Aktualisiert am 02/06/2024 von Gina
Nachdem der Südamerika-Teil unserer Weltreise beendet ist, verrate ich dir wie versprochen unsere Reisekosten dafür.
Zunächst stelle ich dir unsere Reiseroute vor, damit zu abschätzen kannst, wo und wir wir gereist sind.
Du kannst natürlich im Inhaltsverzeichnis direkt zu den Abschnitten über die einzelnen Kosten für die Reise springen.
Die Reiseroute durch Südamerika
Argentinien
Unsere Reise durch Südamerika dauerte knapp vier Monate. Die Reiseroute führte uns von Buenos Aires – wo wir drei Wochen zum Akklimatisieren verbrachten – entlang des Rio Paraná in den Norden Argentiniens zu den Iguazú-Wasserfällen.
Auf dem Weg machten wir in Rosario, Santa Fe, Corrientes und Posadas halt. Besonders begeistert hat uns der Aufenthalt im Naturpark Esteros de Iberá.
Von Iguazú aus ging es mit einem Inlandsflug in den wunderbaren Nordwesten Argentiniens, wo wir Salta und Tilcara besuchten. Das grandiose Andenpanorama in dieser recht entlegenen Ecke Argentiniens hat uns verzaubert.
Chile
Per Autobus fuhren wir über den Paso de Jama nach Chile.
In San Pedro de Atacama unternahmen wir die Ausflüge zu den Geysiren und ins Valle de la Luna. Dann starteten wir unsere Tour durchs Altiplano und die Salar de Uyuni in Bolivien. Dementsprechend fielen in San Pedro de Atacama viele Kosten für Touren an, die man sich dort auch gut bezahlen lässt.
Am Ende unserer Reise durch Südamerika kehrten wir wieder nach Chile zurück. Von Peru aus fuhren wir ins zauberhafte Iquique, wo es dicke Seelöwen, Geisterstädte wie Humberstone im Hinterland und ein buntes Volksfest in La Tirana zu sehen und erleben gab.
Der nächste Stopp war die Hafenstadt Antofagasta, von wo aus wir das größte Teleskop der Welt in der Einsamkeit der Atacama-Wüste besuchten.
Von Santiago de Chile aus flogen wir für eine Woche auf die Osterinsel. Riesige Moai-Skulpturen, geheimnisvoller Vogelmann-Kult und die Weite des Pazifischen Ozeans machten das Loch in der Reisekasse wett.
Bolivien
Aber zunächst ging es von San Pedro de Atacama aus in einer dreitägigen Jeep-Tour durchs bolivianische Altiplano. Die faszinierende Wüstenlandschaft mit Lagunen und Vulkanen erlebten wir bei eisigen Temperaturen. Höhepunkt war natürlich die strahlend weiße, endlose Fläche des Salzsees Salar de Uyuni.
Wegen Streiks und Straßensperren in Bolivien mussten wir unsere ursprünglich geplante Route ändern. So ging es statt mit dem Bus nach Sucre mit dem Flieger nach La Paz. La Paz gehörte eindeutig zu den positiven Überraschungen, denn wir hatten nicht viel von der Stadt erwartet.
Copacabana am Titicasee war unser letztes Ziel in Bolivien, bevor es entlang des Titicacasees nach Peru ging.
Peru
Am Titicacasee machten wir in Puno halt, wo wir die Uro besuchten. Sie leben auf schwimmenden Schilfinseln auf dem See in einer eigenen Welt.
Als nächstes erreichten wir Cusco, die alte Hauptstadt der Inka. Cusco ist ein Must-See in Peru und Ausgangspunkt für die Besichtigung von Machu Picchu. Das war als UNESCO-Welterbestätte und modernes Weltwunder natürlich mit relativ hohen Kosten verbunden. Aber wie sagt man so schön: once in a lifetime…
Nachdem wir nun so einige Wochen in den kalten Höhen der Anden verbracht hatten, sehnten wir uns nach etwas Wärme. So buchten wir von Cusco aus einen Flug ins peruanische Amazonasgebiet nach Puerto Maldonado. Eine faszinierende Woche im Dschungel war die Reisekosten definitiv wert.
Als letzte Station in Peru lag Arequipa auf unserer Reiseroute. Dort gefiel es uns ausnehmend gut. Von dort aus organisierten wir unsere Tour zum Colca-Canyon auf eigene Faust, was das Reisebudget schonte und ein tolles Erlebnis war.
Den weiteren Verlauf unserer Reiseroute durch Südamerika habe ich im Abschnitt über Chile beschrieben, denn von Arequipa aus überquerten wir die Grenze nach Chile.
Ich hatte ja schon mal eine Aufstellung der Ausgaben für die ersten drei Monate unserer Reise in Südamerika gemacht. Die vervollständige ich nun mit dem Juli, in dem wir uns in Peru und hauptsächlich in Chile aufgehalten haben.
Aufteilung unserer Reisekosten in Südamerika
Wir teilen unsere Reisekosten in folgende Hauptkategorien auf:
Kosten für Unterkunft
Wir mieten uns eine Wohnung über Airbnb, wenn wir mindestens ein paar Tage an einem Ort sein wollen. Das hat den Vorteil, dass wir in der Regel eine Küche zur Verfügung haben und selber kochen können. So müssen wir nicht immer in Restaurants gehen oder uns an Imbissbuden durchfuttern. Das schont die Reisekasse.
Wenn wir nur kurz an einem Ort sind oder keine Airbnb-Optionen vorhanden sind, gehen wir in ein Hostel. Hier legen wir Wert auf ein Doppelzimmer mit eigenem Bad. Aus dem Dorm-Alter sind wir eindeutig heraus – Backpacking hin oder her… Ansonsten darf der Standard gerne einfach sein. Hauptsache sauber und die Gastgeber sind freundlich.
Kosten für Essen
Hier führen wir auf, welche Kosten wir für Lebensmittel, Restaurantbesuche, Imbiss oder Café zwischendurch in Südamerika hatten.
Da wir viel in AirBnb-Wohnungen genächtigt haben, haben wir oft selber gekocht. In Santiago de Chile haben wir die gut ausgestattete Küche sogar genutzt, um Brot zu backen.
Gerne holen wir unsere Lebensmittel auf lokalen Märkten oder in kleinen Läden. Auf Märkten gibt es auch oft die Gelegenheit, gut und preiswert typische Spezialitäten zu essen.
Dennoch ist ein Restaurantbesuch von Zeit zu Zeit natürlich auch sehr schön.
Transportkosten
Hierunter fällt zum einen die Reise zum nächsten Ziel, in Südamerika meist mit dem Bus. Die Fernbus-Verbindungen sind hervorragend, man kommt eigentlich überall hin. In Argentinien und Chile ist die Qualität und der Komfort der Busse höher als das, was wir in Europa gewöhnt sind. In Peru und besonders in Bolivien muss man da eher schon mal Abstriche machen.
Ab und zu gönnen wir uns einen Inlandsflug, wenn es zu lange dauern würde, mit dem Bus zu reisen oder die Verbindungen sehr schlecht sind.
Zum anderen gehört dazu der Transport vor Ort, wie Taxikosten oder innerstädtische Busse.
Sights
Touren und Eintritte – was man halt sehen will in Südamerika. Das Preisniveau reicht von lächerlich günstig bis zu europäischem Niveau bei den Top-Sights.
Kosten für Sonstiges
Alles, was nicht unter die anderen Kategorien passt. Ob neue Zahnbürste, Medikamente, Reparaturen, Ersatz, Wäsche waschen, Postkarten aus Südamerika für die Lieben daheim – viele Kleinigkeiten summieren sich hier. Dazu gehört auch der Posten “Wer-weiß-wofür”, unter dem wir die unerklärlichen Differenzen zwischen Ist- und Soll-Bestand verbuchen.
Hier nun die Aufstellung unserer Reisekosten in unseren vier Monaten Reisen in Südamerika. Alle Werte gelten für zwei Personen und sind in Euro:
April Mai Juni Juli
Land Argentinien Argentinien, Chile Bolivien, Peru Peru, Chile
Hostel 0 573 0 705
AirBnB 1188 261 545 322
Unterkunft gesamt 1188 834 545 1027
Lebensmittel 328 229 117 227
Imbiss 51 55 122 80
Restaurant 191 415 260 208
Essen gesamt 570 699 499 515
Touren 260 510 867 62
Eintritte 53 172 131 59
Sights gesamt 313 682 998 121
Boot 0 0 13 0
Bus 141 359 79 230
Flug 0 132 132 0
Auto 0 0 0 57
Taxi 46 43 33 50
Transport gesamt 187 534 257 337
Sonstiges 100 305 134 355
Kosten gesamt 2358 3359 2433 2355
April
Land: Argentinien.
Die Kosten für Transport waren sehr niedrig, da wir ja zum Beginn unserer Reise drei Wochen in Buenos Aires waren.
Dafür war die Wohnung in Buenos Aires relativ teuer, was sich in den Unterkunftskosten niederschlägt.
Mai
Überwiegend in Argentinien, Ende des Monats Chile.
Teurer Monat. Hier schlägt zu Buche, dass wir immer weniger Airbnbs fanden und in Hostels unterkamen, die keine Küchennutzung boten. So stiegen die Essenskosten durch mehr Restaurantbesuche.
Mit den Iguazú-Fällen und der Salar-de-Uyuni-Tour standen zwei Top-Attraktionen in Südamerika mit hohen Preisen für Eintritte und Touren auf dem Programm.
San Pedro de Atacama ist ein teures Pflaster, was sich in den Unterkunftspreisen bemerkbar macht.
Bei den Transportkosten schlug der Flug von Puerto Iguazú nach Salta zu Buche, der uns aber zwei aufeinander folgende Nachtbusfahrten ersparte. Da gilt es Komfort gegen Kohle abzuwägen. In unserem Fall haben wir uns für Komfort entschieden.
Juni
Land: Bolivien und Peru
Ordentlich reingehauen haben die Ausgaben für Touren. Machu Picchu war sehr teuer, dazu kam noch die Dschungeltour im Amazonasgebiet.
Ansonsten zeigen sich die beiden Länder als preiswerte Ziele. Die Preise für die Unterkünfte sind sehr günstig, und auch das Essen ist preiswert. Wir haben oft auf dem Markt gegessen, wo warme Gerichte nur 2 – 3 Euro kosten.
Bei den Transportkosten ist wieder ein Flug nach Puerto Maldonado (Amazonas) dabei. Die Reisen mit dem Bus waren sehr preiswert. Dafür ließ allerdings in Bolivien auch der Reise-Komfort zu wünschen übrig. Man kann eben nicht alles haben ;-)
Juli
Land: Peru und Chile mit der Osterinsel. Die letzten zwei Tage waren wir schon in Australien, die habe ich nicht mitgerechnet.
In Chile haben wir – wenn möglich – wieder Unterkünfte über Airbnb gebucht. Die Preise für Hostels sind in Chile merklich höher als in Peru. Das gilt insbesondere für die Osterinsel und schlägt sich deutlich in den Kosten nieder.
In Chile haben wir uns mit Bussen fortbewegt. Die Reise zur Osterinsel war mit unserem Round-The-World-Ticket abgedeckt. Ansonsten wäre das ein erheblicher Kostenfaktor geworden, da es keine billigen Flüge zur Osterinsel gibt.
Auch die Lebenshaltungskosten sind auf der Osterinsel deutlich höher als im restlichen Chile. Wir haben vieles vorher in Santiago eingekauft, aber frische Sachen mussten wir natürlich vor Ort erwerben. Daher sind die Kosten fürs Essen leicht gestiegen.
Die Kosten für Sonstiges sind relativ hoch, da wir in Chile einkaufen waren und einiges an elektronischen Artikeln wie SD-Kartenadapter fürs ipad, noise-reduction- Kopfhörer sowie Ersatz für beschädigte Sachen angeschafft haben. Außerdem hatten wir über 100 Euro in der Rubrik “Wer-weiß-wofür” – von denen wissen wir nicht, wofür wir sie ausgegeben haben.
Insgesamt haben wir trotz der teuren Osterinsel im Juli einen der preiswertesten Reise-Monate gehabt. Wie man auf der Osterinsel Geld sparen kann, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Im Mittel haben wir in Südamerika zu zweit monatlich 2626 Euro ausgegeben, pro Tag 68,10 Euro für zwei Personen. Damit sind wir unter unserem gesetzten Budget geblieben, dass 3000 Euro pro Monat für uns beide vorsah.
Das wird sich sicher ändern, wenn wir in Australien und Neuseeland unterwegs sind. Auch darüber werden wir euch auf dem Laufenden halten.
die Summe Mai kann ich nicht nachvollziehen, da ist Sonstiges wohl doppelt gerechnet worden
Hallo Norbert,
schön, dass du die Aufstellung so aufmerksam liest.
Leider ist die Summe für Sonstiges im Mai tatsächlich doppelt so hoch wie in den anderen Monaten. Grund dafür ist, dass ich mir eine Brille beim Optiker fertigen lassen musste, da die alte sich auflöste. Das sind so Sachen, die auf einer Langzeitreise passieren können und man kann dann nicht warten, bis man wieder zu Hause ist.
Schöne Grüße
Gina