Aktualisiert am 20/11/2022 von Gina

Australiens Ostküste mit dem Camper – Weltreise Log Teil 8

Whitsundays mit Seekajak und Dreimaster erkunden

Nach unserem Ausflug auf Magnetic Island steuern wir gleich die nächsten Inseln an: die Whitsundays.

Die Inselgruppe der Whitsundays gehört zu den must-sees, wenn man die Ostküste bereist. Von Airlie Beach aus gibt es unzählige Möglichkeiten, die Inseln zu besuchen.

Segeln in den Whitsundays ist sehr beliebt

Segeln in den Whitsundays ist sehr beliebt

Ob mit motorisierten Katamaranen, verschiedensten Arten von Segeljachten, als Tagestrip oder mehrtägige Mini-Kreuzfahrt, als Rundflug per Flugzeug oder per Hubschrauber – die Angebote sind nahezu unüberschaubar.

Inselerkundung mit dem Seekajak

Uns sticht eine Seekajaktour ins Auge. Die Tagestour ist für die folgenden Tage schon ausverkauft, aber eine Halbtagestour können wir für den nächsten Tag buchen.

Jetzt gilt es noch, den Anbieter zu überzeugen, dass wir in Einerkajaks paddeln dürfen statt in den üblicherweise vermieteten Zweiern. Ja, wir sind schon mal Seekajak gefahren, ja, wir haben auch sonst einige Jahre Paddelerfahrung und nein, wir befürchten nicht, schon im Hafen zu kentern. Nachdem wir noch einmal darauf hingewiesen wurden, dass die Einerkajaks sehr kippelig und instabil seien im Vergleich zu den Zweiern und wir darüber offensichtlich nicht in Schnappatmung fallen, ist man schließlich bereit, uns Einerkajaks zu vermieten.

Startklar

Startklar

Die Boote liegen ordentlich aufgereiht an der Rampe in Shute Harbour, als wir am Morgen dort eintreffen. Außer uns ist noch ein britisches Paar und ein australisches Vater-Sohn-Gespann mit von der Partie. Unser Guide Nadja ist eine Deutsche.

Start zur Seekajaktour

Auf zur Seekajaktour

Die Schnorchelausrüstung wird in den Luken verstaut, Schwimmwesten verteilt und los geht’s. Wie wir uns gedacht hatten, sind die Boote stabile, breite PE-Kajaks, weit davon entfernt kippelig oder instabil zu sein.

Start am Sporthafen

Nachdem alle auf dem Wasser sind, paddeln wir aus dem Sporthafen hinaus. Das Meer leuchtet smaragdgrün, weiter draußen tiefblau. Da nur ein leichtes Lüftchen weht, ist es völlig glatt. Ruhig gleiten wir über die Wasserfläche zur gegenüberliegenden Insel, Repair Island. Sie ist gesäumt von Mangroven, deren hohe Wurzeln weit aus dem Wasser ragen. Weiter oben wachsen mächtige Nadelbäume, die Cook Pines.

Mangroven von ganz nah

Mangroven von ganz nah

Von hier aus geht es weiter zwischen zwei Inseln hindurch. Unter uns sehen wir Korallen, die als Saumriff die Inseln umgeben. Um zu unserem Ziel, der Insel White Rock zu kommen, müssen wir aus dem Schutz der Inseln heraus und einen breiten Streifen Meer überqueren.

Gemächlich übers Meer

Gemächlich übers Meer

Der Wind hat etwas aufgefrischt, leichte Wellen bilden sich, über die wir hinweg gleiten. Schließlich erreichen wir den kleinen Strand der Insel.

Am Ziel angekommen

Am Ziel angekommen

White Rock Island

Die Kajaks werden an Land gezogen. Wir ziehen vorsichtshalber die zuvor verteilen Stingersuits an, die uns schützen sollen, falls sich doch vorzeitig Würfelquallen hierhin verirrt haben. Mit Flossen und Schnorchelbrillen bewaffnet stürzen wir uns ins Meer.

Leider ist das hier ziemlich trüb, der aufgewühlte Sand verschleiert die Sicht. Da ich zudem Probleme mit meinem Schnorchel habe und ständig Salzwasser in den Mund bekomme, gebe ich das Unterfangen bald auf. Lieber schwimme ich ein wenig und lasse mich von den Wellen schaukeln.

Nach einem kleinen Imbiss am Strand steigen wir wieder in die Boote. Der Wind hat weiter aufgefrischt, kleine steile Wellen treiben von Meer herein. Nadja ändert die vorgesehene Route, so dass wir nicht gegen den Wind ankämpfen müssen. Mit seitlichem Wind überqueren wir die offene Fläche und schaukeln auf den Wellen, bis wir im Windschatten der nächsten Insel weiterfahren können. Bald ist der Hafen schon wieder in Sicht, den wir müde und glücklich erreichen.

Rückkehr in den Hafen

Rückkehr in den Hafen

Den Rest des Tages relaxen wir auf dem Campingplatz.

Viel Grün auf dem Campingplatz - nicht nur Kermit ?

Viel Grün auf dem Campingplatz – nicht nur Kermit

Marcus stattet dem direkt neben dem Platz gelegenen Flughafen einen Besuch ab, von dem die kleinen Flugzeuge und Hubschrauber für die Inselrundflüge starten.

Mit kleinen Flugzeugen geht es zum Rundflug über die Whitsundays

Mit kleinen Flugzeugen geht es zum Rundflug über die Whitsundays

Segeln durch die Whitsundays

Eine Segeltour soll aber auch noch sein. Wir haben uns für eine Tagestour mit einem tall ship entschieden, ein großes Segelschiff mit zwei Masten. Allerdings geht es nicht zum berühmten Whitehaven Beach, der angeblich schönste Sandstrand Australiens. Dafür werden zwei Schnorchelspots angefahren.

Die Derwent Hunter erwartet uns

Die Derwent Hunter erwartet uns

Nachdem wir den Hafen verlassen haben, werden die Segel gesetzt. Dazu braucht die nur dreiköpfige Crew Freiwillige aus den Reihen der Passagiere, um mit anzupacken. Die finden sich schnell und mit vereinten Kräften werden die schweren Gaffelsegel hochgezogen. Unter einer steten Brise segeln wir unserem ersten Ziel entgegen, das wir nach zwei Stunden erreichen.

Segel hoch!

Segel hoch!

In der Zwischenzeit wurden die auch hier obligatorischen Stingersuits und die Schnorchelausrüstung verteilt.

So sehen wir im Stingersuit aus

So sehen wir im Stingersuit aus

Schnorchelspots auf der Segeltour

Mit zwei Beibooten werden wir zum Strand übergesetzt, der relativ klein ist und aus grobem Sand und Steinen besteht. Nichts Tolles also. In Strandnähe befinden sich die ersten Korallen. Sie reichen teilweise so dicht unter die Oberfläche, dass wir Angst haben, sie beim Drübergleiten zu berühren. Bunte Fische tummeln sich darin. Wenn ich ganz ruhig dahin gleite, kommen sie neugierig auf mich zu geschwommen. Ein besonders mutiger Zebrafisch kommt direkt vor meine Brille und schaut mir ins Auge. Leider ist auch hier das Wasser recht trüb durch den aufgewirbelten Sand. 

Insel in Sicht!

Insel in Sicht!

Während wir zu unserem zweiten Ziel fahren, wird das Lunchbüffet aufgebaut. Ist ganz okay, allerdings war das Essen bei unserem Segeltrip zum Great Barrier Reef in Cairns um Längen besser. Dafür ist der Ausblick auf die Insel, auf die wir nun zusteuern, umso schöner. Blendendweißer Sand säumt den dunkelgrünen Hügel, davor türkises Wasser. Ein tropischer Traum!

Leuchtende Farben von Meer und Strand, typisch Whitsundays

Leuchtende Farben von Meer und Strand, typisch Whitsundays

Sandstrand bis fast zum Horizont

Sandstrand bis fast zum Horizont

Wir machen zunächst einen Spaziergang über den weichen Sand, gehen dann noch eine Runde schnorcheln und genießen schließlich einfach, uns im warmen Wasser zu aalen.

Wasser und Sonne genießen...

Wasser und Sonne genießen…

Segeln oder paddeln – was war besser?

Bei der Paddeltour hat uns gut gefallen, dass wir nur eine kleine Gruppe waren. Außerdem ist der Aktivitätsfaktor beim Paddeln natürlich wesentlich höher als beim Segeln-lassen, das fanden wir super. Dadurch war das Naturerlebnis viel intensiver. Im Kajak sind wir viel näher am Meer, an den Korallen, an den Mangroven. Der Strand von White Rock war allerdings nicht besonders beeindruckend und das Schnorcheln wegen der schlechten Sicht auch nicht.

Kajak rockt ?

Kajak rockt

Die Segeltour hat nicht nur den Vergleich mit dem Seekajak sondern auch mit der sehr schönen Segeltour in Cairns zu bestehen. Dagegen fiel sie deutlich ab: zu viel Leute, nämlich fast 40 Passagiere, mittelmäßiges Essen und auch die Crew wirkte weniger sympathisch. Dafür war das Wetter hier deutlich schöner.

Die Derwent Hunter vor Anker

Die Derwent Hunter vor Anker

Das Segeln hat uns auf dem kleineren Schiff in Cairns mehr Spaß gemacht. Den ersten Strand, den wir anfuhren, hätte man sich auch schenken können. Weder als Strand noch als Schnorchelspot konnte er punkten. Dafür war der zweite Strand sehr schön.

Insgesamt hat uns daher die Paddeltour besser gefallen: aktiver, näher an der Natur und individueller.

Kermit-Logbuch Tag 46 – 49

  • Magnetic Island – Brandon – Airlie Beach
  • Kilometer: 298
  • Camp Brandon: Hotel Brandon Campground
  • Camp Airlie Beach: Flametree Tourist Village
  • Gesamtkilometer: 7371

Richtung Süden – oder doch nicht?

Von Airlie Beach aus geht es weiter Richtung Süden. Brisbane ist das Ziel, wo wir Mitte Oktober unseren Kermit abgeben werden. Aber zunächst machen wir einen Abstecher nach Westen in die Berge.

Eungella Nationalpark

Der Eungella Nationalpark ist unser Ziel. Vorbei an Zuckerrohrfeldern und dampfenden Schloten der Zuckermühlen geht es durch ein breites Tal auf die Gebirgskette zu.

Straße führt auf die Berge zu.

Da hinten sind die Berge

Ein Schild warnt davor, dass die folgende Strecke nicht für Caravans und Busse geeignet sei. Aber Kermit schafft das schon!

Warnschild vor starker Steigung.

Gib alles, Kermit!

Steil und kurvenreich schraubt sich die schmale Straße auf die Höhe hinauf.

Platypusse im Eungella Nationalpark

In Eungella angekommen geht es weiter zum Broken River. Unterwegs halten wir am Sky Window, wo ein kleiner Rundweg zu verschiedenen Aussichtspunkten führt. Wow, was für ein Blick übers Tal!

Aussicht über die Ebene.

Da sind wir hergekommen

Am Broken River gibt es ein Bushcamp des Nationalparks. Das Einchecken funktioniert ganz modern über ein Computerterminal, die Gebühren (etwa 8 Euro pro Nacht) werden mit der Kreditkarte bezahlt.

Broken River im Eungella Park.

Broken River im Abendlicht

Nachdem wir Kermit untergebracht haben, machen wir uns auf und halten am Flussufer entlang Ausschau nach Platypussen  (Schnabeltieren). Leider ist es noch zu früh, aber wir bekommen einen großen Goanna, eine Art Eidechse zu sehen.

Große Eidechse auf dem Weg.

Achtung, Goanna kreuzt!

Als die Sonne hinter den Bergen verschwindet, wird es empfindlich kühl. Wir kramen Sachen raus, die wir seit Wochen nicht mehr anhatten: Socken, Schuhe, Fleece… So gerüstet machen wir uns noch mal auf zur Brücke. Und siehe da, die Platypusse sind da! Kleine, etwa 20 Zentimeter lange Tierchen tauchen im Wasser nach Futter und kommen immer wieder kurz an die Oberfläche. Leider ist es schon zu dunkel zum Fotografieren.

Bergstraße.

Hier geht es schon wieder runter

Zurück zur Küste nach Rockhampton

Nach dem Abstecher in die kühlen Berge freuen wir uns, wieder in die warme Küstenregion zurück zu kommen. Einen Zwischenhalt machen wir im beschaulichen Ort Sarina. Ein paar liebevoll restaurierte historische Gebäude bilden das Visitor Information Centre.

Alter Bahnhof von Sarina.

Alter Bahnhof von Sarina, immer noch in Betrieb

Gerne würden wir uns die Sugar Shed ansehen, eine Miniaturzuckermühle. Aber leider ist die nächste Führung zu spät für unseren Zeitplan. Das werden wir auf dem Rückweg machen, wenn wir noch einmal durch Sarina kommen.

Am frühen Abend erreichen wir Rockhampton. Obwohl wir wieder in Küstennähe sind, wird es auch hier abends ziemlich frisch und Socken und Fleece müssen nochmal her. Schade, wir hatten uns gut an die tropischen Temperaturen gewöhnt.

In Rockhampton besuchen wir das Dreamtime Cultural Centre, um noch etwas über Aboriginalkultur zu erfahren.

Rote Aboriginal-Felszeichnungen.

Aboriginal-Felszeichnungen in der Carnavaron Gorge

Wir bekommen eine sehr interessante Führung von einem Aboriginal mit deutschen (!) Vorfahren, dürfen uns im Boomerang-Werfen versuchen und erfahren einiges über die Torres-Strait-Islander, die die Inselchen zwischen Australien und Papua-Neuguinea bewohnen.

Marcus mit Boomerang.

Marcus schwingt den Boomerang

Entspannt in Yeppoon am Strand

Ganz in der Nähe von Rockhampton liegt der kleine Strandort Yeppoon. Wir finden einen genialen Campingplatz direkt an der Beachfront.

Blick auf Strand und Meer.

Morgendlicher Blick aus Kermits Hecktüre

Hier bleiben wir drei Nächte, relaxen, baden, machen Strandspaziergänge. Die Tage sind warm und angenehm, aber abends wird es kühl. Das wird sich wohl bis Brisbane so fortsetzen und wir denken mit Bedauern an die milden tropischen Abende im Norden.

Und plötzlich ist sie da, die Idee: „Und wenn wir wieder umdrehen?“ Ein Anruf bei Jucy, denen ist es egal, ob wir Kermit in Brisbane oder in Cairns zurück geben. Kurz Flüge von Cairns nach Brisbane gecheckt, die sind erschwinglich. Und zack haben wir uns umentschieden. Wir fahren wieder hoch in den warmen Norden!

Abendlicht über dem Meer.

Bei der Aussicht schmeckt der Sundowner doppelt gut

Dafür werden wir das berühmte Fraser Island eben nicht sehen. Im Moment sind wir sowieso etwas gesättigt vom Insel-Gucken. Wir haben Magnetic Island und die Whitsundays gesehen, was beides sehr schön war. Nun reicht es erstmal mit den touristischen Top-Attraktionen. Uns steht jetzt mehr der Sinn danach, unseren Roadtrip mit Kermit ruhig ausklingen zu lassen und die letzten Tage entspannt zu genießen. Und ohne Fleece!

Kermit-Logbuch Tag 50 – 54

  • Airlie Beach – Eungella NP – Rockhampton – Yeppoon
  • Kilometer: 653
  • Broken River Bushcamp, Eungella Nationalpark
  • Parkhurst Motel Caravan Park, Rockhampton
  • Beachside Caravan Park, Yeppoon
  • Gesamtkilometer: 8024

Unter Hippies

Nachdem wir uns für die Kehrtwende entschlossen haben, geht es wieder zurück Richtung Norden. Im kleinen Ort Sarina hatte man uns auf dem Hinweg einen Besuch der Miniatur-Zuckermühle empfohlen, in der in verkleinertem Maßstab die Zuckerherstellung erklärt wird. Jetzt haben wir Zeit dazu.

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Die Zuckermühle in Sarina

Zuckermühlenführung in Sarina

Die Führung startet morgens um 11 Uhr. Nach einem Film gehen wir in die Miniatur-Mühle, in der Zuckerrohr gepresst und verarbeitet wird. Die Produkte aus den Zwischenschritten können wir alle probieren. Wirklich nett gemacht. Danach schauen wir noch in die Touristen-Info, übrigens ein ehemaliges Gefängnis. Gerade wird deren 20-jähriges Bestehen gefeiert, zu dem man uns herzlich einlädt. Es gibt gratis leckere Sandwiches und Tee oder Kaffee.

Alter Bahnhof von Sarina, immer noch in Betrieb

Alter Bahnhof von Sarina, immer noch in Betrieb

Später fahren wir weiter. Wir entscheiden derzeit relativ kurzfristig wo wir übernachten. Im Campingführer sind wir auf einen Platz aufmerksam geworden, der sich sehr interessant anhört, mehr ein multikultureller Treffpunkt als ein Caravan-Park. Also nix wie hin.

Im Hippie Camp

Bei der Ankunft empfangen uns einige Schweine und Hunde. Auf dem etwas abschüssigen Platz stehen mehrere Autos und kleine Camper kreuz und quer durcheinander, dazwischen Zelte und eine Wellblechhütte.

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Alle fühlen sich sauwohl

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Kermit – allein unter Hippies

Schon beim Aussteigen riechen wir das Gras, dazu sehen wir in tiefenentspannte Gesichter der Kiffer. Sollen wir hier bleiben? Wir machen eine Runde um den Platz und treffen eine französische Gruppe, einen Italiener und mehrere Australier, die schon länger auf dem Camp wohnen und ihre Freiheit genießen. Man heißt uns willkommen und wir plauschen ein wenig. Abends sitzen wir am Lagerfeuer und unterhalten uns mit einem älteren australischen Ehepaar, die wie wir auch nur eine Nacht bleiben.

Vom Camp-Besitzer wird auf dem Lagerfeuer zubereitetes Abendessen versprochen. Für fünf Dollar und unter Mithilfe aller soll es sehr leckere Gerichte geben. Wir sind gespannt, wann zum schnibbeln, kochen oder rühren gerufen wird.

Aber heute fällt das Essen aus, wegen Football im Fernsehen und zuviel Alkohol. Kein Problem, wir haben selbst was fürs Abendessen organisiert.

Die angebotenen Zigaretten haben wir übrigens dankend abgelehnt.

Morgens wache ich vom Schweinequieken auf. Die kleinen Racker laufen kreuz und quer durchs Camp und lecken stehengelassene Schüsseln und Teller aus. Gut, dass wir abends alles ins Auto geräumt haben.

Mir persönlich hat das Camp gefallen, zumindest für eine Nacht. So stell ich mir die 69er Hippie-Bewegung vor. Love, Peace and Drugs.

Die Weiterfahrt erfreut uns immer wieder durch traumhafte Kulissen aus Meer, Bergen und Küste. Wir versuchen, unsere Mittagsrast an Orten mit diesen Ausblicken zu verbringen, was mal klappt und mal weniger. Aber immer wieder gibt es die tollen BBQ-Areas, an die man sich setzen kann, sein Lunchpaket auspackt und die Sonne genießt.

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Auch Ringel genießt die Aussicht

Townsville

In Townsville bleiben wir eine Nacht auf einem Platz, auf dem wir schon mal waren. Wir werden wie alte Freunde begrüßt. Im Ort selbst machen wir Besorgungen und mittags schauen wir uns noch einen See an, in dem viele Schildkröten leben. Kaum haben sie uns gesehen, schwimmen sie auf uns zu in Erwartung von Futter. So viele Turtles auf einmal habe ich noch nie gesehen.

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Jungs, alle hierher, es gibt Futter

Der Höhepunkt des Tages ist der anschließende Besuch der Schwimmbad-Lagune. Dort empfangen uns zwei mit Meerwasser gefüllte große Schwimmbecken. An der türkisen Farbe des Wassers kann ich mich gar nicht satt sehen. Das Wasser ist warm, rund um die Becken gibt es Sitzgelegenheiten, die Sonne scheint. Es gibt sogar eine Baywatch. Dazu ist das Ganze noch kostenlos.

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Schwimmbad Lagune mit sooo schönem Wasser

Leider drängt die Zeit, wir haben noch einige Kilometer vor uns.

Kermit-Logbuch Tag 55 – 59

  • Sarina – Flagstaff – Townsville
  • Kilometer: 782
  • Tropicana Tourist Park, Sarina
  • Miovera Camp Community, Bowen
  • Bush Oasis Caravan Park, Townsville
  • Riverside Convention Centre, Townsville
  • Gesamtkilometer: 8806

Brisbane

Nachdem wir uns in Cairns von Kermit verabschiedet haben, geht es mit dem Taxi zum Flughafen. Unser nächstes Ziel heißt Brisbane.

Brisbane vom Fluss aus mit futuristischer Brücke und Wolkenkratzern.

Brisbanes Zentrum vom Wasser aus

Anreise mit Hindernissen

Der Flug dauert zwei Stunden und ist ruhig. Eine kühle (im Gegensatz zu Cairns) Brise empfängt uns, als wir vor dem Terminal stehen und länger als erwartet auf unser Taxi warten.

Und das kommt so: wir sind ja Sparfüchse, und in Brisbane ist das günstige Konkurrenzunternehmen zum Taxi erlaubt, das Uber. Bei Uber kann man sich privat als Taxifahrer bewerben. Per Online-App bestellt der Fahrgast ein Auto zu einem gewünschten Uber-Abholort, den er in der App markiert. Also bestellen wir das erste Mal ein Uber. Und warten, und warten…

Das Schöne an der App ist, dass das gewünschte Fahrzeug als kleines Auto auf der Karte erscheint und man sieht, wo es gerade hinfährt. Es kommt näher und näher und – verdammt, es biegt ab und entfernt sich von uns. Nach 20 Minuten ruft der Fahrer bei uns entnervt an, er findet uns nicht. Wir erklären es nochmal. Fünf Minuten später storniert er die Fahrt. Das ganze Spiel nochmal. Ein anderer Fahrer kennt sich wohl besser aus, nach kurzer Zeit steht er vor uns. Und erklärt, dass die Stelle, wo wir warten, seit zwei Tagen ein neuer Abholort sei. Na gut.

Auf zur Erkundung von Brisbane

Wir haben über AirBnB ein Zimmer in einer Wohnung gebucht. Steve und Lynn, unsere zwei vietnamesisch-stämmigen Gastgeber, leben hier. Viel zu sehen kriegen wir die Beiden nicht. Sie haben ein Pizza-Restaurant und sind sieben Tage die Woche von vormittags bis spätabends unterwegs.

Moderne Fähre vor der Skyline von Brisbane.

Auf in die City!

Dann geht’s einen Tag in die Stadt zur Info. Wir buchen eine Whale-Watching Tour. Später besteigen wir den Uhrturm der Cityhall, haben einen wunderbaren Blick über die Stadt und lassen uns die Technik der alten Uhr erklären.

Kleine Kirche zwischen Wollenkratzern.

Blick vom Uhrturm auf eine kleine Kirche, umringt von Hochhäusern

Die Fähre auf dem Brisbane River.

Der schnelle CityCat

Da wir etwas außerhalb der City wohnen, nutzen wir den öffentlichen Nahverkehr. Zu diesem gehört nicht nur der Bus, sondern auch die Fähre. Der CityCat hat es uns besonders angetan. So schnell und dann noch mit so einer Aussicht, seht selbst.

Blick auf die modernen Brücken über den Brisbane River.

Die Aussicht vom Boot aus

Stadtführung mit einem City-Greeter

Am nächsten Tag haben wir eine Stadtführung bei den City-Greeters gebucht. Die Tour wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern durchgeführt und ist kostenlos. Wir treffen unseren Guide Duncan wie vereinbart, mit dabei ist noch ein deutsches Pärchen und ein Tourist aus Abu-Dhabi.

Fledermaus-Skulptur an einer Laterne.

Überall in der Stadt findet sich Kunst

Moderne Fassade.

Metallische Schmetterlinge als Hausfassade

Ziegelgebäude im Kolonialstil.

Historisches Gebäude

Park mit lilafarbenen Blütenarkaden.

Blumenbogen in South Bank

Vier Stunden dauert die Tour, und man merkt Duncans leuchtenden Augen an, dass er seine Stadt liebt. Völlig erledigt schleppen wir uns am Ende der Tour zum Picknick auf eine Parkbank und treten danach den Heimweg an.

Whale-Watching in Surfer’s Paradise

Der nächste Tag steht unter dem Motto Whale-Watching. Um viertel vor neun morgens geht’s mit dem Tourbus zur Küste in den Ort Surfer’s Paradise. Als ich den Namen zum ersten Mal höre, stelle ich mir einen beschaulichen Ort mit kleinen Häusern vor. Wie man sich doch täuschen kann: eine Hochhausfront am weißen Sandstrand – und auch sonst ist es eher ein rummeliger Ort.

Blick auf die Skyline von Surfer's Paradise.

Surfers Paradise vom Meer aus

Die Fahrt mit dem Katamaran raus aufs Meer ist ganz schön spannend. Man erklärt uns, dass gestern wegen zu starkem Wind alle Touren ausgefallen seien. Heute ist es besser, aber die Wellen sind immer noch ordentlich und so werden wir ganz schön durchgeschüttelt. Um uns herum werden eifrig Kotztüten in Anspruch genommen. Besonders anfällig für Seekrankheit scheinen die Asiaten zu sein. Ich merke zwar auch, dass mein Magen auf das Geschaukele etwas reagiert, aber nicht wirklich schlimm.

Auf See heißt es dann Wale suchen. Die hier häufig zu sehenden Humpback-Wale ziehen zwischen Juni und Oktober aus der Antarktis durch den Pazifik vorbei an der australischen Küste in wärmere Gefilde, um dort ihre Jungen zu bekommen. Dann schwimmen Mutter und Kind wieder zurück. Dabei kann man mit Glück mit den Booten nahe an die Tiere herankommen und sie beim aus dem Wasser springen, zurücktauchen und ausblasen gut beobachten.

Walrücken taucht aus dem Meer.

Wal in Sicht

Wir haben nicht soviel Glück. Wir können Wale von Weitem beobachten, auch haben sich Delfine und Schildkröten oder Haie gut versteckt. Spaß macht es trotzdem. Die Bootsfahrt ist spannend und auf dem Weg vom und zum Hafen wird viel erklärt.

Ausflug ins Grüne bei Brisbane

Einen weiteren Tag verbringen wir am Mount Coot-tha Lookout. Das ist ein Hügel am Rande der Stadt. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und das Umland.

Ausblick auf Brisbane.

Großartiger Blick vom Lookout

Wir fahren von der Stadt mit dem Bus dorthin und wollen etwas wandern. Da es warm ist haben wir unsere Flipflops an. Also fallen schuhbedingt schon mal einige Wanderwege aus. Wir finden trotzdem einen, der uns zum botanischen Garten führt. Geschafft, jetzt erstmal unser mitgebrachtes Picknick verspeisen. Diesmal ohne die Marshflies, nur zwei niedliche Kookaburras schauen uns zu, wie wir unsere Brote mit Käse belegen und genüsslich reinbeißen.

Kookaburra sitzt auf einem Ast.

Der Kookaburra schaut uns beim Essen zu

Zzschsssss…, und weg ist das Brot samt Käse! Der ach so niedliche Kookaburra kam im Sturzflug heran und hat sich das Brot aus Ginas Hand geschnappt. Das Ganze ging so schnell, ich hab aus dem Augenwinkel nur einen Schatten vorbeizischen sehen. Jetzt sitzt der Vogel gemütlich da und verspeist den Käse. Den Toast hat er liegenlassen. So ein verbrecherischer Gourmet!

kookaburra mit Käse im Schnabel.

Wir schauen dem Kookaburra beim Käse essen zu

Da nach unserem Marsch die Füße schon etwas schwer sind, nehmen wir den Bus zurück.

Nahverkehr in Brisbane

Ich hatte ja den öffentlichen Nahverkehr angesprochen. Da wir mehrfach Bus oder Schiff gefahren sind, haben wir uns die goCard gekauft, die man mit Bargeld auflädt und mit dem Guthaben herumfahren kann.

GoCard für den Nahverkehr.

So sieht die goCard aus

Man checkt mit der Karte an einem Kartenleser im Fahrzeug ein und beim Aussteigen wieder aus. Der verbleibende Betrag auf der Karte wird auf dem Gerät angezeigt. Praktisch, das wünschen wir uns für Köln oder Düsseldorf genauso. Außerdem ist das Fahren mit dieser Karte günstiger als mit Einzelfahrscheinen.

Vollmond über Bäumen.

Vollmond, nur andersrum

Langsam neigt sich die schöne Zeit hier dem Ende entgegen. Fast drei Monate Australien liegen hinter uns. Unser Votum ist unisono: Es war eine super Zeit hier. Australien, wir kommen wieder!

Australien kulinarisch

Was isst man in Australien? Australien ist ja nun weltweit nicht als erstes für seine kulinarischen Höhepunkte bekannt. Dennoch hat es seine Eigenheiten und die wollen wir euch nicht vorenthalten.

Wir haben hauptsächlich selbst gekocht, da Essen gehen in Australien ein teures Vergnügen ist. Selbst der Einkauf im Supermarkt reißt ein größeres Loch in die Kasse als zu Hause.

Tropische Früchte haben auch hier ihren Preis

Tropische Früchte haben auch hier ihren Preis

Einkauf im Supermarkt

Im Woolies oder Coles, so heißen die beiden großen Supermarktketten, fällt uns als erstes auf, wie groß die Packungen sind. Orangensaft und Milch in Zwei-Liter-Flaschen, Haferflocken im Kilo-Beutel, Joghurt ebenfalls im Kilo-Becher. Bei Fleisch, ob Würstchen, Hack oder Steaks fängt die kleinste Packung bei 500 Gramm an. Wenn man zu zweit unterwegs ist und nur einen kleinen Kühlschrank hat, schon mal problematisch…

Gleich fallen uns Produkte ins Auge, die wir aus heimischen Supermärkten nicht kennen. So gibt es Kräuter aus der Tube als Paste zum Einrühren, von Petersilie bis zur italienischen Kräutermischung.

Kräuter aus der Tube

Kräuter aus der Tube

Im  Kühlregal finden wir Eiweiß im Tetrapak. Cholesterol- und fettfrei! Und natürlich in der praktischen 500-Milliliter-Packung. Das wird hier für einen typischen Nachtisch benötigt: Pavlova mit einer dicken Baiserhaube.

Ich weiß nicht, wofür man einen halben Liter Eiweiß braucht...

Reines Eiweiß

An Gemüse wird neben den uns vertrauten Sorten auch viel asiatisches angeboten. So fanden wir immer verschiedene Pak Choy Arten, die wir natürlich ausprobierten und für gut befanden.

Vertraute und exotische Kohlarten

Vertraute und exotische Kohlarten

Der relative große Anteil asiatischer Bevölkerung sorgt vor allem in den großen Städten für ein abwechslungsreiches Angebot verschiedener Restaurants. In Sydney haben wir köstlich vietnamesisch gespeist.

Pho, leckere vietnamesische Suppe

Pho, leckere vietnamesische Suppe

Beim Obst findet sich viel tropisches, was in Australien produziert wird: Mangos, Papaya, Ananas, verschiedene Melonensorten. Unser Frühstücksmüsli wurde oft mit Melone bereichert.

Gesundes und leckeres Frühstück

Gesundes und leckeres Frühstück

Lokale Produkte werden stolz beworben mit dem Slogan „It’s great when it’s from our state“. Leider hat die australische Ananas nicht unsere Erwartungen erfüllt Wir haben sie mehrmals probiert und waren jedesmal enttäuscht.

Neben normalen Kartoffeln werden viele Süßkartoffeln produziert, die auch als leckere Snacks angeboten werden.

Pommes und frittierte Süßkartoffeln

Pommes und frittierte Süßkartoffeln

Känguru auf den Teller

Die australische Ikone ist das Känguru. Und ja, das kann man auch essen. Allen, die jetzt empört aufschreien, wie man denn so süße Tiere essen kann: Sind andere Tiere, die wir gedankenlos essen nicht auch süß? Rehe, Hasen, Lämmer, selbst Kühe entzücken uns doch, wenn wir sie lebendig im Wald oder auf der Weide sehen.

Und Kängurus als Wildtiere können nicht in Ställen in Massenhaltung „produziert“ werden. Sie führen ein glückliches Leben in Freiheit, hüpfen in Massen durch den australischen Busch und werden zur Bestandskontrolle geschossen. Ihr Fleisch ist sehr gesund, weil proteinreich und fettarm.

Wir haben also Känguru probiert. Am besten hat uns das Filet geschmeckt, kurz gebraten, innen noch rosa, sonst wird es trocken und zäh. Es hat einen charakteristischen Geschmack, ähnlich wie Wild.

Känguru Chez Kermit

Känguru Chez Kermit

Auch Känguru-Bratwürste und Känguru-Burger standen bei uns auf der Speisekarte. Beim Zubereiten derselben erwies sich eine weitere typisch australische Einrichtung als sehr praktisch: der Barbecue. Überall, wirklich überall, ob auf Campingplätzen oder in Parks findet man elektrische oder gasbetriebene Grills, die eine große Edelstahlfläche zum Braten haben. Meist kann man diese sogar kostenlos benutzen.

Einen anderen tierischen Bewohner Australiens haben wir ebenfalls probiert. Krokodil wurde uns in Darwin als Croc-Tempura und als Croc-Burger serviert. Das Fleisch ist ziemlich, sagen wir mal, neutral im Geschmack und benötigt viel würzende Zutaten. Da hat uns das typische Fish and Chips wesentlich besser geschmeckt.

Croc asiatisch angehaucht

Croc asiatisch angehaucht

Frisch aus dem Meer: Barramundi

Ach ja Fisch: da dürfen wir den Barramundi nicht vergessen, ein großer Fisch, der im tropischen Norden Australiens zu Hause ist. Barramundifischerei ist die große Leidenschaft vieler australischer grey nomads, die vor dem Winter im Süden flüchten. Wir haben uns ein Barramundifilet zubereitet. Das Fleisch ist weiß und erstaunlich zart für einen so großen Fisch und hat einen exquisiten Geschmack.

Anklänge an die britische Küche

Außer Fish and Chips gibt es noch mehr Gerichte, die von der britischen Küche beeinflusst sind. So sind Pies mit herzhafter Füllung, meist mit Rindfleisch in jedem Imbiss zu finden.

Sehr oft wird Tee mit Scones in den Cafés serviert. Scones sind Hefegebäck, traditionell mit Konfitüre und dicker Sahne gereicht. Yummy!

Scones with jam and cream

Scones with jam and cream

Die Cheesecakes wiederum konnten uns nicht begeistern, sie waren uns meist zu süß und zu klebrig in der Konsistenz.

Cheesecake

Cheesecake

Da konnte man mich eher wieder mit einem süßen Gingerbread-Man locken.

Ist denn schon Weihnachten?

Ist denn schon Weihnachten?

Drei Monate Australien: eine Liebeserklärung

Wieder ist ein Abschnitt unserer Weltreise beendet. Nach fast drei Monaten verlassen wir Australien und für uns steht fest: Da müssen wir nochmal hin. Australien hat uns fasziniert und bezaubert und wir wollen mehr…

Unsere Route durch Australien

Unsere Route durch Australien

Die großen Städte Sydney und Brisbane mit ihrem quirligen, multikulturellen Leben, kleinere Städte wie Townsville und Darwin mit tropischer Gelassenheit, die üppige Vegetation der Regenwälder an der Küste, das smaragdgrüne Meer um Inseln mit einem weißen Saum aus Sandstrand – Australien hat so viel zu bieten. Der Höhepunkt von allem war für uns das Outback.

Outback rocks!

Rote Erde, blauer Himmel

Schmale Straße, blauer Himmel

Endlose Savannen, karge Steppen, unzählige skurrile Termitenhügel, rote oder gelbe oder graue Erde. Hunderte von Kilometern zieht sich die Straße geradeaus durch die Landschaft. Als zweihundert Kilometer mal ein Roadhouse oder ein kleiner Ort. Was die Australier selber „the great big nothing“ nennen, ist die Seele des Kontinents, das eigentliche Australien.

Typische Outbacksituation: Vorfahrt für Büffel

Typische Outbacksituation: Vorfahrt für Büffel

Überall trifft man auf die Spuren der Pioniere, die – meist unglückliche – Expeditionen durch das Land unternahmen oder die die entbehrungsreiche Arbeit verrichteten, dem Boden eine Lebensgrundlage abzuringen. Heute noch gibt es für die entlegenen Stations den Royal Flying Doctor Service in Cloncurry und die School of the Air. Das alles hat uns unglaublich fasziniert, zumal die Pioniergeschichte noch relativ jung ist.

Von großen und kleinen Tieren

Rock-Wallaby

Rock-Wallaby

Nicht weniger fasziniert hat uns die Tierwelt. Wir haben übrigens keine gruseligen Spinnen und keine Schlangen gesehen. Weniger Kängurus, als wir uns gewünscht haben.

Den nannten wir Maskenvogel

Den nannten wir Maskenvogel

Frösche finden sich an den überraschendsten Orten

Frösche finden sich an den überraschendsten Orten

Dafür viele exotische Vögel, viele Frösche und Kröten, viele Goannas, Drachen und andere Eidechsenarten, eine beeindruckende Ansammlung von Krokodilen im Kakadu Nationalpark. Und ganz typisch fürs Outback: Fliegen. Sehr viele Fliegen. 

Man kann gar nicht genug Koala-Bilder haben...

Man kann gar nicht genug Koala-Bilder haben…

Viel Glück hatten wir, dass wir ein paar sehr scheue und seltene Tiere zu Gesicht bekamen: ein BaumkänguruSchnabeltiere, einen Koala auf Magnetic Island in freier Wildbahn. Zu den Eindrücken, die wir mitnehmen gehören auch die vielen ungewohnten Geräusche der Fauna.

Die exotischen Vogelstimmen, vom Kreischen der Kakadus bis zum Gelächter des Kookaburras sind so ganz anders als das liebliche Gezwitscher, das wir aus Europa gewohnt sind. Und wenn wir abends auf dem dunklen Camp saßen (und im Outback ist es wirklich dunkel!), hörten wir immer Geraschel und andere merkwürdige Geräusche, die uns bewusst machten, wieviel Leben um uns herum war. Manchmal unheimlich, manchmal lustig, wie das Gequietsche der sich zankenden Flughunde. 

Die dunklen Nächte im Outback schenkten uns einen wunderschönen Sternenhimmel. Die Milchstraße zog sich als blasses Band über den Himmel, wir suchten und fanden das Kreuz des Südens und entdeckten den rötlich schimmernden Mars.

Die Menschen im fünften Kontinent

Typischer Aussie-Humor

Typischer Aussie-Humor

Zu all dem kam noch die überwältigende und unangestrengte Freundlichkeit der Aussies. Die Angestellte im Supermarkt, die sich bedankte, nachdem sie unsere Fehler an der Selbstbedienungskasse wieder ausbuchen musste. Die junge Rezeptionistin am Campingplatz, die mich lässig mit „my darling“ titulierte. Und immer und überall: „No worries“.

Leider haben wir recht wenig Zugang zur Aboriginalkultur bekommen. Erste Einblicke gaben uns die hochinteressanten Führungen im Kakadu Nationalpark und im Cultural Centre in Rockhampton. Diese ließen uns ein wenig begreifen, wie fremd für uns die Kultur und Denkweise der Aboriginals ist.

Darstellung der Jahreszeiten in der Aboriginalkultur

Darstellung der Jahreszeiten in der Aboriginalkultur

Es gibt eine sehr starke Verbundenheit mit dem Land, für das die Schöpfer den einzelnen Stämmen die Verantwortung gaben und ein unglaublich kompliziertes Regelwerk im Umgang miteinander und mit der Umwelt. Im Norden, wo wir unterwegs waren, gibt es einen hohen Anteil an Aboriginals in der Bevölkerung. Von gelungener Integration kann man allerdings nicht sprechen. Man sieht Gruppen von Aboriginals, aber sehr selten gemischte Gruppen oder Paare. Hier Black Fellow, dort White Fellow.

Roadtrip mit Kermit

Unterwegs mit Kermit

Unterwegs mit Kermit

Der Roadtrip mit Kermit war für uns die ideale Reiseform, um Australien zu erkunden. Außen kompakt, innen geräumig genug für uns zwei und immer alles dabei, was wir für den Tag so brauchen. Einen Platz auf dem Campground haben wir immer problemlos bekommen. Besonders die Bushcamps mitten in der Natur waren toll. 

Freiheit für die Zehen!

Freiheit für die Zehen!

Und endlich haben wir diesen einen Wunsch unserer Weltreiseplanung erfüllt bekommen: durchgängig Flipflop-Wetter!

Hier ist unsere Video-Zusammenfassung unserer Zeit in Australien:

Australien - Roadtrip von Cairns nach Darwin

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