Aktualisiert am 17/07/2024 von Gina
Auf unserer Europareise mit dem Camper waren wir fast neun Wochen in Griechenland unterwegs. Wir haben das Land dabei unter dem Aspekt der Wohnmobil-Reise gut kennengelernt.
Mit diesem Artikel geben wir unsere Kenntnisse weiter und wollen dir helfen, deine Reise mit dem Wohnmobil durch Griechenland perfekt vorzubereiten.
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Anreise mit dem Wohnmobil nach Griechenland
Je nachdem, wie viel Zeit du zur Verfügung hast, bieten sich unterschiedliche Wege an, um mit dem Camper nach Griechenland zu fahren.
Mit der Fähre von Italien
Die schnellste Route von Deutschland aus ist über Italien und dann per Fähre nach Griechenland. Von folgenden Häfen in Italien kannst du nach Griechenland reisen:
- Venedig
- Ancona
- Bari
- Brindisi
Je weiter nördlich der Abfahrtshafen, desto mehr Fahrzeit sparst du. Andererseits ist das Fährticket auch entsprechend teuer. Neben den Fährkosten musst du die Maut für Italien und für die Schweiz oder Österreich einkalkulieren.
Die griechischen Häfen, die von Italien angesteuert werden sind:
- Korfu
- Igoumenitsa
- Patras
Landweg über den Balkan
Für diese Route musst du etwas mehr Zeit einplanen. Aber vielleicht hast du Lust, dir unterwegs schon das ein oder andere Land auf der Reise anzusehen.
Zwei Hauptrouten führen von Deutschland über den Balkan nach Griechenland:
- über Österreich, Ungarn, Serbien und Makedonien
- über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro und Albanien
Auch auf dieser Route wird in mehreren Ländern Maut fällig.
Wir haben uns für die Route durch Kroatien und Albanien entschieden und sind diese in fünf Tagen gefahren. Da das Wetter zur Zeit unserer Anreise noch sehr kalt und ungemütlich war, haben wir keinen längeren Stopp auf der Reise gemacht. Wir wollten so schnell wie möglich ins Warme.
In Albanien haben wir eine Woche Pause gemacht und uns erstmal von der langen Anreise erholt.
Welche Dokumente benötigst du für die Einreise mit dem Wohnmobil nach Griechenland?
Da Griechenland zur EU gehört, ist die Einreise mit Personalausweis, deutschem Führerschein und Fahrzeugschein möglich. Deine Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung deckt auch Griechenland ab.
Vielleicht möchtest du – wenn nicht ohnehin vorhanden – für die Zeit deiner Reise eine Vollkasko-Versicherung für dein Wohnmobil abschließen. Auch bei einem unverschuldeten Unfall im Ausland ist es manchmal schwierig, den Schaden vollständig ersetzt zu bekommen. Mit einer Vollkaskoversicherung minimierst du das Risiko.
Möglicherweise ist auch Schutzbrief für den Fall einer Panne mit dem Wohnmobil sinnvoll. Frage bei deiner Kfz-Versicherung nach, oft bieten die Versicherer einen Schutzbrief für einen geringen Betrag an. Dafür brauchst du nicht unbedingt den teuren Premium-Automobilclub buchen.
Dringend empfehlen wir, eine Auslands-Reisekrankenversicherung abzuschließen. Auch wenn mit Griechenland das Sozialversicherungs-Abkommen besteht, dass dir Zugang zum griechischen Gesundheitssystem gewährt. Mit der Reisekrankenversicherung bist du frei in der Wahl einer Ärztin oder Arztes. Außerdem kannst du im Krankheitsfall nach Hause zurück gebracht werden.
Worauf du bei einer Reisekrankenversicherung achten solltest, kannst du hier nachlesen: Krank im Urlaub
Straßen in Griechenland
Zustand der Straßen in Griechenland
Die Straßen in Griechenland sind in den meisten Teilen des Landes überraschend gut. Da haben wir auf unserer Wohnmobilreise durch Süditalien ganz andere Erfahrungen gemacht.
Es gibt natürlich Ausnahmen in wenig erschlossenen Gegenden. Auf der Insel Euböa waren die Bergstraßen teilweise herausfordernd, sowohl was Steigung als auch Zustand betrifft. Wir sind einmal sogar auf einer unbefestigten dirt road gelandet, die als ganz normale Straße gekennzeichnet war. Aber überwiegend waren wir positiv überrascht von den griechischen Straßen.
Maut in Griechenland
Die meisten Autobahnen in Griechenland sind mautpflichtig. Wie hoch der Tarif für ein Wohnmobil ist, hängt von der Höhe des Fahrzeugs ab. Bis 2,70 Meter Höhe wird der Tarif für PKW berechnet.
Wir sind einmal an einer Mautstation gemessen worden. Sonst wurde das wohl nach Augenmaß entschieden. Im Nachhinein hatten wir bei einer Station den Eindruck, dass wir höher als 2,70 Meter geschätzt wurden und entsprechend den teureren Tarif bezahlt haben. Da wir zu diesem Zeitpunkt das System noch nicht durchschaut hatten, haben wir das nicht gemerkt.
Meistens sind wir jedoch mautfrei gefahren. Oft führt die Landstraße sogar parallel zur Autobahn und lässt sich flüssig fahren. Und schönere Landschafteindrücke gibt es auf der Route abseits der Autobahn auch.
So haben wir die Autobahn nur genutzt, wenn wir mal richtig Strecke machen wollten.
Verkehrsregeln in Griechenland
Für ein Wohnmobil bis 3,5 t Gewicht gelten die gleichen Geschwindigkeitsgrenzen wie für PKW:
- innerorts 50 km/h
- außerorts 90/110 km/h (nach Beschilderung)
- Autobahn 130 km/h
Fährst du ein Wohnmobil mit über 3,5 t Gewicht, darfst du innerorts 40 km/h und ansonsten nicht mehr als 80 km/h fahren.
Theoretisch gilt im Kreisverkehr rechts vor links, das heißt, dass einfahrende Fahrzeuge Vorfahrt haben. Praktisch sind allerdings alle Kreisverkehre mit Schildern ausgestattet, die Vorfahrt für die im Kreis befindlichen Autos gewähren. Also genau wie in Deutschland.
In Griechenland ist es vorgeschrieben, einen Feuerlöscher mitzuführen. Das gilt zwar nur für in Griechenland zugelassene Fahrzeuge, aber um Diskussionen zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, einen Feuerlöscher dabei zu haben. Wir wurden nie von der Polizei kontrolliert und daher auch nicht danach gefragt.
Navigation in Griechenland
Wir haben bei unserer Reise mit dem Wohnmobil durch Griechenland mit Google Maps navigiert. Jede*r, die/der schon mal mit Google Maps im Ausland unterwegs war, weiß, dass das nicht ohne Tücken ist.
Wir sind ein paarmal auf bessere Feldwege oder durch haarsträubend enge Ortsdurchfahrten geschickt worden, weil Maps das als den kürzesten Weg identifiziert hat. Nach ein paar solcher Erlebnisse haben wir mit gesundem Misstrauen reagiert, wenn wir mal wieder von einer schönen, breiten Straße irgendwohin abbiegen sollten.
Wenn Straßenschilder zum gewünschten Ziel in eine andere Richtung weisen als die Anweisung des Navigationssystems, ist es durchaus klug, lieber den Schildern als der Anweisung zu folgen.
Campingplatz oder Freistehen in Griechenland?
Grundsätzlich gilt, dass wildes Campen in Griechenland wie in fast allen anderen europäischen Ländern verboten ist.
In der Praxis wird das Freistehen meist geduldet. Besonders in der Vor- und Nachsaison, wenn viele Campingplätze geschlossen sind, wird ein Auge zugedrückt. So ist Griechenland – noch – ein entspanntes Land für Freisteher.
In der Hauptsaison wird es überall voll, auch an beliebten Freistehplätzen. Hier kommt es immer öfter vor, dass Wildcamper von der Polizei weggeschickt werden oder auch saftige Strafen bezahlen müssen. Auch wenn Camper sich offensichtlich daneben benehmen, kommt es vor, dass Anwohner verständlicherweise verärgert sind und die Polizei rufen.
Wir haben in den acht Wochen, die wir in Griechenland verbracht haben überwiegend frei gestanden. Dabei hatten wir nie Probleme. Gegen Ende der Zeit, so Mitte Juni, wurde es aber an den beliebten Plätzen in Strandnähe schon voll. Daher haben wir beschlossen, entweder im Hinterland zu stehen oder in Strandnähe einen Campingplatz zu buchen.
Ver- und Entsorgung beim Campen in Griechenland
Wenn du vorwiegend Campingplätze auf deiner Wohnmobilreise durch Griechenland aufsuchst, hast du mit der Ver- und Entsorgung keine Probleme. Das kannst du alles auf dem Platz erledigen.
Aber auch, wenn du die Infrastruktur der Campingplätze nicht nutzen kannst oder willst, ist zumindest die Versorgung leicht.
Wasser
Frischwasser findest du an vielen Orten in Griechenland, und das in der Regel kostenlos. Es gibt öffentliche Brunnen, meist sogar mit einem Gewinde am Hahn, an das du deinen Schlauchadapter schrauben kannst. Auch Tankstellen stellen kostenlos Wasser zu Verfügung.
An Stränden findest du oft Strandduschen, die meistens auch einen Hahnanschluss zum Wasser zapfen haben. Wir haben auch öfter an Kirchen oder Friedhöfen Wasser zapfen können. Da dort in der Regel niemand ist, den man um Erlaubnis fragen konnte, haben wir einfach so gezapft. In zwei Fällen kam der Pope währenddessen vorbeigefahren und hat uns freundlich zugewinkt (obwohl wir einmal sogar seinen Parkplatz bei der Aktion blockierten!)
Strom
Wenn du mit deiner Elektro-Versorgung nicht autark bist, musst du auf den Campinplatz. Mit ausreichend Solarmodulen auf dem Dach des Wohnmobils solltest du in Griechenland vom Frühjahr bis in den Herbst keine Probleme bekommen. Bei uns ist einmal der Strom knapp geworden, als wir an einem bewölkten Wochenende im Schatten von dichten Aleppokiefern standen. Nach Umparken an einen helleren Ort war das Problem gelöst.
Müllentsorgung
Überraschenderweise ist die Müllentsorgung in Griechenland super einfach. Es stehen wirklich überall, ob am Straßenrand oder an den Stränden, große Müllcontainer herum.
Nur einmal haben wir erlebt, dass der Müllcontainer in Strandnähe überquoll. Ein Zeichen, dass sich vielleicht ein bisschen viel Wildcamper und Ausflügler dort aufhielten. In einem solchen Fall werfen wir unseren Müll nicht einfach auf den Haufen daneben, sondern nehmen ihn noch ein Stück mit. Der nächste Container ist sicher nicht weit.
Toilette
Wenn du freistehen willst, musst du eine eigene Toilette im Wohnmobil haben. Fürs kleine und große Geschäft im Gebüsch verschwinden geht heutzutage gar nicht mehr. Dazu sind inzwischen zu viele Camper unterwegs.
Zur Entsorgung einer Chemie-Toilette wirst du Campingplätze aufsuchen müssen. Anders sieht es aus, wenn du – wie wir – eine Trockentrenntoilette benutzt. Den Urin kannst du auf jeder öffentlichen Toilette, in Cafés und Restaurants entsorgen. Wir haben für diesen Zwecke eine große Stofftasche, in der wir den Kanister diskret transportieren können. Den Beutel mit dem Festen gibst du – bitte fest zugeknotet – in den Müll.
Grauwasser
Die Entsorgung von Grauwasser war das Einzige, was uns etwas Probleme bereitete. Wenn im Frühjahr noch viele Campingplätze geschlossen sind, kann es schwierig werden, das Grauwasser loszuwerden. In Athen sind wir sogar vom Campingplatz abgewiesen worden, als wir fragten, ob wir dort entsorgen dürften.
Manchmal kannst du auch in Autowaschanlagen entsorgen. Allerdings haben wir öfter Bedarf an Grauwasser-Entsorgung als daran, unseren Balu zu waschen.
Lebensmittel
Auch in kleinen Orten gibt es Lebensmittelläden, mit denen du deinen Bedarf am Nötigsten decken kannst. Große Supermarktketten in Griechenland sind:
- Sklavenitis
- Kritikos
- Galaxias
- AB Market
- Lidl
Die findest du überall, mit einem guten Sortiment.
Beste Reisezeit für Griechenland
Im Juli und August ist Griechenland voll und heiß. Diese Reisezeit solltest du nur wählen, wenn es nicht anders geht.
In der Vor- und Nachsaison erlebst du mildere Temperaturen, es können aber auch schon einige Regentage dabei sein. Je früher oder später im Jahr, desto kühler wird es sein. Besonders im Frühjahr erlebst du Griechenlands Landschaft grün und voller bunter Blüten. Im Herbst kann es dagegen schon sehr trocken sein, dafür ist das Meer im Herbst noch wärmer als im Frühjahr.
Die Winter in Griechenland können sehr feucht und kühl sein, je nach Höhe gibt es auch Schnee.
Reisekosten in Griechenland
Wie viel du für Campingplätze bezahlst, hängt von der Saison ab. Wir haben die paar Male, die wir auf einem Campingplatz waren, etwas über 20 Euro pro Nacht bezahlt (ohne Strom).
Die Preise für Lebensmittel sind unterschiedlich: viele Produkte im Supermarkt wie Milchprodukte, Mehl, Konserven sind teurer als wir es gewohnt waren. Dafür ist frisches Obst und Gemüse deutlich preiswerter. Auch für den Käse an der Käsetheke haben wir weniger bezahlt als in Deutschland.
Der Diesel war in Griechenland etwas günstiger als zu Hause. Sehr günstig waren die Tarife des ÖPNV in Athen.
Eintritte für die klassischen Sehenswürdigkeiten haben das übliche Niveau: 15 Euro kostet beispielsweise der Eintritt in die Akropolis in Athen. Wenn du unter 25 Jahre alt bist, zahlst du keine Eintritte. Das gleiche gilt für Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises.
Insgesamt haben wir Griechenland als ein recht günstiges Reiseland erlebt.
Wie sicher ist das Reisen mit Wohnmobil in Griechenland?
Verkehrssicherheit
Wir empfanden den Straßenverkehr nicht als stressig. Es gibt schon mal “interessante” Überholmanöver auf den Landstraßen. Es ist aber auch so, dass langsamere Fahrzeuge Platz machen, um Überholen zu ermöglichen und viel weniger Rechthaberei als auf deutschen Straßen stattfindet. So werden Verkehrsregeln flexibel ausgelegt, ohne dass es zu Reibereien kommt.
Was uns aufgefallen ist: sehr viele Griechen tragen keinen Helm auf Motorrädern. Offiziell existiert wohl eine Helmpflicht, aber die sehen die Griechen wohl eher als Empfehlung denn als Gebot.
Kriminalität
In den großen Städten wie Athen, Patras, Thessaloniki empfehlen wir, das Wohnmobil auf einem bewachten Parkplatz abzustellen. Diebe wissen, wo Tourist*innen ihre Fahrzeuge parken und eine Scheibe ist schnell eingeschlagen.
Ebenso wichtig ist, überall, wo touristisches Gedränge herrscht, ein wachsames Auge auf seine Habseligkeiten zu haben. Wir haben spezielle Taschen, die uns vor Taschendiebstahl schützen. Das Gewebe ist drahtverstärkt, damit sie nicht unbemerkt aufgeschlitzt werden können. Außerdem sind die Verschlüsse so gesichert, dass man sie nicht leicht öffnen kann. Marcus hat die Pacsafe Hüfttasche*, Gina eine Pacsafe-Handtasche*.
Außer dieser Kleinkriminalität in touristischen Hotspots brauchst du in Griechenland keine größeren Befürchtungen zu haben.
Wie wir unseren Van gegen Einbruch sichern, kannst du hier nachlesen: Einbruchschutz fürs Wohnmobil
Regionen für die Wohnmobilreise durch Griechenland
Verschiedene Regionen in Griechenland locken für die Reise mit dem Wohnmobil. Alle haben ihre eigenen Reize. Selbst in den acht Wochen, die wir in Griechenland verbracht haben, konnten wir nicht alle besuchen.
- Nordgriechenland
- Mittelgriechenland
- Peloponnes
- Chalkidiki
- unzählige Inseln…
In Nordgriechenland findest du faszinierende Natur in der Bergwelt. Ein Highlight dort ist die Vikos-Schlucht im Vikos-Aoos-Nationalpark. Die berühmten Meteora-Klöster sind ebenfalls in Nordgriechenland zu finden.
Mittelgriechenland ist das Griechenland der klassischen Antike. Hier wimmelt es von kulturellen Highlights: Athen, Orakel von Delphi und Olympia sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnen.
Auf dem Peloponnes geht es weiter mit faszinierenden kulturellen Stätten. Von klassischen Sehenswürdigkeiten wie das Theater von Epidauros, das antike Korinth oder der Burg von Mykene über zauberhafte mittelalterliche Orte wie Mystras, Monemvasia oder Geraki bis zu Nafplio, der ersten Hauptstadt Griechenlands. Natürlich punktet der Peloponnes auch mit vielen wunderschönen Stränden.
Chalkidiki ist in erster Linie für seine traumhaften Strände bekannt. Daher sind auch die beiden ersten “Finger” von Chalkidiki touristisch gut erschlossen. Für uns war das schon zu viel des Guten. Aber auch in der Region Chalkidiki gibt es hochkarätige Sehenswürdigkeiten zu bewundern, die zu Unrecht nicht sehr bekannt sind. Wir haben bei Vergina die Königsgräber der makedonischen Könige besichtigt und bei Olynthos eine große antike Stadt.
Zu den vielen Inseln können wir keine Tipps geben. Außer zu Euböa, der zweitgrößten griechischen Insel nach Kreta. Euböa ist mit dem Wohnmobil bequem zu erreichen, denn es führt eine Brücke vom Festland hinüber. Die Insel ist noch recht ursprünglich und abwechslungsreich. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.
Unsere ganze Reiseroute haben wir in diesem Bericht beschrieben: Roadtrip Griechenland.
Bei der Entscheidung, was wir auf unserer Reise in Griechenland gerne besichtigen wollen, haben uns diese Reiseführer aus dem Michael-Müller-Verlag gute Dienste geleistet:
Essen in Griechenland
Kulinarisch hat Griechenland viel zu bieten. Egal, ob du es bevorzugst, auswärts essen zu gehen oder deine Mahlzeiten im Wohnmobil zubereitest. Wir essen meist im Van, ab und zu gönnen wir uns mal einen Besuch im Restaurant.
Für Fleisch-Fans sind die fantastischen Grillgerichte ein Genuss: Souvlaki-Spieße, Bifteki (Hackfleisch-Steak) mit oder ohne Feta-Füllung, Gyros und vieles mehr.
Frische Fische und Meeresfrüchte gibt es bevorzugt an den Küsten. Allerdings stammt auch dort nicht alles aus dem Meer vor der Haustür. Ob ein Lebensmittel frisch ist oder aus der Tiefkühltruhe kommt, ist sowohl auf Speisekarte als auch im Geschäft gekennzeichnet.
Für Vegetarier*innen gibt es eine große Auswahl an frischem Gemüse. Damit sind auch die Supermärkte immer gut bestückt. Nicht zu vergessen der berühmte Griechische Salat mit Tomaten, Gurken, Paprika, Oliven und Feta.
Feta und Oliven kannst du frisch an der Käsetheke im Supermarkt erwerben. Viel besser als die abgepackte Ware.
In den verschiedenen Gegenden gibt es immer auch regionale Spezialitäten. Am besten, du erkundigst dich vor Ort.
Sprache und Verständigung in Griechenland
Dass in Griechenland Griechisch gesprochen wird, ist keine Überraschung. Worauf wir bei unserer ersten Reise nach Griechenland nicht eingestellt waren, ist die griechische Schrift.
Das stellt einen vor Herausforderungen, ob beim Einkauf im Supermarkt oder beim Orientieren an Straßenschildern. In gut erschlossenen Gegenden sind Straßenschilder auch in lateinischer, also für uns lesbarer Schrift angebracht. In etwas abgelegeneren Regionen, die wir auch gerne erkunden, ist das nicht immer der Fall.
Im Supermarkt ist alles in griechischer Schrift angegeben. Die Bilder auf der Packung geben auch nicht immer Aufschluss über den Inhalt. Da ist die Google-Übersetzer-App sehr hilfreich, bei der du die Kamera auf den Text halten kannst und ihn sofort übersetzt bekommst. Diese Funktion ist allerdings nur bei Internetzugang verfügbar.
Wir haben uns bemüht, uns ins griechische Alphabet einzufuchsen. Es war oft hilfreich, wenn wir Beschriftungen entziffern konnten.
In vielen Regionen Griechenlands wird Englisch gesprochen und verstanden. In kleinen Orten ist das nicht unbedingt der Fall. Wir finden es höflich dem Gastland gegenüber, einige Ausdrücke in der Landessprache zu beherrschen. Hier sind ein paar griechische Wörter:
- Kalimera – Guten Tag, Guten Morgen
- Jassas – Hallo, auch als Tschüss gebraucht
- Efraistó – danke
- Parakaló – bitte
- né – ja (!)
- ochi – nein
- Kalispera – Guten Abend
- Kalinichta – Gute Nacht
- Neró – Wasser
Telefon und Internet in Griechenland
Für einen Urlaub in Griechenland kannst du deine deutsche SIM-Karte im Rahmen des EU-Roamings nutzen. Es fallen keine Extra-Gebühren für Telefonate (auch zu griechischen Nummern) oder Internet-Nutzung an.
Bist du längere Zeit in Griechenland und benötigst du größere Mengen an Datenvolumen, lohnt es sich, eine griechische SIM-Karte zu kaufen.
Es gibt drei Anbieter für mobiles Internet in Griechenland:
- Cosmote
- Nova (vorher Wind)
- Vodafone
Mit Nova haben wir keine guten Erfahrungen gemacht, was die Netzabdeckung betrifft. Wir hatten oft keinen Empfang, wenn unsere deutsche Karte noch 4G angezeigt hat. Dafür war die Free2Go-App von Nova auf Englisch.
Danach haben wir eine SIM-Karte von Cosmote gekauft, denn die sollen die beste Netzabdeckung haben. Der Empfang hat auch besser geklappt als mit Nova. Der Wermutstropfen war, dass die entsprechende App (WhatsUp) nur auf Griechisch war. Das hat das Aufladen und das Nutzen von Angeboten erschwert.
Dennoch empfehlen wir die Nutzung der Apps zur SIM. Nicht nur, dass du leicht Guthaben aufladen und Tarife buchen kannst, über die Apps gibt es immer wieder Sonderangebote. Der normale Datentarif in Griechenland ist nicht besonders günstig. Über die Nutzung verschiedener Sonderangebote konnten wir einige Male unbegrenztes Volumen für einen Zeitraum zubuchen.
Beim Aufladen von Guthaben auf die griechische SIM-Karte wird immer Mobilfunksteuer abgezogen. Du hast also netto einen geringeren Betrag zur Verfügung als du brutto aufgeladen hast.
Mit Vodafone haben wir keine eigenen Erfahrungen gesammelt. Wir haben gehört, dass viele deutsche Tourist*innen Vodafone nutzen.
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