Aktualisiert am 17/07/2024 von Gina
Ursprünglich wollten wir auf unserer Reise schnellstmöglich in den Süden Griechenlands. Das miese Wetter hat uns allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. ”Für einigermaßen gutes Wetter mussten wir jedoch einen ziemlichen Zickzack Kurs fahren.
Unsere Reisestart Ende März beginnt etwas chaotisch. Am Mittag des Abreisetages haben wir unsere Wohnungsübergabe, die nicht ganz rund läuft. Als wir danach endlich in Balu sitzen, bemerken wir, dass wir unsere gesamte Reisebekleidung in der Wohnung vergessen haben. Ein zweites Mal starten wir am Abend unsere Reise. Die nächsten Tage sind gefüllt mit Besuchen bei Verwandten und Freunden in Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Über mehrere Länder erreichen wir endlich Griechenland. Dass wir ganze zwei Monate in diesem schönen Land bleiben, ahnen wir noch nicht.
Unsere ganze Reiseroute nach und durch Griechenland haben wir auf Polarsteps festgehalten. Hier könnt ihr sie euch anschauen.
Kalimera in Griechenland
Zuerst einmal stehen wir geschlagene drei Stunden an der albanisch-griechischen Grenze. Das ist unser bisheriger Negativ-Rekord. Vielleicht liegt es am orthodoxen Karfreitag, dass so viele Autos nach Griechenland wollen? Wir sehen es entspannt. Wir haben Getränke, Essen und unser Klo an Bord.
Die erste herzliche Gastfreundschaft erleben wir gleich hinter der Grenze, als wir im nächstgelegenen Dorf einen Kaffee trinken. In der Bar werden wir neugierig nach unserer Heimat gefragt. Es entwickelt sich eine angeregte Unterhaltung. Erst auf Englisch, dann teilweise auf Deutsch.
Später fahren wir weiter nach Ioannina. Dort findet heute die Karfreitagsprozession statt, die wir sehen möchten. Uns ist nicht ganz klar, wann die Prozession losgeht. Gerne hilft uns eine griechische Familie. Deren Sohn spricht fließend Englisch. Er teilt uns die Anfangszeit der Prozession mit. Dann zückt er sein Handy und gibt uns seine Telefonnummer. Falls wir in Griechenland mal Hilfe brauchen, können wir ihn selbstverständlich anrufen. Wir sind gerührt.
Der Ort Ioannina ist bekannt durch den Herrscher Ali Pascha, dessen sterbliche Überreste sich auf der Insel im See befinden sollen. Wir erreichen die Insel einfach mit einem der bereitstehenden Ausflugsboote. Um Ali Paschas Museum und sein Wohnhaus herum gibt es reichlich Einkehrmöglichkeiten. Wir schlendern durch die Gassen und genießen die Sonnenstrahlen.
Dann entscheiden wir uns, weiter zu den bekannten Meteora Klöstern zu fahren. Der Picknickplatz wird auch als Übernachtungsplatz genutzt. Der Weg dahin ist holprig und eng. Größer dürfte unser Van wirklich nicht sein. Von weitem können wir vom Stellplatz einige Klöster hoch oben auf den Bergspitzen sehen.
Leider verschlechtert sich das Wetter. Statt einer geplanten Wanderung fahren wir zum Kloster Agios Nikolaos Anapafos. Der mühsame Aufstieg über unzählige Treppenstufen lohnt sich. Wir schauen uns die Wohnräume des Klosters an, die Aussicht auf das Tal ist atemberaubend.
Da die dunklen Wolken immer dichter werden, fahren wir weiter nach Larissa und übernachten auf einem Parkplatz neben einem großen Park. Leider ist das Amphitheater wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Ansonsten gefällt uns Larissa gut.
Jeden Morgen schauen wir in die Wettervorhersage. In Griechenland ist es derzeit ungewöhnlich kühl und nass. Eine große Wolkenlücke zeigt unser nächstes Ziel. Die große und doch noch recht unbekannte Insel Evia (Euböa) lockt mit unberührter Natur, schroffen Bergen und bezaubernden Stränden.
Euböa, unser heimlicher Favorit Griechenlands
Auf dem Weg nach Euböa besuchen wir die Thermalquelle in Thermopyles. Nur wenige Besucher tummeln sich in den warmen Becken. Also nehmen auch wir entspannt ein Bad. Aber nicht lange, denn es wimmelt nur so vor hungrigen Moskitos. Gina trifft es besonders hart, anscheinend schmeckt ihr Blut besser als meins. Vor den Quellen können wir mit Balu für eine Übernachtung stehen.
Am nächsten Tag geht es weiter zum Campingplatz Milos nahe Eretria auf Euböa. Ein paar Sachen müssen erledigt werden. Wir verbauen unsere mitgebrachten LED Scheinwerfer an Balu, bringen eine Hecktürsicherung an und waschen Wäsche. Jetzt im April ist der Campingplatz noch fast leer. Schade, dass auch das zum Platz gehörende Restaurant und das Büdchen noch geschlossen sind.
Entspannt gehen wir an einer großen Straße entlang in den Ort zum Einkaufen. Da passiert es: Gina stolpert über einen Stein am Fahrbahnrand und stürzt. Ihr läuft das Blut aus der Nase, die Brille ist verkratzt und das Hosenbein hat ein Loch. Gina rappelt sich benommen mit meiner Hilfe auf und setzt sich auf den Boden. Sofort hält ein Auto mit einem jungen Mann am Steuer und bietet seine Hilfe an. Ein zweites Auto hält. Der junge Mann will Gina zum Arzt fahren, oder zur Apotheke, oder zum Campingplatz. Eine solch herzliche Hilfsbereitschaft haben wir selten erlebt. Nach einigen Minuten ist klar, wir können ohne Hilfe langsam zurück zum Campingplatz gehen. Wir haben eine Reiseapotheke mit Pflaster, Verbandszeug und Hautdesinfektion mit. So benötigt Gina auch keinen Arzt. Gina erholt sich schnell von dem Unfall.
Einige Kilometer weiter liegt der Ort Eretria. Es gibt eine Akropolis zu besichtigen. Da diese nicht so bekannt ist wie die in Athen, sind wir einige Tage später die einzigen Wanderer, die es hier hoch verschlägt. Die wenigen Menschen sind mit ein Grund, warum wir diese eher unbekannten Sehenswürdigkeiten lieben.
Teilweise über Schotterpiste und nah am Meer entlang gelangen wir in den Süden von Euböa. Am Strand bei Karystos finden wir einen ruhigen Stellplatz. Der gefällt uns so gut, dass wir drei Nächte bleiben.
Karystos ist noch geschmückt vom Osterfest. Wie viele anderen Hafenstädte hat auch dieser Ort einen schönen Yachthafen. Die Kirche Sankt Nikolaos strahlt typisch griechisch blau-weiß in der Sonne.
Euböa hat neben schönen Stränden eine unglaublich faszinierende Berglandschaft. Wir wollen von Thimio über einen Wanderweg bis ins Tal an den Strand laufen. Wir begegnen einer Schafherde, laufen über verwunschene Pfade und stehen plötzlich… am Abgrund. Es geht nicht weiter. Wir suchen noch eine Weile einen Weg, wir wir den Steilhang meistern können. Irgendwann jedoch geben wir auf und treten den Rückzug an.
Mit dem Van geht es dann Richtung Nordosten. Unser Navi lotst uns dabei in eine steile, enge und schottrige Sackgasse. Links der Berg, rechts der Abgrund. Also rangiere ich erstmal rückwärts den schmalen Weg wieder hoch. Irgendwann kann ich unseren Van wenden. Nicht unbemerkt. Eine Rotte Hunde umkläfft Balu lautstark. Ein Hund rennt uns noch nach, als ich schon den zweiten Gang eingelegt habe. Wir sind abermals froh über unsere AT Reifen. Mit normalen Reifen wären wir hier vermutlich schon stecken geblieben.
Am nächsten Tag steht die Besichtigung von Drachenhäusern auf dem Programm. In der Nähe von Styra sind alte, rätselhafte Behausungen aus Stein zu sehen. Ihre Größe und die Dächer in Kragbauweise brachten die Einheimischen dazu, anzunehmen, es seien von Drachen erbaute Häuser. Diese Sehenswürdigkeiten liegen versteckt am Straßenrand. Es ist nicht einfach, unseren Van dort zu parken.
Einige Tage später fahren wir nach Chalkida. Hier gibt es die schmalste Meerenge der Welt. Das Meer ist hier nur 30 Meter breit und wegen unterschiedlicher Strömungen schwer mit dem Schiff zu befahren. Neben der Brücke besichtigen wir das Äußere der Burg. Wie in vielen griechischen Städten gibt es eine Menge Kirchen und Moscheen.
Der Norden Euböas ist nicht so wild wie der Süden. Er punktete bis zu den verheerenden Waldbränden von 2021 mit einer unbeschreiblich schönen Natur. Wir wollen wissen, ob und in welchem Maße sich die Natur wieder erholt hat.
In Prokopi besuchen wir eine große orthodoxe Wallfahrtskirche. Der kleine Ort ist gespickt mit Restaurants und Andenkenläden. Heute ist wenig los. Wie mag der Ort aussehen, wenn eine Wallfahrt stattfindet zu Ehren Johannes dem Russen? Dann platzt der Ort wohl aus allen Nähten.
Wir übernachten im kleinen Ort Rovies am Strand. Dahin zu kommen ist nicht so einfach. Google lässt uns nämlich in einen Feldweg abbiegen, der auf direktem Weg zum Strand führt. Der Feldweg ist von Treckerrädern links und rechts recht tief ausgefahren. Zwischenzeitlich haben wir die Befürchtung, in der Mitte auf unserem Abwassertank aufzusetzen. Und diesen gar zu beschädigen oder abzureißen. Zum Glück geht alles gut und auf dem Rückweg vom Strand nutzen wir den Weg durch den kleinen Ort.
Die Straße nach Loutra Edipsou ist wegen Felssturz gesperrt. Es gibt aber keine Alternative, also fahren wir sie trotzdem entlang. Mal gucken, wie weit wir kommen. Es geht alles gut, die Felsen sind geräumt, die Straße befahrbar. Auf halber Strecke machen wir Halt auf einem Campingplatz. Obwohl der noch nicht geöffnet hat, dürfen wir hier unser Abwasser entsorgen. In Loutra Edipsou erreichen wir heiße Quellen, in denen wir entspannen. Und als i-Tüpfchelchen können wir Delfine auf dem Meer beobachten.
Weiter geht es nach Paralia Metochiou an der Ostküste. Zu dem malerischen Strand geht es über einen Pass mit toller Aussicht. Dann durch hunderte von Kurven auf engen und bröckeligen Straßen. Am einsamen Strand übernachten wir.
Auf dem Festland von Athen bis Korinth
Am nächsten Tag verlassen wir Euböa. Auf dem Festland in Chalkoutsi verbringen das Wochenende am Strand. Der erste Tag ist verregnet, wir bleiben im Van und arbeiten am Blog und am Video. Dann wird das Wetter besser, wir nutzen die Stranddusche und machen Spaziergänge.
Die nächsten Tage werden wir uns mit zwei Bloggerfreuden in Athen treffen. Dafür fahren wir am Sonntagnachmittag für eine Nacht an den großen Yachthafen in Alimos. Abends flanieren wir an den riesigen Jachten vorbei. Es gibt ein großes Waschhaus mit Toiletten und Duschen. Zum geplanten Stellplatz in Piräus nahe Athen können wir erst Montag fahren, da dieser an Wochenenden geschlossen ist.
Vom bewachten Stellplatz in Piräus fahren wir mit der Bahn in 20 Minuten ohne umzusteigen ins Athener Zentrum. Wir erwerben das recht günstige 5-Tage Ticket am Fahrkartenautomaten im Bahnhof von Piräus. Wir verbringen vier Tage in Athen, treffen unsere Freunde. Claudia von Weltreize und Nicolo von Nicolos Reiseblog starten in Athen ihre Weltreise. Wir schauen uns Sehenswürdigkeiten an und gehen gemeinsam essen.
Von unserem Stellplatz aus gehen wir auch in Piräus einkaufen. Wir besuchen einen Waschsalon und lassen einen Riss in Ginas Jeans fachmännisch reparieren. Eigentlich schade, so wenig von diesem Ort gesehen zu haben.
Irgendwann ist auch diese schöne Zeit vorbei und wir machen uns auf zum Kanal von Korinth. Der Kanal trennt die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland. Er ist 6,3 km lang, 8m breit und die Wände sind 84m hoch. Leider fährt derzeit kein Schiff durch den Kanal. Es sind Bauarbeiten im Gange.
Interessant ist, dass schon vor 2000 Jahren versucht wurde, hier einen Kanal zu bauen. Allerdings wurde der Kanal, so wie er jetzt ist, erst 1893 fertiggestellt.
Nach diesem kurzen Stopp fahren wir weiter zum Kap Melangavi. Direkt am Strand befindet sich das Heiligtum der Göttin Hera Akraia. Die Ausgrabungen des Heiligtum datieren auf das 8.Jahrhundert vor Christus. Dort auf einem Parkplatz stehen wir einige Tage. Wir besuchen das Heiligtum, wandern zu einer kleinen Kapelle auf einem Berg und lassen die Drohne um den Leuchtturm kreisen.
Wieder sind zwei Bloggerfreunde in der Nähe, Susanne und Patrick von Vonortzuortreisen. Wir treffen uns im Nachbarort Loutraki, nur wenige Kilometer von uns entfernt. Bei einem entspannten Mittagessen haben wir uns viel zu erzählen.
Peloponnes, hübsche Strände und schroffe Berge
Weiter geht es nach Alt-Korinth, wo wir die antike Stadt Korinth besichtigen können. Gigantisch, was die Menschen vor so langer Zeit schon gebaut haben.
Am nächsten Tag geht es hinauf nach Akrokorinth, der Burg von Korinth. Sie liegt auf einem über 500 Meter hohen Felsberg. Am frühen Morgen steigen wir hoch zur Burg. Faszinierend ist die Aussicht von hier oben.
Es wird Zeit, eine größere Stadt aufzusuchen. Wir wählen dazu den Ort Nafplio. Wir brauchen eine neue Sim Karte fürs Internet. Auch sonst wollen wir einige Besorgungen machen, deren Erledigung in kleineren Orten schwierig ist.
Nafplio ist eine schöne, touristisch gut erschlossene Hafenstadt. Nafplio war im 19. Jahrhundert die Hauptstadt Griechenlands. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die drei Festungen der Stadt. Die 999 Stufen die zur Festung hinaufführen, schrecken uns jedoch und wir verzichten auf deren Besichtigung. Schön ist die Altstadt mit ihrem Charme. Vom Parkplatz unterhalb einer der Festungen entdecken wir einen verwunschenen Pfad oberhalb der Klippen zum Zentrum.
Nachmittags fahren wir auf die Halbinsel Methana. Dort gibt es heiße Quellen. Das schwefelhaltige Becken am Eingang des Ortes Methana ist jedoch nicht mehr bewirtschaftet und ein wenig verkommen. Uns lockt viel mehr ein erloschener Vulkan mit einer Wanderung dorthin. Daher lassen wir die heißen Quellen links liegen und begeben uns am nächsten Tag auf den Wanderpfad. Es geht steil hinauf und die Aussicht auf die längst erkaltete Lava entschädigt die Mühen. Später geht es wieder hinab zu Balu. Am Abend finden wir hier in den Bergen einen ruhigen Platz zum Übernachten.
Mit Zwischenübernachtung in Nafplio fahren wir nach Monemvasia. Das ist eine alte Stadt auf einem Felsen im Meer, die nur durch eine Brücke mit dem Land verbunden ist. Den unteren Teil der Stadt und den oberen besuchen wir in zwei Etappen. So genießen wir am ersten Tag das Abendlicht in der Unterstadt und am Vormittag des zweiten Tages das Licht oben auf der Burg. Auf dem oberen Teil sind nur wenige Menschen unterwegs.
Monemvasia war im byzantinischen Reich ziemlich wichtig und galt als uneinnehmbar. Die Stadt wurde jedoch 1751 von den Türken eingenommen und verlor alsbald an Bedeutung. Monemvasia gefällt uns ziemlich gut. Wir bleiben zwei Nächte.
Der weitere Weg führt uns nach Gerika, einer kleinen Ruinenstadt, ähnlich Mystras jedoch kleiner. Die Ruinenstadt ist faszinierend. Wir sind in dieser kleinen Stadt fast alleine unterwegs. Auf ihrem Gipfel thront die Kirche. Die Museumswärterin bewacht sie. Die Dame ist froh über unseren Besuch und erklärt uns eifrig die Besonderheiten der Kirche. Einmal im Jahr gibt es eine Prozession zu Ehren des Kirchenheiligen. Manche Pilger reiten dann wie in früheren Zeiten mit dem Pferd zur Kirche hinauf.
Am Wochenende finden wir einen schönen Platz am Meer in Oitylos. Am Strand sitzen wir abends mit mehreren anderen Reisenden zusammen, einer griechischen Familie, einem Franzosen, einem portugiesischen und einem italienischen Paar. An diesem Platz stehen wir zwei Nächte. Danach geht es auf dem zweiten Finger des Peloponnes in den Süden Richtung Kap Tenaro. Es ist das zweitsüdlichste Kap auf dem Festland Europa, direkt nach dem spanischen Tarifa.
Vorher ziehen wir uns für einige Tage in die Berge zurück. Irgendwie haben wir beide eine Art Reisekoller und brauchen Ruhe. Wir bekommen sie oben auf einem Vorsprung an einem Berg. Fantastische Aussicht, keine Menschenseele und nur das Lied des Windes und der Vögel. Wir machen Spaziergänge, werden von Ziegen bestaunt und kommen durch ein verlassenes Dorf. Ganz verlassen? Nein, eine Kuhherde treibt sich hier auf den Straßen herum.
Leider spielt der Wind sein Lied immer lauter, ein Sturm lässt uns eine Nacht kein Auge zumachen. Er treibt uns am nächsten Tag wieder Richtung Norden, so dass wir das Kap Tenaro nicht zu sehen bekommen.
Auf dem weiteren Weg besuchen wir das Geisterdorf Vathia. Es ist nicht ganz verlassen: es gibt alte verfallene Gebäude und neue, im alten Stil erbaute und bewohnte Häuser. Wir schleichen durch die engen Gassen und spähen in die verfallenen Gebäude. Ein Gefühl zwischen Entdeckerlust und Gruseln stellt sich ein.
Später am Tag finden wir einen Stellplatz an der Burg Larissa hoch oben über der Stadt Argos. Sie begeistert uns durch ihren Blick auf die Stadt und das Umland bis hin zum Meer. Auch Argos hat einiges zu bieten. Immerhin wurde die Stadt vor 5.000 Jahren gegründet. Wir verzichten allerdings auf eine Besichtigung, denn wir wollen weiter Richtung Chalkidiki fahren.
Am nächsten Vormittag geht es weiter. Wir besuchen die Königsgräber in Vergina. Unter der Erde wurde das 2000 Jahre alte Grab Philips II. von Makedonien konserviert. Eine tolle Idee, das Museum einfach über die Ausgrabungen zu bauen. Ehrfürchtig stehen wir vor dem Tor von Philips Grab. Für mich ist das hier fast unglaublich. Die Museumswärterin nickt schmunzelnd, als ich sie zur Echtheit der hier ausgestellten Stücke befrage.
Chalkidiki – Vanlife am Strand
Am nächsten Tag fahren wir nach Afytos auf Kassandra, dem ersten Finger von Chalkidiki. Wir finden einen Platz direkt am Meer. Hier können wir die Seele baumeln lassen. Das Wetter ist prächtig, wir schwimmen im Meer und genießen das Urlaubsflair von Afytos. Der Ort gilt als schönstes Dorf auf Kassandra.
Nach zwei Nächten fahren wir weiter. Wir wollen noch mehr von Chalkidiki sehen. Weiter unten im Süden finden wir einen Platz unter Pinien. Auch von hier sind es nur ein paar Schritte zum Strand.
Bald haben wir den ersten Finger von Chalkidiki umrundet und peilen den zweiten Finger, Sithonia, an. Auf dem Weg liegt die Ausgrabungsstätte Olynthos, die wir natürlich auch besichtigen. Olynthos wurde im 7. Jahrhundert vor Christus gegründet und liegt auf mehreren Hügeln. Die hier gefundenen Kieselsteinmosaike gelten als die ältesten gefundenen Mosaike überhaupt. Wieder sind wir erstaunt, wie wenig bekannt und daher wenig besucht diese Stätte ist.
Weiter im Süden liegt ein ruhiger Campingplatz. Es ist wieder Zeit, Wäsche zu waschen. Auf dem Camp Melissi bleiben wir zwei Nächte. Insgesamt gefällt uns der zweite Finger Chalikidikis besser als der Erste.
Der dritte Finger, Athos, ist eine Mönchsrepublik. Hier dürfen nur Männer hin. Und das nur mit Genehmigung. Für uns ist das nichts. Wir beschließen, Griechenland so langsam zu verlassen. Noch einmal geht es in die Berge, und wir hüpfen während einer Fahrtpause ein letztes Mal ins Meer. Adio Griechenland. Wir kommen wieder.
Hinterlasse einen Kommentar