Aktualisiert am 20/09/2023 von Gina
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Im Frühsommer hatten wir das erste Mal die Gelegenheit, die Schönheiten der Pfalz kennenzulernen. Es hat uns sehr gut dort gefallen. Umso mehr haben wir uns darüber gefreut, zum diesjährigen Bloggerwandern* in die Pfalz eingeladen zu werden.
Anreise mit der Bahn
Wir hatten uns im Vorfeld für die Anreise mit der Bahn entschieden. Gut gelaunt erreichten wir mit der S-Bahn den Umsteigebahnhof in Köln-Deutz. Die Verbindung nach Mannheim sollte kurz nach 9 Uhr starten. Wir fahren nicht oft mit der Bahn, haben aber leider schon häufiger Zugverspätungen oder Umplanungen erlebt. So auch an diesem Tage. 25 Minuten Verspätung wurden angezeigt. Eine weitere Verbindung nach Frankfurt war sogar gestrichen worden. Kurz vor unserem Zug sollte noch der Zug nach München abfahren.
Während wir geduldig auf unseren Zug warteten betrachteten wir das wachsende Chaos auf dem Bahnsteig. Der Zug nach München entpuppte sich bei näherem Hinsehen als unser Zug. Die Bahn hatte einfach die zwei kurz hintereinander fahrenden Züge aneinandergehängt. Leider war das weder einer Ansage noch der Hinweistafel zu entnehmen. Abenteuer Deutsche Bahn!
Auf dem Bahnsteig in Mannheim trafen wir die Blogger Felix und Jens, mit denen wir gemeinsam mit der S-Bahn nach Neustadt an der Weinstraße fuhren. Dort fand die Eröffnung des Wander-Wochenendes in einem netten Bahnhofs-Café statt.
Start am Hambacher Schloss
Während Karin Hühnerfauth von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und Michael Werner von Pfalz Touristik uns begrüßten, stärkten wir uns für die anstehende erste Wanderetappe. Mit dem Taxi ging es hoch hinauf zum Hambacher Schloss. Dort erhielten wir eine kurzweilige Führung durchs Schloss mit vielen interessanten Informationen.
Das Hambacher Schloss gilt als Wiege der Demokratie. Es beherbergt heute eine sehenswerte Ausstellung über seine geschichtsträchtigen Ereignisse. Von der Terrasse hat man zudem einen fantastischen Weitblick aufs umliegende Land.
Wandern auf dem Pfälzer Weinsteig
Endlich konnte die Wanderung losgehen. Bei bestem Wetter und guter Laune ging es auf dem Pfälzer Weinsteig auf die Etappe 5 in Richtung Sankt Martin.
Der Pfälzer Weinsteig ist ein Premium-Wanderweg. Das heißt, dass dieser Weg strengen Kriterien unterworfen ist. Die Wege sind hervorragend markiert und weisen einen hohen Erlebniswert auf. Davon konnten wir uns überzeugen.
Unter fachkundiger Führung von Tobias Kauf, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Pfalz Touristik e.V. stiegen wir steil bergauf und bergab. Begeistern konnten uns die vielen roten Felsen entlang des Weges. Immer wieder blieben wir stehen und staunten ob der imposanten Kulisse.
Zwischendurch konnten wir uns mit Kaffee, Kuchen oder herzhaften Gerichten stärken.
Wusstet ihr, dass es in der Pfalz über 12.000 Kilometer Wanderwege gibt? Außerdem beherbergt die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Und überall gibt es Hütten mit Gastronomie, die unter anderem von ehrenamtlichen Mitgliedern der örtlichen Wandervereine bewirtschaftet werden.
Wenn dich eine Wanderung auf dem Pfälzer Weinsteig reizt, findest du hier alle Infos zum Weg und den einzelnen Etappen.
Die Kalmit – höchster Berg des Pfälzerwaldes
Nach der Stärkung ging es weiter auf dem Pfälzer Weinsteig über die Kalmit. Dieser Berg ist mit 672 Metern über NN der höchste Berg des Pfälzerwaldes.
Der Weg führte uns zum Felsenmeer und weiter ins Kropsbachtal. Die Sonne stand schon tief hinter den Bäumen, als wir ins Tal hinabstiegen.
Dort angekommen warteten zwei Taxis auf uns, um uns zu unseren Hotels in Bad Bergzabern zu bringen. Wir hatten dort ein wenig Zeit, uns frisch zu machen.
Abends ging es ins Hotel Pfälzer Wald, wo ein Teil unserer Gruppe untergebracht war. Dort erwartete uns eine regionale Weinprobe durch den Winzer Frank Kayser vom Ecovin-Weingut Jean Rapp. Das Hotel Pfälzer Wald ist Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland.
Dazu wurde ein leckeres opulentes 3-Gänge Menu gereicht. Weinselig und mit viel neuem Input endete dieser gelungene Tag.
Wanderung im Dahner Felsenland
Der Wecker klingelte sehr früh am nächsten Morgen. Um halb acht sollte es Frühstück geben und um halb neun den Taxitransfer nach Dahn.
Unter Anleitung vom Gästeführer Karl Kling besichtigten wir die Burgengruppe Alt Dahn – Grafendahn und Tanstein. Trotz der immensen Zerstörung der Burgen konnten wir uns gut vorstellen, wie das Leben hier oben gewesen sein musste.
Auf dem Pfälzer Waldpfad
Auf dem Pfälzer Waldpfad nahe der deutsch-französischen Grenze wanderten wir weiter durchs Dahner Felsenland. Wir waren fasziniert von den roten Buntsandsteinfelsen und den Felsenburgen.
Mittags gab es ein wohlverdientes Picknick aus dem Rucksack. Jeder hatte sich etwas mitgebracht. Bei dem grandiosen Panorama am Wasgaublick konnten wir schon die Burgruine Drachenfels erspähen, die unser Ziel am Nachmittag sein sollte.
Nach dieser Stärkung liefen wir weiter und erreichten nach circa fünf Kilometern das Kelterhaus Busenberg. Hier wird in einer kleinen Anlage Apfelsaft aus Äpfeln der umliegenden Wiesen hergestellt. Wir durften während einer Saftverkostung den Unterschied zwischen ungefiltertem frischen Saft und durch Erhitzung haltbar gemachtem Saft schmecken. Erwähnenswert finden wir, dass die Anlage ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins betrieben wird.
Nach dieser Erfrischung ging es weiter zur Burgruine Drachenfels. Leider hatten wir nur wenig Zeit für eine Besichtigung.
Schon wartete der nächste Programmpunkt auf uns: die Einkehr mit Kuchen oder Suppe in der Drachenfelshütte. Das Wetter erlaubte es uns draußen an langen Tischen zu sitzen. Die Drachenfelshütte ist ziemlich groß und bietet Gästen um die 280 Sitzplätze. Auch hier gibt es ein umfangreiches Angebot an Speisen und Getränken.
Infos zum Pfälzer Waldpfad mit Route und Etappen findest du hier.
Am Deutschen Weintor
Nach dem Essen gab es einen Taxi-Transfer zum Deutschen Weintor.
Das Weintor ist der südliche Beginn der Deutschen Weinstraße und liegt in der südpfälzischen Weinbaugemeinde Schweigen-Rechtenbach. Die Deutsche Weinstraße verläuft über 85 Kilometer durch die Weinbaugebiete der Pfalz. Sie endet im Norden in Bockenheim am Haus der Deutschen Weinstraße.
Der denkmalgeschützte Torbau wurde 1936 erbaut und ist beeindruckend groß.
Für ein Gruppenfoto erklommen wir die Stufen hinauf zur hölzernen Galerie. Nachdem das Foto im Kasten war, setzten wir uns wieder in die Taxis und es ging zurück zu unseren Hotels. Endlich konnten wir uns in unserem Hotelzimmer frisch machen und etwas ausruhen.
Rundgang durch Bad Bergzabern
Bald darauf ging es weiter vom Hotel zur Südpfalztherme. Dort empfing uns der Geschäftsführer des Tourismusvereins Bad Bergzaberner Land, Jochen Anthes. Mit ihm erhielten wir bei einem gemeinsamen Spaziergang viel Wissen über die Stadt. Im Schlosskeller gab es vor der urigen Kulisse riesiger Weinfässer einen Sektempfang.
Gleich danach ging es in die Weinstube zur Reblaus. Hier gab es typische Pfälzer Spezialitäten wie zum Beispiel mit Maronen gefüllter Saumagen oder Leberknödel. Nach diesem anstrengenden, aber schönen Tag war es nicht verwunderlich, dass die ersten Teilnehmer bereits gegen halb elf Uhr den Heimweg antraten.
In die Hördter Rheinaue
Am nächsten Morgen gegen sieben Uhr klingelte der Wecker. Es war noch ganz schön nebelig, als wir um halb neun in den Taxis Platz nahmen. Unser Ziel war dieses Mal das Naturschutzgebiet Hördter Rheinaue.
Dort wollten wir dem Treidlerweg folgen. Bei der Wanderung begleitete uns der Biotopbetreuer Matthias Kitt. Zu Anfang erfuhren wir jede Menge interessante Tatsachen über die Deiche und den bestehenden und den zukünftigen Hochwasserschutz.
Auch über den Rhein und dessen im 20. Jahrhundert durchgeführte Begradigung bekamen wir viele Erklärungen. An diesem Tag wollte sich die Sonne nicht zeigen. Zudem war es durch nächtlichen Regen ordentlich matschig auf unserem Weg. Das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch.
Zum Abschluss dieser Wanderung wurde im Schnitzelhaus in Hördt ein gemeinsames Mittagessen eingenommen. Dann hieß es Abschied nehmen. Die Taxis brachten uns anschließend zum Bahnhof nach Speyer. Von dort starteten wir unsere Rückfahrt nach Neuss. Da wir in Mannheim noch fast zwei Stunden Zeit hatten, schlossen wir unser Gepäck im Schließfach des Bahnhofs ein und genossen in einem nahegelegenen Café noch einen Cappuccino.
Für eine ausgiebige Stadtbesichtigung war leider keine Zeit mehr. Wenn du Tipps zu Mannheim möchtest, schau doch mal bei Nicolos Reiseblog.
Falls Du noch mehr über die Wanderwege in der Pfalz wissen möchtest, dann schau doch mal beim Wandermenü Pfalz vorbei.
Mit dabei waren:
Felix von Wanderzentrale
Frank von Der Entspannende
Sandra von Tracks and the City
Yvi von Fernwehyvi
Jessi von Fernweh und so
Jens von Overlandtour
Sven von The Backpacker
Angela berichtet auf ihrem Blog über eine Herbstreise mit dem Camper in Pfalz.
Offenlegung: Zu diesem Wochenende waren wir von Rheinland-Pfalz Tourismus eingeladen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei für die Unterstützung und hervorragende Betreuung. Ein Honorar haben wir nicht erhalten.
Liebe Gina,
ich kann Deine Begeisterung verstehen.
Leider war ich bisher erst einmal in der Pfalz, doch ich war auch völlig begeistert von den wunderschönen Wandertouren in großartiger Natur.
Genuss pur inmitten von rotem Sandstein.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
auch wir haben die Pfalz erst dieses Jahr entdeckt. Da werden wir bestimmt noch mal hinfahren.
Viele Grüße
Gina und Marcus
Liebe Gina,
das hört sich nach einem ganz tollen Wochenende an! Wie viele Kilometer seid ihr denn so gewandert?
Ich glaube, das wäre auch mal was für mich!
Vielen Dank für den tollen Bericht!
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
wir sind an drei Tagen insgesamt ca. 40km gewandert. Das ist für uns schon recht sportlich. Dafür hat uns die Pfalz mit tollen Aussichten und Einkehrmöglichkeiten belohnt. Bestimmt wird Dir das auch gefallen. Es freut uns sehr, wenn wir mit unserem Bericht neugierig machen.
Viele Grüße
Gina und Marcus
irgendwie ist das ein Naturgesetz: Je seltener jemand mit dem Zug fährt, desto höher ist der Anteil der Störungen, die er hat. Wahrscheinlich ist das ganz simple Statistik… aber dafür bin ich zu wenig Mathe-Crack, um das ernsthaft auszurechnen :D
Die Pfalz ist für mich nach wie vor ein ziemlich weißer Fleck auf meiner Deutschlandkarte und steht schon seit einigen Jahren darauf… bisher bin ich aber irgendwie immer noch nicht hingekommen. Noch fehlt der große Klick, wo genau ich hinwill und was ich machen will… also, außer Wandern und Wein trinken natürlich :) der Pfälzer Weinsteig klingt da nach einem guten Ansatzpunkt für mich ;)
Liebe Ilona,
das ist schon seltsam mit den Störungen bei der Bahn. Obwohl es ja auch beim Autofahren zahlreiche Staus gibt, die wir vielleicht nicht so wahrnehmen wie eine Zugverspätung.
Die Pfalz stand lange Zeit nicht auf unserer Bucket-List. Da hilft manchmal der Zufall, eine so großartige Landschaft mit vielen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Der Pfälzer Weinsteig gehört definitiv dazu.
Viele Grüße
Gina und Marcus
Liebe Gina,
Das hört sich nach einem tollen Wandererlebnis an. Mit der Pfalz habe ich auch geliebäugelt, bei uns ist es dann aber die Vulkaneifel geworden. Das Bloggerwandern ist wirklich genial!
Viele Grüße,
Sanne
Liebe Sanne,
die Vulkaneifel ist doch auch sehr schön. Es ist oft schwierig sich zu entscheiden, wo man hinfährt. Da kommt uns das Bloggerwandern sehr entgegen, da alles vorgegeben ist.
Liebe Grüße
Gina und Marcus
Ich habe Euren Blog eben bei Frank, “dem Entspannenden” entdeckt und freue mich, auch hier einen Bericht vom “Bloggerwandern” gefunden zu haben. Einen herzlichen Dank für Eure Impressionen!
Ich habe mich gestern spontant für das 9. Bloggerwandern im Mai 2022 beworben. Und nun, wo Ich Euren Bericht gelesen habe, hoffe ich noch mehr auf eine Zusage ;-)
Herzliche Grüße an den Niederrhein, meine alte Heimat,
Eddy
Hallo Eddy, das Bloggerwandern ist wirklich ein tolles Event. Wir werden uns dieses Jahr auch nochmal bewerben. Wenn es klappt können wir persönlich zusammen wandern können. LG Marcus