jeden Tag kann man weitere Dinge entdecken.
Kleinigkeiten für morgens oder für zwischendurch:
Medialunas: sehen aus wie kleine französische Croissants, aber mit festerem Teig und süß.
Facturas: Miniteilchen mit allerlei leckeren Zutaten wie z. B. Marmelade, Crema Americana, Dulce de Leche (Creme aus Milch und Zucker)
Alfajores: süßes Gebäck gefüllt mit Dulce de Leche
Daneben gibt es herzhafte Kleinigkeiten wie Empanadas, das sind Teigtaschen mit Fleisch- oder Gemüsefüllung und
Tostadas, getoastete Sandwiches mit herzhaftem Belag
Sandwiches: Dünnes, randloses Weißbrot mit herzhaftem Belag.
Belegte Baguettes, wie zu Hause
Wir haben uns angewöhnt, morgens Müsli zu essen, da es hier immer leckere frische Früchte gibt. Wobei bei den Früchten öfter auch mal “der Wurm” drin ist. Gerne nehmen wir im Müsli auch noch Naturjoghurt, der aber nur in Buenos Aires zu finden war, in den anderen Städten gibt es nur gesüßten Fruchtjoghurt.
Es gibt viel Weißbrot, aber mittlerweile auch dunklere Brote und Brötchen (Pan integral oder pan negro). Dieses wird per Gewicht bezahlt und nicht wie bei uns pro Stück.
Steaks und so
Bekanntermaßen ist Argentinien das Land der Steaks.
Zahlreiche Steakhäuser (sog. Parillas) bieten viele unterschiedliche Fleischsorten an, wobei es üblich ist, auch die Innereien mitzuverzehren wie Leber, Blutwurst und andere Dinge.
Hamburger (Hamburgesa) gibt es an jeder Straßenecke oder auch Hot Dogs (Super Pancho). Dann gibt es noch Lomitos, das sind Hamburger, die mit Steak statt mit Hackfleisch zubereitet werden. Zu den Fleischgerichten wird Chimichurri gereicht, eine leckere Soße die aus Knoblauch, Oregano, Olivenöl und Essig besteht.
Pizza und Gemüse
Pizza erfreut sich in Argentinien sehr großer Beliebtheit, ist jedoch eher amerikanisch als italienisch. Also dicker Teig und sehr viel Mozzarella (Muzzarella). Dafür wird in der argentinischen Küche kaum gewürzt. Pommes ohne Salz? Egal ob Fleisch, Gemüse oder Fisch, für unseren Geschmack muss nachgewürzt werden.
Es wird viel mit Mais (choclo) gekocht oder mit Süßkartoffeln. Man findet häufig grüne Kochbananen (platanos), die aber nach fast nichts schmecken.
Eis, Baby!
Eine weitere Spezialität sind Eisdielen, viel größer als bei uns und auch recht häufig anzutreffen. Es gibt -zig verschiedene Eissorten, die Bällchen sind größer als bei uns und das Eis wird am Schaufenster mit Kilo-Preisen beworben. Man sieht immer wieder vorwiegend jüngere Leute um einen Riesenbecher Eis sitzen, jeder hat einen Löffel in der Hand und man isst zusammen aus dem Becher. Das hat doch was! Ich brauche nicht zu erwähnen, dass das Eis gut ist, oder?
Getränke
Das Wasser kann in den Städten bedenkenlos aus dem Wasserhahn getrunken werden, es schmeckt allerdings etwas nach Chlor.
Der Kaffee schmeckt gut, der Rotwein ist lecker und sehr günstig, das Bier ist süffig-süss. Es gibt auch deutsche Biere, die hab ich aber noch nicht probiert. Das hier gebraute Schneider-Bier wurde beispielsweise von einem Einwanderer aus Ostpreußen gebraut. Außerdem wird das Bier üblicherweise in 1-Liter Flaschen verkauft, auch in den Restaurants.
Soweit meine Eindrücke nach drei Wochen Südamerika. Bisher vermisse ich hier nur die Gewürze. Mal sehen wie es wird, wenn wir weiter aus den großen Städten in kleinere Orte fahren. Wir werden berichten.
Liebe Gina, danke für die wunderbaren Infos. Einige Esswaren kannte ich schon durch Erzählungen meiner Tochter, die einige Wochen in Brasilien Freunde besucht hat.
Toll, was ihr alles erleben könnt:)Auch den Bericht über den Friedhof fand ich beeindruckend aber auch ein bisschen gruselig.
Viel Spass und Abenteuer weiterhin.
LG aus dem sonnigen langenfeld
Ja, den Friedhof fand ich auch beeindruckend und gruselig zugleich. Es ist schon interessant zu sehen, wie in anderen Ländern mit dem Tod umgegangen wird.
Hallo Gina und Marcus,
in Argentinien war ich ja noch nie, und außer Steaks und Dulce de Leche fiel mir auch nichts dazu ein. Dass es in den Steakhäusern auch Innereien gibt, finde ich klasse, so kommt nichts um vom Tier. Und dass Ihr gerne selber kocht, verstehe ich – das mache ich auch gerne, wenn wir eine Unterkunft haben, wo das geht. Allein schon die lokalen Läden durchschauen und improvisieren mit dem, was es dort gibt.
Dass es Bier nur in 1 Liter Flaschen gibt, ist ja cool. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
Stimmt, Läden in anderen Ländern zu durchstöbern und Lebensmittel zum Kochen einzukaufen ist sehr interessant.
Am besten, wenn man das noch mit einem landestypischen Kochkurs kombinieren kann. Das haben wir in Argentinien leider nicht gemacht.
Liebe Grüße Gina und Marcus